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0287 - Die Halle der Unbesiegbaren

Titel: 0287 - Die Halle der Unbesiegbaren
Autoren: Unbekannt
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Antischwerefeld zurücksank.
    In der Kommandozentrale des Kugelgiganten drückten sich zwei alte Freunde die Hände: Perry Rhodan und Reginald Bull.
    Ihre Gesichter waren ernst. In Bulls Augen flackerte die schlecht verborgene Sorge um den Mann, mit dem zusammen er die Menschheit von nationalem Separatismus bis hin zum kosmischen Sternenreich geführt hatte.
    „Ich wollte, ich dürfte dich begleiten, Perry!" stieß er zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. „Meine Ahnungen trügen mich selten, und diesmal habe ich die Ahnung unvorstellbaren Unheils."
    Rhodan legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Vielleicht hast du recht, Bully. Aber selbst dann, wenn ich wüßte, daß es für mich ein Flug ohne Wiederkehr wird, nähme ich dich nicht mit. Einer von uns muß wenigstens übrigbleiben." Er lächelte.
    „Allerdings glaube ich nicht an deine düsteren Prophezeiungen. Ich werde wiederkommen - und die CREST III auch."
    „Deinen Optimismus möchte ich haben!" murrte Bully neidisch.
    „Du schickst dich an, in einen Hexenkessel einzubrechen und fühlst dich dabei auch noch absolut sicher."
    „Deshalb werde ich auch gesund wiederkommen, Bully.
    Unsicherheit wäre bereits die halbe Niederlage. Außerdem habe ich dich auch noch nicht unsicher in den Kampf ziehen sehen.
    Warum also die pessimistischen Betrachtungen, wenn ein anderer aufbricht?"
    Reginald Bull seufzte.
    „Gegen deine Argumente kommt man ja doch nicht an; ich gebe es auf. Also, Perry: Hals- und Beinbruch! Und wenn du vielleicht den Obermeister der Insel siehst, tritt ihn für mich kräftig in ..."
    Er errötete, als zwischen Rhodan und ihm ein kleines Pelzwesen auftauchte.
    „Was wolltest du gerade sagen, Dicker?" fragte Gucky neugierig.
    Perry lächelte schadenfroh.
    Reginald Bull überwand seine Verlegenheit und blickte mit gespielter Lüsternheit auf die breite Schwanzkelle des Mausbibers.
    „Ähem ... Kleiner! Ich habe mir sagen lassen, die Meister der Insel äßen am liebsten geschmorte Mausbiberschwänze. Es ist wirklich zuvorkommend von dir, daß du ihnen entgegenfliegen willst ...!"
    Guckys Nackenfell sträubte sich. Wenn zwischen ihm und Bully auch eine feste Freundschaft bestand und es fast schon zum guten Ton gehörte, daß sie sich gegenseitig aufzogen - sein Schwanz war so etwas wie ein Zeichen seiner Würde, und wer ihn schmähte ...
    Bully befand sich bereits in fünf Metern Höhe über dem Boden, da rief Rhodan den Mausbiber zur Ordnung.
    Nur widerstrebend verzichtete Gucky darauf, den Freund raketengleich durch die Kommandozentrale fliegen zu lassen. Er rächte sich aber wenigstens dadurch, daß er Bully nicht auf dem Boden absetzte, sondern auf der oberen Lehnenkante eines Kontursessels.
    Bull strauchelte, fing sich aber so weit, daß er den Sturz mit Händen und Füßen mildern konnte. Er drohte dem Mausbiber mit dem Finger.
    „Vielleicht sollte ich Gucky bei dir zurücklassen ...?" fragte Perry gedehnt.
    Bully wehrte mit erhobenen Händen ab.
    „Um Gottes willen, Perry! Das darfst du mir nicht antun. Was soll ein normales Intelligenzwesen wie ich gegen ein telepathisch, telekinetisch und teleportativ begabtes Monstrum ausrichten! Hm, natürlich wäre es ganz nett, den Kleinen hier zu haben. Er käme dann wenigstens nicht in Gefahr."
    Der Mausbiber blickte den Freund verwundert an.
    „Er hat das tatsächlich ehrlich gemeint ...!"
    Der Großadministrator blickte ostentativ auf seinen Chronographen.
    „Schluß mit dem Theater, ihr zwei!" sagte er streng. „Die Zeit drängt. In einer Viertelstunde startet die CREST."
    Er wandte sich Bully zu.
    „Also, es bleibt dabei. Du hast den Oberbefehl über alle Streitkräfte des Imperiums, die sich innerhalb der Galaxis befinden.
    Dein Hauptquartier ist auf Kahalo, und ich erwarte von dir, daß du alle eventuellen Angriffe der MdI zurückschlägst."
    „Worauf du dich verlassen kannst!" erwiderte Reginald Bull aus tiefstem Herzen. „Wo ich stehe, kommt kein Schwanz durch!"
    Gucky zuckte bei dem Wort „Schwanz" heftig zusammen. Aber dann mußte er wohl telepathisch erespert haben, wie Bulls Bemerkung gemeint war, denn er begann wieder zu grinsen.
    Perry Rhodan zeigte nicht, wie peinlich ihn die vulgäre Ausdrucksweise des alten Kampfgefährten berührte.
    Er nahm das Unvermeidliche in Kauf, weil er wußte, daß er sich auf keinen seiner Getreuen mehr verlassen konnte als auf Reginald Bull. Doch das wiederum ließ er sich ebenfalls nicht anmerken.
    „Ich will es hoffen! - Hm! Noch etwas,
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