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0285 - Der Kampf mit den Giganten

0285 - Der Kampf mit den Giganten

Titel: 0285 - Der Kampf mit den Giganten
Autoren: Jason Dark
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einsickerte und sich mit dem Sand vermischte. Eine goldene Lache bildete sich, die den Sand überzog und noch zum Schluß das flach gewordene Gesicht des Samurai durchschimmern ließ.
    Ein schauriger, unheimlicher Vorgang, der uns allen wohl schwer an die Nieren ging.
    Wir kamen nicht dazu, uns weiterhin auf den Goldenen zu konzentrieren, denn Shimada bastelte an der Magie es Fächers. Es besaß an seinen oberen Kanten die Tierkreiszeichen, und diese ließen sich bewegen. Wenn sie verschoben wurden, änderte sich auch die Magie.
    Shimada machte es uns vor. Zudem tat er noch etwas. Er spielte mit den Dimensionen.
    In diesen Momenten begriff ich erst, welch eine Macht hinter ihm stand, als sich die Umgebung schlagartig veränderte.
    Was die anderen für ein Gefühl verspürten, konnte ich nicht sagen. Ich mußte allein von meiner Situation ausgehen, und die war schlimm genug. Nicht sichtbare Kräfte an meinem Körper. Ich stöhnte.
    Etwas drückte mich zur Seite, so daß es mir nur gelang, in einer schrägen Haltung auf den Beinen zu bleiben. Dabei wirkte ich wie festgewachsen. Die Schuhe schienen mit dem Sand eine Verbindung eingegangen zu sein, und ich war einfach nicht in der Lage, einen Fuß zu heben. Der Sand hielt mich fest.
    Den anderen erging es nicht besser. Die Arena bekam völlig neue Perspektiven. Hindernisse entstanden, schiefe Ebenen wurden geboren, und ich hatte das Gefühl, von seltsamen Kristallformen eingeschlossen zu sein. Mein Denkapparat funktionierte ausgezeichnet, und plötzlich erinnerte ich mich an etwas. Kristalle!
    Genau das war das Stichwort. Es ging um Kristalle, und ich hatte davon schon gehört.
    Stammte Xorron nicht aus einer Kristallwelt? War nicht dort sein unzerstörbarer Körper erschaffen worden?
    Wiederum strengte ich mein Gedächtnis an, und die Lösung kam wie ein Blitzstrahl. Ich sah mich wieder von der Magie des Würfels und des Kreuzes auf eine ferne Insel in der Vergangenheit geworfen. Dort hatte ich miterlebt, wie Xorron an Land geschafft worden war. Man hatte ihn aus dem Reich der aufgehenden Sonne gebracht, und er war damals von Pandora in Empfang genommen worden.
    Als wäre es erst gestern gewesen, so sah ich die beiden vor meinem geistigen Auge, als Pandora Xorron gewissermaßen die Unsterblichkeit garantiert hatte. Wie sagte sie noch ungefähr?
    »Aus den magischen Kristallen gläserner Welten wurden dir Geist, Kraft und Stärke eingeschmolzen. Als Unsterblicher wirst du mir dienen, denn ich allein kann dir durch die Kraft des Göttervaters Zeus das geben, was du brauchst.«
    Ich hatte die Worte nicht mehr genau im Kopf, aber ich dachte noch daran, daß Xorron anschließend in die Flammen eines lodernden Feuers geworfen worden war und seine letzte Stärkung erhalten hatte, die ihn auch widerstandsfähig gegen Feuer machte.
    In der Kristallwelt war er geboren und erschaffen worden. Nach Pandoras Willen sollte auch dort der große Kampf stattfinden. Demnach mußte seine Magie nicht gefruchtet haben. Das merkten wir auch, denn Shimada schüttelte seinen Kopf. Er bewegte die Finger der einen Hand wieselflink, stellte die Tierkreiszeichen um, damit er eine andere Umgebung oder eine andere Dimension schaffen konnte, doch das gelang ihm nicht. Die Szene erstarrte.
    Wir standen fast so wie in der Arena. Nur war sie verschwunden.
    Zwischen uns wuchsen Kristalle hoch. Kleine Hügel, durch Kanten scharf abgegrenzt, manchmal auch Kegel oder Pyramiden, und sämtliche Kristalle schimmerten in einem leichten Blaugrün, wahrscheinlich durch die Reflektion des Lichtes.
    Es herrschte eine völlig andere Temperatur. Sie war nicht kalt und nicht warm, dennoch fror ich, und es bereitete mir Mühe, mich überhaupt zu bewegen.
    Ich schaute auf Shao. Ihr erging es ähnlich. Nur langsam ließ sie den Arm sinken. Es hätte nur noch ein Knirschen gefehlt, das diese Bewegung begleitete.
    Auch Shimada war nicht mehr so schnell. Als er den Fächer wegsteckte, hatte er Mühe, seine Bewegungen genau zu kontrollieren.
    In der Luft lag ein seltsames Flimmern, das ich mir nicht recht erklären konnte, bis ich genauer hinblickte und erkannte, daß es Fäden waren, die wie ein unheimlich feines Netz Verbindungen zwischen den einzelnen Kristallblöcken gewebt hatte.
    Eine Welt der Wunder, eine Welt der Gefahr, denn sie lauerte hier, dessen war ich mir sicher. Zum Glück war uns nichts geschehen. Nur der Goldene war im Mahlstrom der Dimensionen zurückgeblieben, ein weiteres Opfer, während Suko und seine
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