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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wahnsinnigen Arabers Abdul Alhazred, wurde sein Name erwähnt. Hier stellte man ihn unter die Götzen, denen man zu Babylon die Türme errichtete. Es steht über ihn geschrieben, daß er blind und dem Wahnsinn verfallen sein soll. Da er, einmal angerufen, nicht durch das Tor zurückgeht, durch das er herkam, wird sein Dämonensiegel nirgend abgebildet und nur mündlich unter den Magiern weitergegeben.
    Azagh-Thot. Der Herr des Chaos! Über Zamorras Rücken rieselte ein Frösteln.
    Diese Laute konnten nur aus dem Tempel der Hekate kommen. Dort unten kämpften seine Freunde sicher um das nackte Leben…
    Den Stein zu berühren, wagte Professor Zamorra nicht noch einmal. Erst mußte es ihm gelingen, das Amulett wiederzufinden. Nur mit Hilfe des Amuletts konnte er sich gegen die Macht des Dhyarra-Kristalls schützen.
    Mit aller Kraft riß Professor Zamorra an der Tür. Es knackte metallisch, dann ließ sie sich aufschieben. Offensichtlich war die komplizierte Mechanik durch die ruckartige Bewegung zerbrochen.
    Wie ein Donnerwetter stürmte Professor Zamorra in den Vorraum, wo die Krieger eben ihre Rüstungen wieder zurecht zurrten und die Mädchen sich mit verklärter Miene auf dem Boden räkelten. Die »Untersuchung« hatte ihnen offensichtlich viel Freude bereitet. In einer Ecke lagen die Priester und klapperten vor Angst mit den Zähnen.
    »Vorwärts, Männer!« rief Zamorra mit scharfer Stimme. »Es gibt einen geheimen Gang. Wir müssen nachsehen, ob nicht noch eine Verschwörung gegen den König geplant ist!«
    Die Krieger wagten keinen Widerspruch. In der Dämonen-Rüstung des Achilles, das mächtige Nibelungenschwert in der Faust, wirkte Professor Zamorra wie der leibhaftige Kriegsgott selbst. Willig stürmten sie hinter ihm her.
    Der Parapsychologe hatte eine Fackel in der Linken und leuchtete den Gang aus. Auf unzähligen Treppenstufen stiegen sie hinab.
    Das Gebrüll aus dem Tempel der Hekate wurde immer stärker.
    »Azagh-Thot! Azagh-Thot!« hallte es durch den Gang.
    »Sie rufen einen Dämon an!« stieß Professor Zamorra hervor. »Sie wollen einen Dämon herbeirufen, der König Priamos töten soll. Wollt ihr das verhindern, Männer?«
    »Wir kennen den Kult der Hekate in Troja und haben ihn geduldet!« sagte Demetrius schwer, während ihm die Männer Beifall murmelten. »Doch hätten wir gewußt, daß hier die scheußlichen Riten des Azagh-Thot gefeiert werden, dann hätten wir diesen Tempel schon früher gestürmt. So, wie wir ihn jetzt stürmen werden. Vorwärts, Männer!«
    In den Gesichtern der Krieger spiegelte sich wilde Wut. Sie verehrten die lichthellen Götter des Olymp. Doch wer die Greulwesen des Hades verehrte, der hatte von ihnen keine Schonung zu erwarten.
    Krachend splitterte die Tür, als sich zwei trojanische Krieger mit vollem Körpergewicht dagegen warfen. Mit blank gezogenen Schwertern drängten ihre Kameraden hinterher.
    »Tod den Dämonen-Dienern!« brüllten die Krieger. »Es lebe König Priamos! In den Staub mit allen Götzen!«
    Die Waffen pfiffen durch die Luft und fanden ihr Ziel. Noch halb im extatischen Rausch traf die meisten im Hekate-Tempel der tödliche Hieb. Doch Professor Zamorra hatte keine Zeit, dem schrecklichen Strafgericht Einhalt zu gebieten. Mit einem Blick erfaßte er die Situation, in der sich Michael Ullich befand.
    Die lebende Wolke hatte ihn vollständig eingehüllt. Doch der zuckende Körper war zu erkennen. Und auch der grünschimmernde Gegenstand, mit dem er innerhalb der Wolke verzweifelt um sich schlug.
    »Zamorra!« brüllte Carsten Möbius, den die Tarnkappe immer noch unsichtbar machte. »In der Wolke ist ein Dämon. Aber Micha kann das Amulett nicht dazu bringen, ihn anzugreifen!«
    Der Parapsychologe hielt sich nicht mit Worten auf. Er handelte.
    Wie ein Tiger sprang er über die Kämpfenden hinweg und katapultierte sich direkt in die Wolke hinein.
    Sofort war ihm, als bewege er sich innerhalb eines anderen Universums. Er sah Michael Ullich ganz deutlich. Der entkräftete Körper hielt sich nur noch mühsam aufrecht. Die zitternden Finger hatten Mühe, das Amulett noch zu halten. Sog Azagh-Thot bereits die Lebensenergie aus ihm heraus?
    Oder war es der Blutverlust, der den Jungen schwächte?
    Professor Zamorra hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Denn eine krächzende Stimme rief ihn an. Die Stimme des Dämons.
    »Willkommen, Zamorra!« ließ Azagh-Thot Worte in sein Innerstes fließen. »Ich habe immer wieder LUZIFER gebeten, daß ich mich dir in
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