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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Recht, auch ohne Opfer und Zeremonie mitzunehmen, was ihm gehört.« .
    »Nein… ich will nicht… ihr Götter… nein!« wimmerte Prinz Paris, als sich die Wolke über ihn legte und einhüllte.
    »Schade, Michael Ullich!« hörte der Junge die Stimme des Asmodis, während Paris versuchte, sich aus der Dämonensubstanz herauszuwinden. »Ich hätte dich ganz gerne bei uns gehabt. Doch auch das Innere des Paris mag uns viel Vergnügen in unserem Reich bereiten. Vielleicht kommst du ja noch nach. Es sind genügend Leute hier versammelt, die deinen Tod wollen. Mich entschuldigst du bitte. Ich gehe, meinen Teil an Paris hinweg zu tragen. Wo das Amulett auftaucht, ist sein legitimer Träger nicht weit. Und mit dem möchte ich nicht Zusammentreffen. Ich verschwinde jetzt von hier. Seht mal zu, wie ihr hier herauskommt. Ja, Carsten Möbius, die Tarnkappe ist für den Teufel leicht durchschaubar. Grüßt Zamorra von mir…!«
    Im selben Moment drang ein gellender Schrei Helenas aus dem Mund der Griechin. Asmodis hatte sich aus ihr zurückgezogen. Im gleichen Augenblick bäumte sich der Körper des Paris noch einmal auf, um dann entseelt zurück zu sinken.
    » Azagh-Thot! Azagh-Thot!« brüllten die Anwesenden in ihrer Raserei. Ihnen war es völlig gleichmütig, welches Opfer das Dämonenwesen in sich aufgenommen hatte.
    Dann begann ein Grollen wie verhaltener Donner. Die grauschwarze Wolke wurde blaugrün und ballte sich zusammen.
    Es war, als würden die unheiligen Kräfte in ihrem Inneren die Kräfte anspannen, um sich das andere Opfer doch noch zu holen.
    »Schnell, Carsten! Mach mich los!« drängte Michael Ullich. Trotz der Tarnkappe wußte er sofort, daß nur sein bester Freund zu dieser verzweifelten Rettungsaktion fähig war.
    Carsten Möbius zog noch einmal den Stecher des Schockstrahlers durch. Die Ketten klirrten zu Boden.
    Michael Ullich schnellte sich empor. Das Amulett Zamorras hielt er mit beiden Händen umklammert. Immer noch strahlte Merlins Stern grünleuchtende Energie.
    »Nein! Tu es nicht, Micha!« rief Carsten Möbius verzweifelt, als er Ullichs Vorhaben erriet. Das Amulett mit beiden Händen voran gestreckt schritt der Junge langsam auf die Wolke zu.
    Immer stärker wurde das Grollen, das der Dämonenfürst hören ließ. Azagh-Thot nahm die Herausforderung an.
    »Verschwinde, Dämonenwesen!« befahl Michael Ullich.
    »Komm nur!« zischte Azagh-Thot. »Komm nur und sei mein. Versuche es, wenn du es wagst!«
    »Die Kraft der entarteten Sonne vernichtet dich!« rief Ullich. Und dann sprang er. Es gab eine Mini-Explosion, als das Amulett in das Zentrum der Dämonenwolke getragen wurde. Doch so schnell die Explosion da war, so schnell verpuffte sie auch.
    Michael Ullich war nicht Professor Zamorra. Das Amulett schützte ihn zwar - aber es gehorchte nicht seinem Befehl zum Angriff.
    Carsten Möbius hörte den verzweifelten Hilfeschrei des Freundes, als die unheimliche Wolke ihn einhüllte.
    Azagh-Thot umschlang sein Opfer. . .
    ***
    Wenn es etwas gab, was Professor Zamorra stets einen kleinen Vorteil gegenüber seinem Gegner einräumte, dann war es seine instinktiv richtige Einstellung auf neue Situationen.
    Wie ein Ertrinkender, der mit rudernden Armen zur Wasseroberfläche strebt, kam er wieder zu Bewußtsein. Er sah, daß die Geheimtür langsam geschlossen wurde. Ein Griff unter den Umhang, ein kurzes Sirren, als der Balmung aus der Scheide fuhr. Die scharfe Schneide der Nibelungenwaffe zertrennte den Umhang, als Zamorra sie über den Rücken schleuderte.
    Das Schwert beschrieb einen sirrenden Kreisbogen in der Luft und klirrte genau zwischen den Spalt, bevor sich die Tür vollends schloß.
    In der Dunkelheit des Ganges dahinter hörte der Meister des Übersinnlichen das Kichern eines Weibes. Doch er hatte Kassandra nicht erkannt, als sie eintrat und ihn niederschlug.
    Schnell war Professor Zamorra auf den Füßen. Obwohl ihm der Schädel dröhnte, sprang er mit elastischen Sätzen zum Türspalt.
    Aus der Ferne hörte er ein Geheul, als wenn neunundneunzig Kriegsschiffe voll rothaariger Teufelchen Orgien feiern würden. Und immer wieder einen Namen, den sie gröhlten.
    »Azagh-Thot! Azagh-Thot!« drang es herauf. Der Parapsychologe erschauerte. Er kannte den Namen dieses Dämonenfürsten nur aus den Schriften, die er auf Château Montagne sorgfältig unter Verschluß hielt. Azagh-Thot war einer der ganz besonderen Lieblinge des Kaisers LUZIFER: Doch auch im Necronomicon, dem geheimnisvollen Buch des
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