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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zeus zurück schreckte. Er griff mit bloßer Hand an einen Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung. Ein Kristall, den selbst die Götter nicht regieren können. Auch dann nicht, wenn sie sich zusammenschließen.
    Wer einen Dhyarra-Kristall ergreift, ohne ihn beherrschen zu können, den zieht der Stein in seinen Bann und saugt ihm das Gehirn heraus.
    Professor Zamorra wußte, daß sein Freund Ted Ewigh einst einen Dhyarra dreizehnter Ordnung regierte. Es gab also Menschen, welche die Fähigkeiten besaßen. Doch wer Ted Ewigh wirklich war und woher er kam, das wußte Professor Zamorra noch nicht…
    Und er wußte auch nicht, daß es auch hier am Hof des Königs Priamos einen Menschen gab, der sich diesem Stein nähern konnte. Als Kind hatte Kassandra den Dhyarra-Kristall in der Statue aus Neugier berührt. Seit diesem Tage hatte das Mädchen die Gabe des zweiten Gesichtes. Doch sie hielt es selbst vor ihrem Vater, König Priamos, geheim, daß sie mit dem Macht-Kristall Kontakt hatte. Die Kräfte des Steins hielten es für gut, eine Wächterin zu besitzen. Als sie die Gefahr erkannten, die von Professor Zamorra ausging, riefen sie Kassandra zu sich.
    Nicht einmal Zeus wußte, daß Kristalle dieser Ordnung ein besonderes Eigenleben entwickeln können. Den Ursprung der Steine und ihre Aufgabe innerhalb des großen Ringens zwischen Ordnung und Chaos kennt nur der Herr der Schicksalswaage.
    Der Wächter zweier Gewalten!
    Ein Messer von der üppig gedeckten Tafel der Priester sollte als Werkzeug dienen, die Fassung so weit zu verbiegen, daß sich die Steine problemlos auswechseln ließen. Professor Zamorra gab sich einen Ruck und legte seine Hand an den Stein in der Stirn der Götterstatue.
    Im gleichen Moment raste eine Schockwelle auf ihn zu.
    Die Hand schien mit dem Kristall zu verschmelzen.
    Professor Zamorra schrie auf, als er spürte, wie unbegreifliche Machtströme versuchten, in sein Innerstes einzudringen. Die Kräfte des Steins schlugen nicht nur zurück - sie gingen zum Angriff über.
    Zamorra spürte, wie unnennbare Mächte nach seinem Bewußtsein griffen und saugten, um es in sich aufzunehmen.
    Er versuchte, sich loszureißen. Doch die Hand war wie an den Kristall festgeschmiedet. Zauberformeln der Weißen Magie brabbelten über Zamorras Lippen. Verzweifelt versuchte der Meister des Übersinnlichen, sich dem Zgriff des Kristalls zu entziehen.
    Doch es war vorbei. Wie schattenhaftes Nachtgewölk raste das Vergessen heran und riß Professor Zamorra mit fort.
    Er sah nicht die Gestalt der Frau, die aus der Geheimtür links von der Statue trat. Beginnender Wahnsinn umwölkte sein Gemüt, und er erkannte nicht, daß Kassandra einen Pokal von der Tafel ergriff und ihn mit einem Hieb auf den Hinterkopf kampfunfähig machte.
    Während Professor Zamorra aufstöhnend zusammensackte und in einem purpurroten Meer des Vergessens einsank, legte Kassandra ihre Hand auf die seinige. Sofort erlosch die unheimliche Macht des Dhyarra-Kristalles.
    Kassandra ahnte nicht, daß sie buchstäblich im letzten Moment gekommen war. Noch war es dem Kristall nicht gelungen, die inneren Kräften des Parapsychologen zu übernehmen. Professor Zamorra hatte seine Geisteskräfte behalten. Es war vergleichbar mit einem Menschen, der ein Stromkabel mit tödlicher Ladung berührt. Doch bevor ihn die Energiestöße töten können, wird von anderer Stelle der Strom abgeschaltet.
    Kassandra hatte jedoch andere Dinge im Kopf als Professor Zamorra, den sie achtlos zu Boden gleiten ließ.
    »Er wollte den Macht-Kristall stehlen!« zischte sie. »-Und vielleicht hat er die Macht dazu. Doch ich werde dafür sorgen, daß er seines Raubes nicht froh wird. Hihihi… der Dieb wird eine üble Überraschung erleben!«
    ***
    Ein greller, nadeldünner Lichtstrahl raste durch den Tempel. Zischend verdampfte Metall, als der Strahl auf die Kettenglieder traf, welche Michael Ullichs rechten Arm an den Altar schmiedeten.
    Im Angesicht des Todes hatte der Junge noch einmal alle Kräfte angespannt und an seinen Ketten gerissen. Durch den Laserstrahl aus Carstens Schockstrahler verging das Material. Ullichs Hand raste nach oben und - griff zu.
    Paris brüllte auf, als er den Griff um sein Handgelenk verspürte. Wie ein Schraubstock legten sich die Finger Ullichs um das Handgelenk, das den Dolch führte.
    Ein Aufschrei ging durch die versammelte Menge. Alle sahen nur die Kette zerspringen. Den Lichtstrahl hatte niemand so recht wahrgenommen. Nur Äneas erbleichte. Mit diesem
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