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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kontrolle möglich.
    Lange Zeit hatte man Ash’Naduur vernachlässigt. Das erwies sich nun als Fehler. Der MÄCHTIGE mußte sich schon sehr früh eingenistet haben, ohne daß jemand etwas bemerkte. Daß Asmodis und Zamorra hier ihr Duell durchführten, lag nur daran, daß Asmodis hier genau gewußt hatte, niemand würde Zamorra im letzten Moment zu Hilfe kommen. Woher der Fürst der Finsternis über Ash’Naduur überhaupt informiert war, war dem Doppelwesen ein Rätsel. Aber undichte Stellen gab es überall, und in den Jahrtausenden der Zurückgezogenheit mochten sich viele Spione darum gekümmert haben.
    Es wurde Zeit, daß die DYNASTIE wieder von sich reden machte. Allein, um etwaige Eroberer abzuschrecken, die glaubten, sich der Relikte der DYNASTIE bedienen zu können. So wie dieser MÄCHTIGE.
    Die Dämonen der Erde unter ihrem Höllenkaiser LUZIFER… was waren sie schon? Kleine Krauter, die man duldete, weil sie für das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse sorgten. Eine Gefahr hatten die Meeghs bedeutet, die von den MÄCHTIGEN als Hilfstruppen, als Kanonenfutter vorgeschickt worden waren, ohne es selbst zu ahnen. Doch diese Gefahr hatte ein Mann namens Zamorra beseitigt.
    Doch das eigentliche Übel waren einerseits Leonardo deMontagne und andererseits die MÄCHTIGEN. Weder der Höllensohn noch die Rätselhaften kümmerten sich um das Gleichgewicht der Schicksalswaage. Sie wollten nur erobern und herrschen um jeden Preis. Und es war fraglich, ob Merlin mit seinem Vasallen Zamorra etwas gegen sie auszurichten vermochte. Noch nie war es gelungen, einen MÄCHTIGEN zu töten. Stets zogen jene sich immer im buchstäblich letzten Moment erfolgreich zurück.
    Das Doppelwesen hatte lange genug die Dinge an sich verfolgt. Immer war es Zamorra gewesen, der an vorderster Front gegen die MÄCHTIGEN gekämpft hatte. Diesmal hatte es anderssein sollen. Aber schon wieder war Zamorra hier aufgetaucht. Es war, als seien die MÄCHTIGEN ein Magnet für ihn. Die Werwolf-Hexe in Spanien, der Herrscher in der Meegh-Welt und viele andere vorher… Sie alle waren an Zamorra gescheitert. Warum?
    Was war Besonderes an diesem Mann?
    »Wir sind gleich dort«, sagte der Dicke und durchbrach damit die Gedankenkette seines anderen Ichs.
    Sie bewegten sich auf andere Art, als Menschen es taten. Sie schufen um sich herum eine diffuse Zone der Leere und konnten durch feste Materie gehen, als existierte sie überhaupt nicht. Sie legten Entfernungen in kurzer Zeit zurück, die andere höchstens mit einem Flugzeug geschafft hätten, weil sich die Grenzen von Raum und Zeit hier verschoben. Es war allerdings etwas anstrengend, da das veränderte Ash’Naduur sich ihnen mehr und mehr widersetzte. Es stand schon zu sehr unter der Kontrolle des MÄCHTIGEN.
    »Wenn wir ihn töten, erlischt sein Einfluß«, sagte der Dürre.
    »Wenn. Wir können froh sein, wenn es uns gelingt, ihn zu verjagen. Und selbst dann kann es geschehen, daß er zurückkommt. Die Felsen sind zu wichtig.«
    Das Doppelwesen hielt an. »Wir müssen damit rechnen, daß er uns beobachtet und uns eine Falle stellt«, sagte der Dürre.
    Sie befanden sich jetzt am Fuß eines schroffen Bergzuges, der wie jeder andere aussah. Und doch war hier, an dieser Stelle, der Zugang zu der geheimnisvollen Zentrale Ash’Naduurs.
    Der Berg öffnete sich.
    Und im gleichen Moment schlug die Falle zu.
    ***
    Es war anders als sonst. Normalerweise erfolgte bei einem zeitlosen Sprung sofort die Wiederverstofflichung. Auch hier. Wenngleich es jedesmal einen schmerzhaften Schlag durchs Nervensystem gab. Aber jetzt kam nicht nur dieser geistige Nackenschlag, der Teri Rheken wieder einmal einen Großteil ihrer Kraft entzog, sondern der zeitlose Sprung war nicht mehr zeitlos. Er dauerte über ewigkeitslange Sekunden an.
    Da wußte sie, daß sie in eine Falle gesprungen war.
    Sie wollte Blake Andrews noch warnen. Er sollte sich bereithalten, um sein Leben zu kämpfen. Aber Teri war nicht in der Lage dazu. Die Zeit und alle ihre Lebensfunktionen waren eingefroren. Sie konnte nur noch denken.
    Jetzt dauerte der Sprung bereits eine halbe Minute. Um Teri und Andrews herum war nichts. Nur die namenlose Schwärze. Unsicherheit befiel die Druidin. Was erwartete sie? Wurde sie an ihrem ungewissen Zielort erwartet, oder hatte der Fallensteller auch eine »Richtungsänderung« mit bewirkt?
    Plötzlich änderte sich die Schwärze. Sie riß auf. Wich kaltem Blaulicht, das von allen Seiten kam, ohne daß ein Leuchtkörper
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