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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie. Irgendwie schien es Asmodis, als würde die Druidin sich aufblähen, sich mit magischer Energie vollsaugen, die sie irgendwie dem Netz entzog. Aber da entstand zwischen ihnen ein irrwischähnliches Etwas, in rasend schneller Bewegung und nicht zu fassen, nicht zu begreifen. Selbst Asmodis erkannte nicht genau, von welcher Beschaffenheit dieses Wesen war.
    Es stürzte sich auf Andrews und Dinah.
    Das Mädchen schrie gellend auf. Andrews wurde durch die Luft geschleudert. Eine fremde Macht packte zu. Dinah starb. Ein dröhnendes Lachen erfüllte die Luft. Asmodis riß Gryfs verwandelten Silberstab von seinem Unterarm und versuchte ihn einzusetzen. Aber gerade, als er ihn auf das unheimliche Wesen schleudern wollte, zerriß das magische Netz. Überall tanzten Flammen. Der unbegreifliche Irrwisch löste sich vom Boden und jagte meckernd lachend steil in die Höhe. Da löste Teri Rheken sich auf. Hoch in der Luft entstand sie von neuem, packte zu. Aber der Unheimliche schleuderte auch sie von sich wie eine Papierkugel. Wieder löste die Druidin sich auf, entstand dicht über dem Boden neu und kam federnd auf.
    Heulend wie eine Rakete verschwand der Unheimliche in der Ferne.
    Asmodis schwankte. Es war zu spät, seinen Trumpf, die Hand, auszuspielen. Der Fremde war bereits außerhalb seiner Reichweite. Und spätestens jetzt wußte der Fürst der Finsternis, daß er es mit einem der MÄCHTIGEN aus fernsten Dimensionstiefen zu tun hatte. Ein MÄCHTIGER veränderte Ash’Naduur und wollte es für sich nutzbar machen…
    Der Fürst der Finsternis tappte auf Teri Rheken zu. Die Druidin taumelte leicht. Aber sie war kräftiger als vor dem Überfall. Irgendwie hatte sie es tatsächlich geschafft, das Netz, das Asmodis und sie lähmen sollte, anzuzapfen und ihm Kraft zu entziehen, die ihr selbst zugute kam. Nur so hatte sie es schaffen können, zweimal einen zeitlosen Sprung durchzuführen - hinauf in die Luft und wieder zurück. Trotzdem hatte sie den MÄCHTIGEN nicht fassen können.
    Sie starrte Asmodis an, drehte dann langsam den Kopf und sah zu Dinah hinüber. Ihr konnte niemand mehr helfen. Sie war tot, und ihr Lebènssaft versickerte zwischen den Steinen.
    Blut für Ash’Naduur…
    »Verdammt«, keuchte Asmodis. »So war das nicht geplant!« Er sah zu Blake Andrews hinüber. Der Ölbaron versuchte vergeblich, sich zu erheben. Es mußte sich beim Aufprall schwer verletzt haben und kam nicht mehr aus eigener Kraft auf die Beine.
    »Hilf mir, Satan«, keuchte er bleich.
    Asmodis winkte ab. Er sah Teri an. »Ich glaube, wir sollten doch zusammenarbeiten«, lenkte er ein. »Wir müssen damit rechnen, daß der MÄCHTIGE uns ständig überwacht. Wir können keinen Schritt unbeobachtet tun. Aber gemeinsam können wir ihn vielleicht überrumpeln.«
    »Dann hilf Gryf und befreie ihn«, verlangte Teri. »Und sorge dafür, daß so etwas nicht mehr vorkommt.« Sie zeigte auf Dinah.
    Asmodis zuckte mit den Schultern.
    »Nicht dein Problem, Druidin«, erklärte er. »Nun gut. Ich werde Gryf holen. Sieh unterdessen zu, daß Andrews nicht weiter blutet. Er ist verletzt. Jeder Tropfen stärkt den Mächtigen. Spürst du es, Druidin? Die Aura wird stärker. Er gewinnt wieder an Kraft. Bald beherrscht er Ash’Naduur so, daß wir nicht mehr vor- und nicht zurückkönnen.«
    Teri nickte. »Mach voran!«
    Asmodis schwang sich in die Luft und jagte davon. Blake Andrews hatte einen kleinen Aufschub erhalten. Teri ging auf ihn zu. Fast hätte sie hysterisch gelacht. Sie war gezwungen, mit Asmodis zusammenzuarbeiten! Unfaßbar.
    Die Druidin sah zum Säurefluß hinüber. Er vergrößerte sich immer noch. Die ätzende, tödliche Flüssigkeit war nur noch ein paar Meter entfernt. Es konnte nicht mehr lange dauern…
    Teri mußte versuchen, mit Andrews aus diesem Talkessel zu entkommen. Sie wußte, daß Asmodis und Gryf sie finden würden. Wenn sie mit Andrews einen zeitlosen Sprung schafften…
    Sie griff nach seiner Hand und zog ihn hoch, ohne auf seine Verletzungen Rücksicht zu nehmen. Zu schwer konnten sie nicht sein, denn er bewegte sich selbst ja auch ziemlich heftig und ruckhaft.
    »Vorwärts, wir verschwinden von hier«, sagte sie - und löste den zeitlosen Sprung aus.
    ***
    Zamorra fing Gryfs gedanklichen Hilferuf auf, als er sich gerade mit Bob Coch unterhielt. Was der ihm über die beiden Turbanträger berichtete, bestätigte Zamorra und Nicoles Vermutung endgültig.
    Es waren die beiden, denen sie vor Monaten in Indien begegneten. Da wie
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