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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria
Autoren: Unbekannt
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beleuchtet.
    Rhodan deutete auf das Fenster. „Wir fragen, wo der Tamrat wohnt."
    Bevor Kakuta oder ich irgend etwas tun konnten, trat Rhodan eine der großen Scheiben ein und sprang ins Zimmer. Ich sah die beiden Lemurer erschrocken hochfahren. Kakuta drang in das Zimmer ein. Ich folgte ihm. Mit wenigen Sprüngen hatte Perry Rhodan die beiden Lemurer erreicht.
    „Wenn Sie schreien, sind Sie verloren!". sagte er drohend.
    Unser Anblick genügte, um die beiden stumm zu machen. Wahrscheinlich befürchteten sie, ihr Ende wäre gekommen.
    „Setzen Sie sich!" befahl Rhodan.
    Beinahe gleichzeitig nahmen die Lemurer wieder Platz.
    „Welches Zimmer bewohnt Nevislatan?" erkundigte sich Rhodan.
    Als keiner der Lemurer antwortete, packte Rhodan den größeren an den Jackenaufschlägen und riß ihn in die Höhe. Hätte ich nicht mit Sicherheit gewußt, daß dieser Mann der Großadministrator des Solaren Imperiums war, hätte ich ihn für einen Verbrecher gehalten, der zu allem fähig war. Dabei hätte sich Rhodan niemals dazu hinreißen lassen, einem der beiden Lemurer Schaden zuzufügen.
    Doch das konnten diese Männer nicht wissen.
    „Ich habe etwas gefragt!" knurrte Rhodan.
    Der Lemurer schloß die Augen Sein Körper bebte.
    „Der Tamrat bewohnt Nummer sechs und sieben auf... auf dieser Etage", preßte er hervor.
    Rhodan stieß ihn auf den Stuhl zurück.
    „Liegen diese beiden Räume auf dieser Seite des Hotels?"
    „Ja" jammerte der Mann. „Nummer sechs ist nur durch zwei Zimmer von unserem getrennt."
    „Sehr gut", meinte Rhodan. „Modrug, Sie bleiben bei diesen Männern. Assaraf und ich gehen zum Tamrat. Wenn die beiden Kerle Dummheiten machen, schießen Sie sie nieder."
    „Gewiß!" sagte Kakuta grimmig und schob eine Hand in die Tasche seiner Jacke. Hätten die Lemurer geahnt, daß keiner von uns eine Waffe trug, hätten sie sich wahrscheinlich auf den kleinen Teleporter gestürzt. So blieben sie zitternd vor Angst sitzen.
    Rhodan nickte mir zu, und wir kehrten auf den Balkon zurück. Rhodan zählte die Zimmer ab.
    „In Nummer sechs brennt Licht", sagte er. „Hoffentlich finden wir unseren Freund."
    „Wollen Sie einfach dort eindringen?" fragte ich verblüfft.
    „Natürlich!" versetzte Rhodan. „Wir müssen unsere Chance nutzen."
    Wir kletterten bis zum Balkon von Nummer sechs und preßten uns eng gegen die Wand. Dann spähten wir in den beleuchteten Raum.
    Tamrat Nevis-Latan stand in der Mitte des Raumes. Er war ein großer, würdevoll aussehender Mann mit buschigen Augenbrauen und kurzgeschorenem Haar. Seine fleischigen Hände vollführten heftige Bewegungen, mit denen er die Worte unterstrich, die er den anderen Männern sagte, die sich mit ihm in dem Raum befanden. Die Lemurer, die bei ihm waren, trugen Photoapparate und Notizblöcke.
    „Reporter!" zischte Rhodan. „Wir können nicht zu ihm hinein."
    „Vielleicht verschwinden die Burschen bald", hoffte ich.
    „Wahrscheinlich interviewen Se ihn wegen Trahailors Tod. Wenn se nur wüßten, daß sie einen Mörder vor sich haben!"
    „Was sollen wir tun, Sir?"
    „Lernen Sie es nie?" fragte er. „Ich heiße Schintas!"
    Wir beobachteten wie Nevis-Latan eine ungeduldige Handbewegung machte und den Raum verließ.
    Die Reporter verfolgten ihn wie ein Schwarm Insekten. Ich blickte zu Rhodan hinüber und sah, daß er seine Hände zu Fäusten geballt hatte. Ich konnte mir vorstellen, was sich in seinem Innern abspielte.
    Wir hatten den MdI gefunden. Nur dieser Mann konnte uns sagen, wie wir in die Realzeit zurückkehren konnten. Doch es erschien unmöglich, jetzt an ihn heranzukommen.
    „Sir", sagte ich zaghaft. „Ich meine Schintas. Sollen wir in das Zimmer eindringen?"
    Rhodan klopfte gegen das Ortungsgerät. „Es ist sinnlos. Die Impulse sind verstummt. Der Tamrat ist mit dem Lift wahrscheinlich nach unten gefahren. Wir wissen nicht wohin er sich begibt. Am besten, wir kehren um."
    Obwohl seine Stimme ruhig klang fühlte ich, daß er mit dem Schicksal haderte. Jede Verzögerung konnte neue Gefahren für das Solare Imperium bedeuten.
    „Wir werden ihn wieder aufspüren", sagte ich.
    „Zumindest werden wir es versuchen", pflichtete mir Rhodan bei.
    Wir kehrten zu Kakuta und de beiden Lemurern zurück.
    „Verhalten Sie sich weiterhin ruhig", sagte Rhodan drohend.
    Wir gingen auf den Balkon hinauf. Kakuta teleportierte mit uns in die Böschung neben der Straße hinab.
    Einige Minuten später befanden wir uns wieder im Kanal bei den anderer „Ihr habt ihn
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