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0277 - Dämonenschlacht um Troja

0277 - Dämonenschlacht um Troja

Titel: 0277 - Dämonenschlacht um Troja
Autoren: Rolf Michael
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sich die Mächte der Finsternis vor ihm zeigten. Dennoch – das Böse war da.
    Das bedeutete, daß die Bilder, die ihm Zeus gezeigt hatte, den Tatsachen entsprachen.
    Odysseus war mit Dämonen im Bunde …
    ***
    In einer anderen Dimension blickten vier Augenpaare auf das Geschehen vor der gewaltigen Ringmauer von Troja.
    Ein gutgebauter Mann mit bartlosem Gesicht und schwarzgekräuseltem Haar sprang auf. Erregung hatte ihn gepackt.
    »Sie fliehen vor dem Freund des Patroklos! Nichts wird sie aufhalten!« stieß er hervor.
    »Was wird ihn aufhalten, Apollo?« fragte eine Gestalt von mädchenhafter Schönheit, die gleich Apollo mit Bogen und Köcher bewaffnet war.
    »Der Schirm um die Stadt. Das Energiefeld!« erklärte Apollo. »Hoffen wir, daß die Gegenseite noch nicht herausgefunden hat, mit welcher magischer Substanz wir Rüstungen und Waffen der Trojaner behandelt haben, daß sie den die Stadt umgebenden Energieschirm durchqueren können, ohne von der Wirkung betroffen zu sein. Hera und Athene sind klug und Hephästos versteht sich auf Metalle. Und Poseidon, der Herr der Meere, vermag auch, uns zu schaden. Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Der Preis, die Nachfolge des Zeus anzutreten, kann sie zu ungeahnten Leistungen anspornen!«
    »Es wird uns gelingen, die Stadt zu halten!« erklärte ein kräftiger Mann in einer Rüstung, wie sie die Krieger der trojanischen Ebene trugen. Es war Ares, der Gott des Krieges, der mit seinen Verbündeten in einem besonderen Refugium in der Straße der Götter saß und das Geschehen auf der Erde beobachtete.
    »Warum suchen wir nicht die Basis von Hera, Athene, Poseidon und Hephästos und tragen mit ihnen unseren Streit aus?« fragte eine Frau von ungewöhnlichem Reiz. Aphrodite war die Göttin der Liebe und haßte jegliche Zwistigkeiten. »Warum müssen sich die Sterblichen bekämpfen und sterben, bloß, damit der Dhyarra-Kristall gesichert ist!«
    »Vergiß nicht, daß uns Zeus streng verboten hat, selbst in den Streit einzugreifen!« erklärte Apollo. »Wir können den Sterblichen mit unseren Mitteln hilfreich zur Seite stehen – doch wir können den Kampf nicht führen. Fast zehn Jahre hat der magische Schutzwall gehalten, ohne, daß es einem der Griechen gelungen ist, ihn überhaupt zu erreichen.«
    »Heute wird es jemandem gelingen, Apollo!« erklärte Ares aufgeregt. »Da, sieh dir an, wie Patroklos voranstürmt. Selbst der gewaltige Hektor flieht vor ihm. Seht, wie die Trojaner durch das Skäische Tor fliehen. Mit seinem Schild deckt Hektor den Rückzug der Seinen!«
    »Dann achte einmal darauf, was geschieht, wenn Patroklos in den Energieschirm gerät!« grinste Artemis. »Da seine Rüstung nicht vorbehandelt ist, wird er gleich eine unliebsame Überraschung erleben. Da – er ist schon heran. Und Hektor wagt es – er stellt sich zum Kampf!«
    »Ein Kampf!?« höhnte Ares. »Das wird kein Kampf. Patroklos springt vom Wagen und stürmt auf Hektor zu. Gleich … gleich erreicht er den Schirm. Jetzt … jetzt…!«
    ***
    »Was ist das?« rief Professor Zamorra entsetzt, als er sah, daß die Luft um den angreifenden Patroklos zu flirren begann. Die Pferde vor dem Wagen des Odysseus bäumten sich in panischer Angst auf. Odysseus brüllte eine Verwünschung.
    »Ich habe es geahnt, daß die Götter die Stadt beschützen!« hörte Professor Zamorra den Listenreichen fauchen. »Das ist das Werk des Phöbus Apollo!«
    Vor Professor Zamorras Augen begann sich die Rüstung des Patroklos aufzulösen. Sie wurde transparent. Untergewandung und nackte Haut des Griechen wurde sichtbar, die metallenen Beschläge vom Schild verschwanden und die Lanze verlor ihre Spitze.
    »Das Metall … alles, was er an Metall trägt, verschwindet!« hörte Zamorra Agamemnon im anderen Wagen rufen. »Das ist das Werk der Götter. Wenn ihm Zeus nicht beisteht…!«
    Aber Zeus stand dem Patroklos nicht bei. Die Lederriemen, die seine Rüstungsteile zusammen hielten, fielen zu Boden, da sich Helm, Brustpanzer und Beinschienen auflösten. Das Schwert verschwand von seiner Hüfte und die metallene Spitze von seiner Lanze, so daß der Freund des Achilles nur noch mit einem harmlosen Stab bewaffnet war. Nur der aus festen Stierhäuten gefertigte Schild bot einen vagen Schutz vor dem heranstürmenden Hektor. Wie ein Habicht auf die Beute griff der Feldherr der Trojaner den Mann an, der ihn daran gehindert hatte, die verhaßten Feinde endgültig zu vernichten.
    Der heranrasende Speer blieb in den
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