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0277 - Dämonenschlacht um Troja

0277 - Dämonenschlacht um Troja

Titel: 0277 - Dämonenschlacht um Troja
Autoren: Rolf Michael
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Klirren. Der Schmerz, den der Schwerthieb bereitet hätte und das Herabsinken in das Reich des Hades blieb aus. Die Augen aufreißend sah der Grieche, daß der fremde Krieger mit seinem mächtigen Schwert die Waffe des unüberwindlichen Hektor beiseite gefegt hatte.
    »Du bist ein Gott … dieses mächtige Schwert … und es gelingt dir, den Zauberbann damit zu überwinden!« stieß Sthenelos hervor, der sich zur Seite gerollt hatte und nun versuchte, dem Diomedes auf die Beine zu helfen.
    »Ich bin ein Krieger!« erklärte Michael Ullich. »Und ich komme aus einem fernen Land im Norden!«
    »Wenn du ein Gott bist, weiche ich vor dir!« stieß Hektor hervor, der sich von seiner Verblüffung erholt hatte. Michael Ullich funkelte ihn an. Sein Gesicht verzog sich zu einem wölfischen Grinsen. Gedankenschnell ritzte er sich mit der Spitze des Balmung leicht den Arm, daß einige Tropfen Blut heraustraten.
    »Hast du je vernommen, daß die Götter bluten?« fragte er. »Ha, ich bin ein Sterblicher wie du, Hektor. Viel habe ich von dir gehört und von deinem Löwenmut im Kampf. Nun zeige einmal, wie geschickt du den Tanz der Schwerter verstehst!«
    »Stehe mir bei, Phöbus…!« wollte Hektor beten. Doch da war Michael Ullich schon über ihm. Hektor konnte gerade noch den Schild hochreißen und einen Hieb von oben herab abwehren. Das Nibelungenschwert biß tief in den Schild des Trojaners.
    »Bist du auch kein Gott, hast du doch die Kraft eines Gottes!« stieß Hektor hervor. »Nimm Lösegeld!«
    »Du hast einen Wehrlosen getötet!« knurrte Ullich. »Das ist gegen den Ehrenkodex der Nordlande. Dafür töte ich dich!«
    »Er war auf den Tod getroffen!« stieß Hektor hervor. »Die Wunde, die der Speer in ihm gerissen hatte, hätte ihn erst nach qualvollen Stunden sterben lassen. Der rasche Tod war die einzige Barmherzigkeit, die ich Patroklos erweisen konnte.«
    »Nein, Micha!« hörte der Junge von weitem Professor Zamorra rufen. »Du veränderst die Geschichte, wenn du ihn tötest!« Der Parapsychologe benutzte die deutsche Sprache, die hier niemand verstand. Doch Michael Ullich war, wenn er den Balmung schwang, nicht mehr der nette Junge aus dem zwanzigsten Jahrhundert, sondern ein Krieger, der nicht um Schonung bat und keine Gnade bewährte.
    Professor Zamorra sah, daß er den Trojaner mit mächtigen Schlägen zurücktrieb. Nur mit Mühe gelang es Hektor, die wütend geführten Hiebe des Balmung mit dem Schild abzulenken. Das Schwert Hektors war bei der ersten Parade, als die beiden Waffen aneinanderprallten, klirrend wie Glas zerplatzt.
    »Unternimm was, Zamorra!« hörte der Meister des Übersinnlichen Carsten Möbius rufen. »Wir müssen Micha da rausholen. Denn Hektor bekommt Verstärkung. Und das sind zu viele!«
    »Aber ich…!« stieß Professor Zamorra hervor, der erkannte, daß sich die Flügel des Skäischen Tores öffneten und eine ganze Schar von gutbewaffneten Kriegern daraus hervorbrach!
    »Äneas! Paris! Euch senden die Götter!« hörten die Griechen Hektor schreien. Im selben Moment wurde Ullich in die Defensive gedrängt. Mehr als zehn Schilde wurden ihm entgegen gereckt und Hektor tauchte darunter hinweg.
    »Nach der Vorspeise kommt das Hauptgericht!« brummte Ullich und ließ den Balmung kreisen. »Jetzt gehe ich ran wie Hektor an die Frikadellen!«
    »Die bringen ihn um, Zamorra!« schrie Carsten Möbius auf dem Wagen des Agamemnon. »Nur du kannst helfen. Mit deinen Künsten…!«
    »Aber das geht doch nicht…!« wollte Professor Zamorra sagen. Doch in diesem Augenblick traf ihn ein durchdringender Blick des Odysseus.
    »Doch, mein Freund, du kannst helfen!« sagte er dann. »Ich … oder die Mächte, die mich leiten, wir wissen, wer du bist. Wir haben erkannt, daß Zeus dich sandte, nicht als Freund … doch auch nicht als Gegner. Doch diese Situation macht uns zu Verbündeten … vorerst wenigstens!«
    »Und was soll ich tun?« fragte der Meister des Übersinnlichen, die neue Situation akzeptierend.
    »Du beherrschst die Kraft der entarteten Sonne!« sagte Odysseus mit einem seltsamen Schimmer in den Augen. »Sie überwindet den Schirm aus Energie, den Apollo und seine Anhänger um die Stadt gelegt haben. Sie taten es schon damals, als er und Poseidon von König Laomedon gezwungen wurden, die gewaltigen Ringmauern von Troja zu bauen. Doch Poseidon ist unser Gegner. Und Apollo achtet sehr gut darauf, daß er nicht in die Stadt gelangt, denn er weiß, wo die Schaltung liegt, die den
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