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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon
Autoren: Unbekannt
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irgendwo zwischen den Universen als Energieeinheit existierte, unabhängig von Raum und Zeit.
    Mory sah ein, daß sie Ellert nicht herbeizitieren konnte. Harno!
    Harno war ein rätselhaftes Lebewesen: Nach eigener Aussage bestand es aus Raum und Zeit, ernährte sich von reiner Energie und war unsterblich. Selten, nur in Zeiten höchster Not, war Harno aufgetaucht.
    Harno zu rufen, war ohne eine Kette Von Telepathen so gut wie unmöglich.
    Harno fiel demnach ebenfalls aus. Mory suchte weiter, bis sie auf jene Berichte stieß, die von den geheimnisvollen Barkoniden handelte.
    Sie lebten auf einem sonnenlosen Planeten, der im sternenlosen Abgrund zwischen Andromeda und Milchstraße seine Bahn zog. Er näherte sich langsam der Milchstraße und würde sie in ferner Zukunft vielleicht einmal erreichen.
    Niemand wußte, wer die Barkoniden waren. Waren sie die Stammväter der Arkoniden, die wiederum behaupteten, alle humanoiden Rassen der Galaxis stammten von ihnen ab? Waren sie die direkten Stammväter der Menschheit?
    Mory ahnte, daß sie nun endgültig gefunden hatte, wonach sie suchte. Sie wußte nicht genau, wie die Barkoniden ihr und Rhodan helfen konnten, aber sie spürte einfach, daß der Planet Barkon eine Antwort für sie bereithielt. Die Position würde sich leicht feststellen lassen. Sie besaß alle verfügbaren Daten. Das positronische Rechengehirn von Plophos würde sie verarbeiten und die Lösung finden.
    Mory nahm die Berichte und suchte Kalagos auf.
    „Ich glaube, ich habe das Richtige gefunden." Sie legte die Mikrofilme auf den Tisch vor den Projektionsapparat. „Die Barkoniden sind eine alte Rasse. Vielleicht haben sie schon vor fünfzigtausend Jahren existiert. Wenn wir auch keine direkte Hilfe von ihnen erhalten können, so werden wir doch von ihnen sicherlich erfahren, ob Rhodan ihnen damals begegnete."
    Kalagos nickte. „Ein kühner Gedanke, Madam." Er betrachtete die Mikrofilme. „Sind das die vollkommenen Berichte über die Barkoniden?"
    „Ja. Beide Besuche Rhodans auf dem Dunkelplaneten sind aufgezeichnet und analysiert worden. Das Ergebnis ist mager. Viele Fragen und keine befriedigende Antwort. Ich möchte, Kalagos, daß Sie diese Berichte über die Positronik vorbereiten."
    „Eine Menge Arbeit. Bis morgen haben wir es aber geschafft."
    „Danke. Ich bin in meinem Haus, wenn Sie mich brauchen."
    Mory flog in das Gebirge zurück, nachdem sie die Hyperfunknachrichtenzentrale angewiesen hatte, ihr jede Meldung aus dem Andromedanebel unverzüglich zuzuleiten, ganz gleich zu welcher Tageszeit. Sie legte sich einige Stunden schlafen, um im entscheidenden Augenblick frisch zu sein.
    Inzwischen diktierte Kalagos die Barkonidenberichte in die Kodemaschine. Der schmale Plastikstreifen mit den unverständlichen Lochzeichen konnte nur von dem Positronengehirn gelesen werden. Die Antwort kam auf gleichem Wege und wurde dann von der Kodemaschine zurückübersetzt.
    Am anderen Mittag war Kalagos fertig. Er verschloß die Rolle mit dem Kodebericht im Panzerschrank und schlief ebenfalls einige Stunden.
    Dann unterrichtete er Mory. Sie kam sofort ins Rechenzentrum, wo Kalagos sie erwartete.
    „Alles fertig", empfing er sie. „Die Rolle ist eingelegt, das Gehirn aktiviert, Madam, geben Sie das Startzeichen ..."
    Sie standen in der gewaltigen Halle vor dem positronischen Ungetüm, das Antwort auf alle Fragen wußte, wenn genügend Fakten vorlagen. Im Fall der Barkoniden lagen nicht sehr viele Fakten vor.
    Mory drückte auf den Knopf. Das Summen der Maschine wurde intensiver, und die Rolle begann sich zu drehen. Die Positronik begann mit der Auswertung der alten, fast vergessenen Berichte.
    Stunde um Stunde verging. Auf der anderen Seite der mächtigen Maschine quoll ein Lochstreifen heraus und rollte sich automatisch auf einer Spule auf. Mory blieb sehr oft davor stehen, aber sie konnte jetzt nichts anderes tun als warten. Ihr Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, aber um keinen Preis der Welt hätte sie jetzt ausruhen oder gar schlafen können.
    Endlich leuchtete das rote Signalzeichen auf. Die Positronik ver stummte. Kalagos nahm die fertige Rolle und legte sie in die Kodemaschine.
     
    *
     
    Abends las Mory zusammen mit Kalagos die Auswertung.
    Mit sechsundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit, so stellte das Positronengehirn fest, waren die im Tiefschlaf liegenden Barkoniden die Abkömmlinge der vor fünfzigtausend Jahren aus der Milchstraße geflüchteten Lemurer, also der ursprünglichen
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