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0275 - Der Fluch des Ägyptergrabs

0275 - Der Fluch des Ägyptergrabs

Titel: 0275 - Der Fluch des Ägyptergrabs
Autoren: Rolf Michael
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Zauberer, daß sich die Lenker vergeblich bemühten, die Tiere vorwärts zu treiben. Mit angstvollem Schnauben und bebenden Flanken drängten die Pferde trotz der knallenden Peitschen zurück.
    »Wohin des Wegs, tapfere Krieger?« fragte Amun-Re mit einem spöttischen Unterton.
    »Wir verfolgen drei Männer, die der Pharao töten will!« brüllte der Anführer der Männer. »Wer Zamorra und die beiden anderen Kämpfer schützen will, über den senkt der Tod seine Schwingen!«
    » Zamorra? « entfuhr es dem Herrscher des Krakenthrons. Doch sofort faßte er sich. Er wußte den genauen Ort, wo das Weltentor noch offen war. Solange die bläuliche Energiewand waberte, konnte er die Streitwagen dorthin führen. Auf der anderen Seite des Weltentors war Zamorra. Was würde der Augen machen, wenn aus dem Nichts die Streitwagen des Pharao heranrollten …
    »Laß mich aufsteigen!« rief Amun-Re. »Ich weise euch den Weg. Sorgt dafür, daß die beiden Sklavinnen nicht entkommen!« Mit einer durch die Zähne gemurmelten Reihe von Worten ließ er den unsichtbaren Energieschirm um sich herum zerbrechen. Gewandt schwang er sich auf die Plattform des ersten Wagens. Befriedigt nahm er zur Kenntnis, daß rauhe Kriegerfäuste sich der beiden Mädchen bemächtigten und Sandra Jamis erschreckt aufquietschte, als sie spürte, daß die Männer sich beim Ergreifen der Girls einiges herausnahmen. Im Gegensatz zu ihrer Freundin Tina war sie noch Jungfrau und zitterte bei dem Gedanken an das, was ihr sicherlich bevorstand.
    » Vorwärts! « kreischte Amun-Re. Peitschen knallten. Pferde galoppierten aus dem Stand vorwärts.
    »Eine Abteilung von Wagen ist schon vorausgefahren!« brüllte der Krieger, der neben dem Lenker stand. Stethos war einer der Heerführer des Pharao, der zusammen mit dem beim Wagenrennen gegen Zamorra tödlich verunglückten Metufer die Streitwagenkorps des Ramses anführte.
    »Und was wurde aus ihnen?« fragte Amun-Re und bemühte sich, das Grollen der Wagenräder und den Hufschlag mit der Stimme zu übertönen.
    »Nur einer kam zurück!« erklärte Stethos. »Sie wären durch ein Göttertor aus blauem Feuer gefahren … Und hinter dem Tor fiel das Fleisch von ihren Knochen. Nur das nackte Totengebein sei übriggeblieben. Er habe durch das Feuer gesehen, daß Zamorra einen Blitz aus seiner Silberscheibe schleuderte, der die Gerippe völlig zerstört habe. Nur ihm sei es gelungen, die Pferde zu parieren und vor dem Feuer zurückzureißen. So haben der Mann und das Gespann überlebt. Wir wollen die Toten rächen. Der Pharao hat befohlen, daß Zamorra sterben muß!«
    »Ich helfe euch, Zamorra zu vernichten. Ich habe die Macht dazu! « erklärte der Zauberkönig von Atlantis mit Bestimmtheit.
    »Du bist ein Zauberer?« fragte Stethos.
    »Vielleicht mehr als das!« erklärte Amun-Re mit Hoheit. » Ich bin Amun-Re, der Herrscher des Krakenthrons von Atlantis! «
    »Dann … Dann bist du ein Gott, dem wir huldigen!« stieß der Heerführer hervor. »Doch sage an, welcher?« war sofort ein Lauern in der Stimme. »Denn in den Tempeln von Theben verehren wir Ammon , den Mächtigen, während in Memphis dem Ra , dem Urvater der Sonne, gehuldigt wird. Welcher von beiden bist du, der du dich mit dem Namen beider schmückst? Und auch von dem Reich Atlantis habe ich von unseren Priestern gehört, als sie mich die Kunst des Lesens und des Schreibens lehrten!«
    » Ich bin Amun-Re! « erklärte der Schwarzzauberer mit metallischer Stimme. »Und für dich und deinesgleichen bin ich ein Gott. Egal, unter welchem Namen ihr mir dient!« Befriedigt erkannte der Mann aus dem alten Atlantis, daß sich sein Name über Tausende von Jahren in den Gehirnen der Menschen festgefressen hatte. Noch heute fürchteten sie ihn so, daß sie seinem Namen göttliche Verehrung beilegten.
    »Dann zeig uns deine Macht, Amun-Re!« grinste Stethos skeptisch. »Denn dort vorn ist das Tor des blauen Feuers!« Die Hand des Heerführers wies auf das immer noch existierende Zeittor, durch das Amun-Re die Mädchen gezerrt hatte. Für den Zauberer war klar, daß sich die Männer beim Übergang in eine Epoche, die einige tausend Jahre später stattfand, in Skelette verwandeln würden. Nur der Geist und die Seele lebten ewig; das Fleisch war dem Verfall preisgegeben.
    Doch Amun-Re besaß den Ring des Nibelungen . Mit diesem gelang es ihm sicher, das Zeittor zu stabilisieren. Ihm fielen einige Formeln ein, mit denen er in den Tagen seines früheren Lebens den Geistern
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