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0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

Titel: 0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady
Autoren: Jason Dark
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ziemlich groß war und zur Terrasse hin durch ein breites, bis zum Boden reichendes Fenster abschloß.
    Das verstand wer wollte. Ich jedenfalls nicht. Als ich auf die Beine kam, hielt Sheila mir ihre helfende Hand entgegen, die ich dankend annahm.
    Noch ein wenig weich in den Knien stand ich da und sah auch Nadine in einer Ecke. Sie kam nicht zu mir, sondern beäugte mich nur mißtrauisch.
    Ich drehte mich zu Sheila um. Sie war dabei, ihre Tränen mit einem kleinen Tuch abzutrocknen und fragte mich jetzt: »Wo kommst du eigentlich her, John?«
    »Das kann ich sagen. Wir haben an einem Klärwerk einen Bunker gefunden, sind hineingestiegen und…« Ich stoppte meinen Redefluß.
    Es hatte keinen Sinn, alles lang und breit zu erklären. Sheila würde es nicht verstehen.
    »Bill ist weg!« sagte sie mit erstickt klingender Stimme.
    »Wieso das denn?«
    Sie hob die Schultern. »Ich… ich begreife es nicht. Dabei hatte ich ihn gewarnt.«
    »Mädchen.« Ich ging auf Sheila zu und faßte sie an beiden Schultern.
    »Das mußt du mir genauer erklären. Wo ist er hingegangen? Weshalb hat er das Haus verlassen.«
    »Das hat er ja nicht«, rief sie verzweifelt und weinend. »Wirklich nicht, John!«
    »Und trotzdem ist er verschwunden?«
    »Ja, John, ja.«
    Ich wußte, daß Sheila Schlimmes hinter sich hatte und drückte sie zunächst in einen Sessel. »Jetzt sei mal ganz ruhig und berichte bitte der Reihe nach. Wieso und weshalb ist Bill verschwunden? Das muß doch einen Grund haben.«
    Den hatte es. Ich hörte zu, wie mir Sheila in stockenden Worten von den unheimlichen Ereignissen berichtete. Daß Bandor weg war, wußte ich ja, daß es gleichzeitig einen Tausch zwischen ihm und dem Professor gegeben hatte, war mir neu. Ausgerechnet Chandler hatte Bill Conolly mitgenommen. Einfach so.
    »Kannst du mir sagen, John, wo die beiden jetzt stecken?« Sheila fragte es verzweifelt, und sie schaute mich bittend an.
    Ich aber mußte ablehnen. »Tut mir leid, Sheila, ich kann dir nichts sagen, wirklich nicht.«
    Sie stöhnte auf und schüttelte den Kopf. »Grauenhaft ist das«, flüsterte sie. »Da sitzt man hier untätig herum und kann sich nicht helfen. Ich würde gern etwas für Bill tun, glaub mir das, aber ich…« Sie schüttelte den Kopf.
    Hilflos stand ich neben ihr. Der Fall war wider Erwarten kompliziert geworden. Ich glaubte fest daran, daß wir in irgendeine Magie regelrecht eingebrochen waren. Wir hatten sie gestört, in ihrem Fluß unterbrochen und mußten nun den Tribut zahlen.
    Ein wenig Hoffnung blieb mir trotzdem. Professor Chandler war zurückgekehrt. Unter Umständen in einem Austausch mit mir.
    Möglicherweise hatten sich die Magien überkreuzt, deshalb war es zu den nicht voraussehbaren Situationen gekommen.
    »Kannst du denn nichts tun?« fragte Sheila mich.
    Ich hob die Schultern. »Im Moment weiß ich nicht ein noch aus. Da gibt es zudem ein Problem. Ich bin ja nicht allein auf diese magische Reise gegangen, sondern mit vier Dämonen!«
    »Was?« Sheila wurde kalkweiß.
    »Ja, ich muß es dir sagen. Es waren Lupina und drei ihrer Werwolf-Diener, die mich begleiten sollten.«
    »Und wo sind sie jetzt?«
    »Das ist die Frage«, sagte ich. »Sogar die große Frage, wie du dir vorstellen kannst.«
    Sheila schaute sich um. »Hier habe ich sie nicht gesehen. Vielleicht sind sie von dir getrennt worden.«
    »Was ich schwer hoffe.«
    »Doch, John, dich habe ich dort gesehen.« Sheila streckte den Arm aus und deutete auf den Sessel. »Da bist du erschienen und dann auf den Boden gerutscht.«
    Ich dachte eine Weile nach. »Ansonsten hast du wirklich nichts entdeckt, Sheila?«
    »Nein, wenn ich es dir sage.«
    »Ich glaube dir ja«, erwiderte ich und lächelte, bevor ich weiter darüber nachdachte, wie man den Fall beenden konnte. Man hatte mich hier einfach aus dem Spiel gebracht, durch leichte magische Tricks. Wahrscheinlich wollten sie sich um Suko, Bandor und Bill kümmern.
    Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich schnelle Schritte hörte.
    Sie klangen dort auf, wo eine der Wohnzimmertüren in den Flurgang führte.
    Auch Sheila hatte die Schritte gehört. »Das ist Johnny«, sagte sie und lief auf die Tür zu.
    Bevor sie diese erreichte, wurde sie bereits aufgestoßen, und der Nachwuchs stand auf der Schwelle. Johnny trug einen bunten Schlafanzug mit kurzen Hosen, sein Gesicht zeigte einen verschlafenen Ausdruck, in der rechten Hand hielt er einen Teddy, den ich ihm vor zwei Jahren einmal geschenkt hatte.
    »Johnny,
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