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0271 - Die Welt der Körperlosen

Titel: 0271 - Die Welt der Körperlosen
Autoren: Unbekannt
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menschengroße Wesen sein, aber mit fledermausähnlichen Flughäuten."
    Nach einigen Sekunden des Schweigens sagte der Arkonide: „Sie sind sich hoffentlich klar darüber, was das für uns bedeutet. Wenn es außer den Tefrodern noch Fremde hier gibt, so stellen sie eine Gefahr dar. Wer weiß, vielleicht werden die sogenannten Geisterwolken gar von ihnen gesteuert; sind es etwa künstliche Erzeugnisse dieser D'ulh Orgh?"
    „Das wirf ein neues Licht auf Rhodans Verschwinden", warf Melbar Kasom ein. „Können Sie den Tankan nicht dazu bewegen, Kontakt mit der Gruppe zu suchen, bei der sich der Chef befindet, John?"
    Marshall blickte den ertrusischen Riesen zweifelnd an. Dann hob er die Schultern.
    „Ich will sehen, was sich erreichen läßt."
    Er setzte sich dicht neben die Echse, legte ihr die Hand auf den Hals und schloß die Augen.
    Nach einigen Minuten wurde der Tankan unruhig. Er bewegte den Kopf suchend hin und her. Die Nüstern blähten sich, und die Augen bekamen einen nach ihnen gerichteten Ausdruck.
    Eine halbe Stunde später öffnete John Marshall die Augen - und sank erschöpft um. Eine Behandlung mit reinem Sauerstoff und Energiekapseln gab ihm seine Kräfte zurück.
    „Der Chef befindet sich in großer Gefahr", berichtete er. „Irgendwo auf dem südpolaren Inselkontinent ist er in die Gewalt der Geisterwolken geraten. Mehr konnte mir der Tankan auch nicht sagen. Welcher Art die Gefahr ist, weiß er nicht."
    Atlan stand nur einen Atemzug lang starr. Dann straffte sich seine Gestalt.
    „Ich lasse die CREST sofort zum Südpol starten! Ihrer geballten Macht vermögen auch Geisterwolken nicht zu widerstehen. Los, John! Wo ist Ihr Telekom? Ich hatte Sie vorhin schon danach gefragt?"
    Der Chef des Mutantenkorps senkte schuldbewußt den Blick.
    „Ich hatte ihn bei meiner Flucht vor den Echsen fallen lassen. Kurz bevor Sie kamen, wurde er von einem der Tankan zertrampelt. Es gibt keine Möglichkeit, die CREST zu benachrichtigen."
     
    *
     
    Perry Rhodan schaltete resignierend den Telekom aus, obwohl der Senderadius des Bordfunkgerätes weit über den Bereich des Planeten hinausreichte, war die Verbindung mit der CREST nicht zustandegekommen.
    „Ob wir es mit dem Hyperkom versuchen sollten, Sir?" fragte Ras Tschubai.
    Rhodan lachte bitter.
    „Versuchen können wir es. Nur glaube ich nicht daran, daß wir damit durchkommen. Dieses Gebiet wird durch einen energetischen Einfluß abgeschirmt - und da wir die Geisterwolken als die Urheber ansehen müssen, werden wir auch mit Hyperwellen nicht durchdringen. Was Dinge durch die fünfte Dimension transportieren kann, vermag auch überlichtschnelle Impulse zu absorbieren."
    Ohne Überzeugung aktivierte er den Hyperkom der KC-44. Die Kontrollampen zeigten an, daß das Aggregat funktionsfähig war. Der Großadministrator stellte ein Minimum an Energiefreigabe ein; schließlich durfte der Spruch nicht von den tefrodischen oder halutischen Empfängern aufgefangen werden, deren es in der Galaxis noch mehr als genug geben mußte.
    Anschließend ließ er den Notruf der Flotte ausstrahlen.
    Als nach zwei Minuten immer noch keine Antwort eingegangen war, erhöhte er die Sendeleistung schrittweise von ein bis auf fünfzig Prozent. Im Empfänger rührte sich nichts.
    Entschlossen schaltete er das Gerät ab. Die blinkenden Kontrollampen erloschen. Das stetige Summen brach ab.
    „Es gibt immer noch eine Möglichkeit, Sir...!" sagte Omar Hawk in die bedrückende Stille hinein. „Der Kalup!"
    Tschubai lachte spöttisch.
    „Bevor Sie in den Hyperraum gehen, müssen Sie erst einmal in den vierdimensionalen Weltraum hinein - und gerade das wird uns verwehrt!"
    „Und wenn schon!" gab Omar zurück. „Der Linearraum ist allgegenwärtig; also auch hier..."
    Perry Rhodan fuhr auf.
    „Sie sind wahnsinnig, Hawk! Kennen Sie das Risiko eines Linearraumeintritts aus dem Stand heraus - und noch dazu in gelandetem Zustand..?"
    „Feldleiterverformungen, Materialzermürbung, psychischer Schock, Gefährdung der planetaren Gravitationskonstanten...", zählte der Oxtorner die möglichen Folgen kaltblütig auf. „Vielleicht geht das Schiff zu Bruch, vielleicht der ganze Planet. Aber wenn wir hier nicht herauskommen, bricht das Solare Imperium zusammen, Sir. Ich möchte das nicht Ihnen anlasten, aber noch immer hängt das Wohl und Wehe der Menschheit hauptsächlich von Ihrer Person ab. Sie dürfen nicht riskieren, daß ein geschwächtes Imperium unter dem Ansturm aus Andromeda vernichtet
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