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0270 - Ultimatum an Unbekannt

Titel: 0270 - Ultimatum an Unbekannt
Autoren: Unbekannt
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Überwältigten heuchelnd, mehr und mehr Daten preisgegeben, mit denen wir etwas anfangen konnten.
    Er hatte den blauen Riesenstern genau geschildert. Größe, Oberflächentemperatur, Typ und andere physikalische Werte hatten uns die ersten Hinweise gegeben.
    Blaue Riesen dieser Art gab es jedoch viele. Das wußte auch der Zeitagent. Es hätte zu entscheidenden Irrtümern kommen können.
    Der erste exakte Hinweis war die von Frasbur genannte Anzahl der Planeten gewesen. Der Riesenstern Tanos sollte zweiundvierzig Trabanten besitzen. Nummer acht sollte eine dichtbesiedelte Kolonialwelt der Lemurer sein; Nummer neun eine Stützpunktwelt und Nummer sechs eine sonnennahe Dschungelhölle mit hohen Temperaturen.
    Anschließend hatte Frasbur drei Stunden benötigt, um sich weitere Angaben „abringen" zu lassen.
    Von da an hatte es für uns keine Zweifel mehr gegeben, zumal Frasbur als letzten Trumpf die Entfernung zwischen der Erde und dem Tanos-System ausgespielt hatte.
    Die blaue Sonne Tanos war identisch mit dem Wega-System, siebenundzwanzig Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Stern besaß zweiundvierzig Planeten. Die achte Welt kannten wir als Ferrol; den neunten Planeten als Rofus.
    Alle von Frasbur gemachten Daten stimmten haargenau mit unseren Aufzeichnungen überein. Der sechste Planet war in unseren Katalogen mit dem Eigennamen Pigell aufgeführt. Es handelte sich um eine jungfräuliche Urwaldhölle mit extremen Temperaturen.
    Die Sonne Wega war der erste Stern gewesen, der jemals von Terranern angeflogen worden war.
    Ich hatte in der Chronik nachgesehen und festgestellt, daß Rhodan damals, Ende des 20.
    Jahrhunderts, mit dem arkonidischen Beiboot GOOD HOPE aufgebrochen war und die Ferronen entdeckt hatte. Jetzt wußten wir, daß sie stark mutierte Nachkommen lemurischer Kolonisten waren, die beim großen Rückzug der Altmenschen auf dem achten Planeten zurückgeblieben waren.
    Ihre Existenz in der Realzeit bewies, daß die halutischen Großoffensiven gegen die erdnächsten Systeme nur einen bedingten Erfolg gehabt hatten. Selbst diesen Kampfmaschinen aus dem Zentrum der Milchstraße war es nicht gelungen, die menschliche Rasse völlig auszurotten.
    Wir waren nur deshalb in Frasburs Zelle gekommen, um ihm durch unser Gebaren den letzten Rest von Sicherheit zu geben, den er zu seiner Selbstberuhigung brauchte. Dieser Plan stammte von Perry!
    Der grauäugige Terraner hatte mich nach stundenlanger Abwesenheit aufgesucht und mir nach seinem Eintritt in meine Kabine einige Grobheiten an den Kopf geschleudert.
    Anschließend hatte er gemeint, wir sollten uns einmal persönlich um den Zeitagenten kümmern. Das geschah nun.
    Perry beugte sich über den Tefroder. Ich bemerkte, daß Frasbur darum kämpfte, auch jetzt noch den beeinflußten Mann zu spielen. Er konnte es jedoch trotz aller Beherrschung nicht unterlassen, seinem gefährlichsten Gegner einen forschenden Blick zuzuwerfen. Rhodan tat, als hätte er es nicht gesehen.
    Melbar Kasom grinste. Ich schaute ihn verweisend an, und sofort war aus seinem Gesicht jede Gefühlsäußerung verschwunden.
    Dr. Ralph Artur las die automatischen Geräte ab, mit denen Frasburs Körperfunktionen ständig gemessen wurden.
    Der Arzt zeigte sich besorgt. Als er sprach, flüsterte er nur.
    „Blutdruck achtzig zu hundertzehn, unterwertig, Sir. Puls geht langsam und flattert.
    Atemdepressionen sind unverkennbar. Ich müßte den Kreislauf unterstützen. Der letzte Grundumsatz war miserabel. Der Gesundheit dieses Mannes ist die ständige Tortur abträglich."
    „Sie muß sein", wehrte Perry die Vorhaltungen ab. „Mr. Marshall...!"
    John trat vor und deutete eine Ehrenbezeugung an. Frasburs Mundwinkel zuckten. Er versuchte keineswegs ein Lächeln; dieses Beben war ein Zeichen für seine Nervosität.
    „John, sind Sie überzeugt, daß Ihnen Frasbur die Wahrheit gesagt hat?"
    „Vollkommen, Sir."
    Perry beugte sich noch tiefer über den „Beeinflußten" und fuhr mit den Fingerspitzen über seine schweißbedeckte Stirn. Frasbur stieß prompt einen Schrei aus, bäumte sich auf und stammelte etwas von Ungeheuern aus dem Überraum.
    Ich konnte ein Lächeln kaum unterdrücken. Da ich meiner selbst nicht sicher war, zog ich mich hinter das Kopfende des Bettes zurück, damit Frasbur mein Gesicht nicht sehen konnte.
    Der Großadministrator machte seine Sache so gründlich, wie man es von ihm gewohnt war.
    „Ist es Ihnen gelungen, den Hypnoblock zu beseitigen?" erkundigte er sich bei
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