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0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

Titel: 0270 - Geistertanz der Teufelsmönche
Autoren: Jason Dark
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flüsterte sie und hob die Waffe ein wenig an.
    »N… nicht!« krächzte ich noch, während mich ein Gefühl der Todesangst überkam.
    Sie schüttelte den Kopf, fixierte mich genau, ich sah es in ihren Augen aufblitzen, dann schlug sie zu…
    ***
    Satan war der Sieger!
    Wieder einmal hatte er gewonnen. Es war zwar nicht der ganz große, entscheidende Sieg gewesen, aber der würde noch kommen.
    Nicht heute, nicht morgen, vielleicht in Tausenden von Jahren. Was spielte Zeit schon für eine Rolle?
    Überhaupt keine.
    Die Mönche hatten die Klingen wieder zurückgezogen. An den Waffen klebte Blut.
    Das Blut eines unschuldigen Menschen.
    Dem Teufel war es egal. Den fünf Monstern ebenfalls. Sie taten das, was man ihnen sagte.
    Wieder hatte der Satan ein Hindernis überwunden. Jetzt brauchte er nur noch zuzugreifen, denn er wollte das in die Hände bekommen, wovon er schon lange geträumt hatte.
    Die Kugel!
    Geheimnisvoll war sie. Rätselhaft ihr Ursprung. Der Teufel selbst hatte sich bisher nicht an sie herangetraut, denn die Kugel wurde durch den Kelch des Feuers geschützt, und er war eine starke weißmagische Waffe, an die sich selbst der Teufel nicht heranwagte.
    Bei der Kugel war es etwas anderes. Wenn er sie besaß, konnte er möglicherweise einer anderen Waffe Paroli bieten.
    Dem Würfel des Unheils!
    Er hatte auf der Suchliste des Satans ebenfalls sehr weit oben gestanden. Nur war es ihm nie gelungen, den Würfel in die Klauen zu bekommen, weil andere starke Dämonen ebenfalls hinter ihm her waren und ihn gut versteckt hielten.
    Momentan besaß ihn Vampiro-del-mar. Wo der sich allerdings aufhielt, wußte der Teufel nicht. Und da sich viele Dämonen um den Würfel des Unheils stritten, Lady X wegen ihm sogar ihre Existenz verloren hatte, konnte Asmodis ungestört im Hintergrund nach der geheimnisvollen Kugel forschen.
    Tanith, das erste Hindernis, war erledigt. Und John Sinclair würde auch nicht lange leben. Der Teufel hatte sein Spiel so raffiniert eingefädelt, daß nichts schiefgehen konnte. Fedora Golon stand voll auf seiner Seite. Sie tat genau das, was er wollte, und er hatte ihr weisgemacht, daß John Sinclair der Mörder ihrer heißgeliebten Tochter war. Und kein anderer.
    So lief alles wunderbar. Ja, er war mit sich zufrieden. Die Fäden hatte er fantastisch gezogen.
    Nun brauchte er nur zuzugreifen!
    Er schaute seine Helfer an. Sie würden ihm zur Seite stehen, wenn es trotzdem noch Schwierigkeiten geben sollte. Schließlich hatte er ihre gefangenen Geister befreit.
    »Wir müssen die Kugel haben«, flüsterte er, »Und wenn es geht, auch den Kelch zerstören…«
    Die Mönche nickten nur.
    ***
    Keine Chance für mich!
    Die Axt raste auf mich nieder, dabei zielte ihre scharfe Seite auf meine Stirn. Mit solcher Wucht geschlagen, würde sie mir den Schädel in zwei Teile spalten.
    Seltsam, wie lang plötzlich eine halbe Sekunde sein konnte, wenn man unter Todesangst stand. Ich starrte in die Höhe, hielt die Augen nicht geschlossen und sah die Klinge noch immer über meinem Gesicht schweben.
    Das begriff ich nicht.
    Vielleicht hatte Fedora Spaß daran, meinen Tod hinauszuzögern und sich gleichzeitig an meiner Hilflosigkeit zu weiden. Die Frau reagierte nicht normal, das konnte sie gar nicht, denn sie hatte Schweres hinter sich und in so einem Zustand tut man oft Dinge, die der normale Verstand ablehnt.
    Ihr Gesicht blieb weiterhin ausdruckslos. Auch ihre Augen zeigten kein Gefühl. Dennoch mußte in ihrem Kopf etwas vorgehen, sonst hätte sie nicht gezögert.
    Sekunden atemloser Spannung rannen dahin.
    Mein Herz hörte ich dumpf pochen. Ich merkte die Schläge sogar in meinem Gehirn und fragte mich, wie das alles noch enden sollte.
    Da bewegte sie die Lippen.
    Zuerst war es nur ein Zucken der Mundwinkel. An beiden Seiten geschah dies gleichzeitig, sie klimperte auch mit den Augendeckeln, und auf der Stirn bildeten sich Falten.
    Irgend etwas ging in ihr vor. Es beunruhigte sie, das stellte ich mit einem Blick fest.
    Einen Moment später sah ich den dunklen Spalt zwischen ihren Lippen. Sie hielt jetzt den Mund geöffnet, ich hörte den leisen Atem und spürte ihn auch in meinen Gesicht.
    Meine Spannung wuchs ins Unerträgliche. Gleichzeitig stellte ich fest, daß die Paralyse allmählich schwächer wurde. Meine Fingerspitzen konnte ich wieder bewegen, und dann hörte ich ihre gezischelten Worte.
    »Er hat das Kreuz!«
    Ich verstand sie genau, aber ich begriff den Sinn nicht. Was wollte sie damit
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