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0268 - Wikkas Rache

0268 - Wikkas Rache

Titel: 0268 - Wikkas Rache
Autoren: Jason Dark
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Plätzen hin und her.
    »Lange warte ich nicht mehr!« drohte Suko.
    Er bekam eine Antwort. Wieder war es die Rothaarige, die sie ihm gab. »Wir warten auf unsere Königin!«
    Suko hatte einen bestimmten Verdacht. Trotzdem fragte er: »Wer ist es?«
    »Wikka!«
    Jetzt war der Name heraus. In den Augen des Chinesen blitzte es. Verdammt, also doch.
    Wieder Wikka!
    »Wieso? Weshalb wartet ihr auf sie?«
    »Ihr Ruf erreichte uns. Und sie, die Königin, hat noch eine alte Rechnung mit dem Hexenwürger zu begleichen. Sie wußte, daß er auferstehen würde, denn er hat den Hexenstein. Sie will ihn vernichtet sehen, und durch das magische Kraftfeld des Steins sind wir wieder zu dem geworden, was wir eigentlich waren. Zu echten Hexen. Als Vögel haben wir nur die letzten Jahrhunderte gelebt, nun aber führen wir unser altes Leben weiter, und auch wir werden uns rächen. Der Stein muß vernichtet werden. Gegenwart und Vergangenheit sollen sich nicht mehr kreuzen. Nur noch die Gegenwart zählt, das ist es.«
    Suko wurde einiges klar. Nicht der Hexenwürger trug die direkte Schuld am Wechseln der Zeiten, sondern der Hexenstein. Er hatte die Zustandsebenen durcheinandergebracht.
    Kaum zu fassen.
    »Wo ist der Stein?« wollte Suko wissen.
    »Das wissen wir nicht«, wurde ihm geantwortet.
    Der Ispektor hob die Schultern und grinste verächtlich.
    »Ihr wollt mir doch nicht erzählen, daß ihr keine Ahnung davon habt, wo der Hexenstein steckt. Um ihn drehte sich schließlich alles.«
    »Frage doch Wikka!« zischte eine alte Vettel und blies eine grünliche Wolke aus ihrem Mund.
    »Das werde ich auch«, erwiderte Suko.
    Diese Antwort löste bei den anderen ein Lachen aus.
    »Wikka willst du fragen? Wunderbar, dann hat sie einen, den sie vernichten kann, du komischer Geisterjäger…«
    Mit einer Frage unterbrach Suko die Hexe. »Wo hält sich Wikka auf?«
    »Das wissen wir nicht.«
    Diesmal hatten sie die Wahrheit gesagt. Davon war Suko überzeugt, denn sonst hätten sie nicht so lange auf sie gewartet.
    »Nun ja«, sagte er und nickte. »Ich werde sie wohl suchen, und ich bin gespannt, was ihr macht, wenn sie zu meinen Füßen liegt.«
    »Nie wird das geschehen, nie!« Alle Hexen kreischten los. Plötzlich war der Schankraum von einem wilden Lärm erfüllt, um den Suko sich nicht weiter kümmerte.
    Rückwärtsgehend verließ er die Gaststätte. Der Lärm hinter ihm wurde schwächer, und plötzlich hörte er ein anderes Geräusch.
    Ein hohes, schrilles Schreien.
    Suko zuckte zusammen.
    So jammerte nur ein Kind!
    ***
    Das Moor lag hinter mir!
    Ich hatte es tatsächlich geschafft, es relativ trockenen Fußes zu durchqueren, wobei ich einfach Glück gehabt hatte, daß ich auf einen Weg getroffen war.
    Und nun stand ich vor der brennenden Burg!
    Aber das war nicht alles. Diese Burg, obwohl zum Greifen nahe, befand sich nicht in meiner Zeit, sondern in der Vergangenheit, während ich mich in der Gegenwart aufhielt.
    Unbegreiflich, dennoch eine Tatsache!
    Ich stand da und schaute in die Vergangenheit hinein, hörte gellende Schreie, sah die Flammen, die wie lange, gierige Finger aus den Luken und Fenstern leckten, und als Schattenrisse erkannte ich die in Panik versetzten Menschen hinter den Vorhängen aus Feuer. Die Bewohner der Burg hetzten hin und her. Ich hörte keine Schreie und hätte eigentlich die Hitze spüren müssen, da ich mich der Burg ziemlich weit genähert hatte, das jedoch war nicht der Fall.
    Vor mir lief das Geschehen in einer unheimlich wirkenden Lautlosigkeit ab.
    Zudem hatte sich das Feuer mit einer kaum meßbaren Rasanz ausgebreitet. Die Menschen waren von den Flammen vollkommen überrascht worden, und ich sah sie sogar als brennende Fackeln auf den Zinnen der Türme stehen. Einige stürzten sich nach unten, weil sie es einfach nicht mehr aushalten konnten.
    Was schon Hunderte von Jahren zurücklag, erlebte ich nun mit eigenen Augen.
    Dabei war es trotz allem nicht so ungewöhnlich, wenn ich richtig darüber nachdachte. Uns war schließlich das gleiche widerfahren. Suko und ich fuhren nach Blackmoor, weil wir von einem Vogelkundler namens Dr. Barrows auf ein seltsames Phänomen aufmerksam gemacht worden waren. Der Wissenschaftler, der in dieser Gegend die Tierwelt beobachtete und filmte, sah plötzlich, als er sich seinen Streifen anschaute, eine Doppelbelichtung. Er bekam mit, wie ein gefährlich aussehender Mann eine Frau tötete.
    Ich wurde informiert, schaute mir den Film an und erkannte eine Szene, die nur in
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