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0268 - Traumschiff des Schreckens

0268 - Traumschiff des Schreckens

Titel: 0268 - Traumschiff des Schreckens
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Süden davonzog.
    Porter schüttelte den Kopf. »Sehen Sie die Yacht dort hinten? Die scheinen Ärger zu haben, nachdem sie uns tagelang belauert haben. Vorhin flaggten sie SOS. Ich schicke ein paar Männer hinüber, um nachzusehen. Kommen Sie …«
    Zamorra starrte die Yacht am Horizont an. In ihm regte sich das ungewisse Gefühl, daß diese Yacht bedeutungsvoll sein könnte. Aber zunächst wollte er sich eingehend informieren lassen, was nun wirklich geschehen war.
    Kapitän Porter erstattete ihm Bericht.
    ***
    In der Tiefe begann ein Zauber zu wirken. Insgesamt fünf, die keine Menschen waren, hatten sich zusammengefunden und ließen ihre Kräfte fließen. Etwas Unsichtbares floß zwischen ihnen hin und her und machte sich dann auf den Weg nach oben. Es erreichte sein Ziel viel sicherer, als jener Klabautermann es in der Nacht versucht hatte. Er war gescheitert, aber der Impuls kam an.
    Und etwas veränderte sich. Eine behaarte Krallenhand nahm Kraft in sich auf und wurde stärker als zuvor. Etwas geschah mit ihr. Etwas begann zu wachsen.
    In der Tiefe hielten sich die fünf weiterhin bei den Händen und ließen magische Energien zwischen sich und als weitere Verstärkung nach oben fließen. Blauschimmernde Wände umgaben sie, Wände, die selbst in der Dunkelheit der Tiefsee leuchteten und eine gewisse Helligkeit verbreiteten.
    ***
    Nicole genoß die Wärme sichtlich, hatte sich aber züchtig in rote Jeans und ein rotes T-Shirt gehüllt, um die Crew der ULYSSES nicht mehr als nötig zu beunruhigen. Zamorra bildete den Kontrast im weißen Leichtanzug.
    »In dieser Gegend bleiben wir aber noch ein wenig, Heißgeliebter«, säuselte Nicole, »auch wenn unser Job erledigt ist. Wir könnten zu den Bahamas fliegen, da gibt es einen verschwiegenen Strand zum braun werden. Du weißt ja, ich hasse weiße Streifen …«
    »Ja«, nickte Zamorra. »Und ich hohe Rechnungen. Puerto Rico ist näher. Da soll’s auch weiße Sandstrände geben. Aber irgendwie hast du Recht. Ans frostklirrende Europa darf ich gar nicht denken …«
    »Wir sind doch auf Möbius-Spesen unterwegs«, erinnerte Nicole. »Ich will zu den Bahamas, und Stephan Möbius hat doch mehr Geld als alle Ewings und Carringtons zusammen …«
    »Klar, weil’s die nur im Fernsehen gibt«, stellte Zamorra richtig. »Erst mal müssen wir sehen, daß wir hier klarkommen. Captain …«
    Porter wandte sich ihnen wieder zu. Während des kurzen Gesprächs hatte er aus dem Fenster nach draußen gesehen. Aber noch ehe Zamorra ihm mitteilen konnte, was er noch auf dem Herzen hatte, klopfte jemand an.
    »Herein«, bat Porter.
    Corkey marschierte herein. »Ihre Anfrage von gestern, Sir«, sagte er und warf einen nachdenklichen Blick auf Zamorra und Nicole. »Ich bin jetzt endlich fündig geworden …«
    Emerson Porter deutete den Blick richtig. »Können mithören«, sagte er knapp.
    »Es hat einige Überredungskunst gebraucht«, sagte Corkey. »Aber jetzt habe ich es. Die RENO gehört einem italienischen Geschäftskonsortium, genauer gesagt einem sizilianischen. Dachte immer, die Sizilianer seien arme messerstechende Bauern. Daß es da so reiche Geschäftsleute gibt, daß sie eine Hochseeyacht hierher schicken können, ist mir neu …«
    »Sehen Sie, so geht das mit den Vorurteilen«, sagte Porter. »Anscheinend sind die messerstechenden Bauern neuerdings in der Minderzahl, aber trotzdem würde ich das an Ihrer Stelle nicht laut auf Sizilien sagen. Die Leute da sind sehr freundlich, außer man beschimpft sie als messerstechende Bauern … sind sie nämlich in aller Regel nicht.«
    Corkey schluckte nach der Zurechtweisung und fuhr fort: »Als Kapitän ist ein Kubaner namens Pablo Contempo gemeldet. Besitzt eine Lizenz für Ozeanliner. Seltsam, Sir, nicht? Mannschaft: keine Angaben.«
    »Auf einem so kleinen Pott machen’s wahrscheinlich zwei, drei Leute allein. Urlaub und so … gut getarnt, die Herrschaften. Corkey, geben Sie die Daten nach Germany durch … oder noch besser nach Südengland, zu Herrn Möbius direkt. Der interessiert sich wahrscheinlich dafür. Die Yacht kreuzt mir ein wenig zu lange hier im Bereich herum. Wenn das nicht nach Industriespionage stinkt, heiße ich Churchill.«
    Corkey verschwand.
    »Vielleicht«, sagte Nicole, »sind die Herren Industriespione aus dem sizilianischen Kuba für die Zerstörung der Kapsel zuständig.«
    Porter schüttelte den Kopf. »Unmöglich«, sagte er. »Kommen Sie, ich zeige Ihnen diese … Hand.«
    »Danach
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