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0267 - Der Hexenwürger von Blackmoor

0267 - Der Hexenwürger von Blackmoor

Titel: 0267 - Der Hexenwürger von Blackmoor
Autoren: Jason Dark
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Fingern, als hätte er einen besonders guten Einfall gehabt. »Da ist noch etwas. Ich besitze von der Gegend ausgezeichnetes Kartenmaterial. Wenn ich Ihnen damit behiflich sein soll, sagen Sie es.«
    »Das wäre gut.«
    Dr. Barrows stand auf. »Kommen Sie, Mr. Sinclair, ich werde sehen, was sich machen läßt.«
    Wir verließen den Vorführraum, gingen durch die finstere Dunkelkammer und gelangten in das mit Fachbüchern vollgestopfte Arbeitszimmer des Ornithologen.
    Der Schreibtisch stand vor dem Fenster. Dr. Barrows bückte sich und suchte in einer der zahlreichen Schubladen herum. Schließlich fand er das, was er gesucht hatte. Das Kartenmaterial befand sich in einer Klarsichtmappe, die er mir überreichte.
    »So, da finden Sie alles.« Er schaute zu mir hoch. »Wann wollen Sie los?«
    »So schnell wie möglich. Gibt es in der Nähe auch ein Dorf?«
    »Ja, Blackmoor. Ein Ort wie am Ende der Welt. Die Menschen sind sehr eigen, kann ich Ihnen sagen. Ich bin schon mehr als ein Dutzend Mal dagewesen, aber Kontakte habe ich zur Bevölkerung bisher nicht knüpfen können. Die Leute sind mehr als komisch.«
    »Wir werden sehen.«
    »Und noch eins«, sagte der Mann, wobei er warnend seinen rechten Zeigefinger hob. »Wenn Sie schon da sind, tun Sie mir einen Gefallen, vertreiben Sie mir bitte nicht die Vögel.«
    »Keine Sorge, ich werde schon achtgeben.«
    Dr. Barrows brachte mich noch bis zur Tür. Er redete ununterbrochen, diesmal allerdings von seinen Vögeln und davon, wie wertvoll sie für die Natur waren.
    Am Wagen verabschiedete ich mich von ihm. »Wenn Sie Erfolg haben, Mr. Sinclair, lassen Sie es mich wissen.«
    Ich nickte. »Sie werden der erste sein, Doktor.«
    »Danke, und viel Glück.«
    Das konnte ich wirklich brauchen. Der Bentley würde mal wieder eine kleine Reise machen müssen. Es tat dem alten Schätzchen ganz gut, mal ausgefahren zu werden.
    Allein wollte ich nicht in die Gegend. Suko mußte mit. Der Freund empfing mich auch gleich mit der Frage, wie es denn gewesen sei.
    Ich hockte mich auf die Kante meines Schreibtisches. »Wir werden ins Moor fahren.«
    »Ist was dran?«
    »Höchstwahrscheinlich«, erwiderte ich und griff zum Telefon, um meinen Chef zu informieren, während Suko sagte: »Allmählich komme ich mir vor wie ein Vertreter.«
    »Die platte Nase hast du ja schon«, bemerkte ich.
    »Wieso?«
    Ich hatte noch nicht gewählt und sagte: »Weißt du denn nicht, daß die Vertreter platte Nasen haben?«
    »Ist mir neu. Weshalb?«
    »Weil ihnen die Türen so oft vor der Nase zugeschlagen werden, mein Lieber…«
    ***
    Der Wagen war klein und für die Schlaglöcher der Wegstrecke viel zu hart gefedert, aber das störte die beiden Personen, die in ihm saßen, nicht.
    Sie mußten die Strecke fahren, denn sie hatten eine wichtige Aufgabe zu erledigen.
    Es waren zwei Frauen, die in dem Spitfire hockten. Er war dunkel wie die Landschaft, die sie umgab. Man hätte meinen können, eine gewaltige Decke wäre über das Moor gehängt worden, die nur ein Loch hatte, durch das bleich und fahl ein fast voller Mond schimmerte.
    Natürlich hätten sie auch auf eine andere Art und Weise an ihr Ziel gelangen können, aber das wollten sie nicht. Sie gaben sich bewußt harmlos.
    Dabei waren sie brandgefährlich!
    Als Töchter der Hölle oder Sklavinnen des Satans konnte man die beiden bezeichnen.
    Frauen, deren Schönheit einen Mann blenden und ihn gleichzeitig vernichten konnte.
    Und sie hielten zusammen wie Pech und Schwefel, denn die eine war die Dienerin der anderen.
    Wenn von diesen beiden Personen die Rede war, konnte es sich nur um Wikka und Jane Collins handeln. In der Tat waren sie es, die durch die einsame Gegend fuhren, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Es lag mitten im Moor, nicht mehr allzuweit entfernt, und in dieser Nacht wollten sie das Rätsel lösen, dessentwegen sie hier waren.
    Die Frau auf dem Beifahrersitz saß dort wie eine Statue. Ihr langes schwarzes Haar fiel zu beiden Seiten des Kopfes bis auf die Schultern und zeigte einen Mittelscheitel, der eine ziemlich hohe Stirn freigab. Die bot Platz genug für zwei kleine Schlangen, die bei bestimmten Gelegenheiten aus der Stirn wuchsen und sich in höllisch gefährliche Waffen verwandeln konnten.
    Diese Schlangen verbanden Wikka mit dem Teufel, dessen Dienerin sie war. Gleichzeitig war sie aber auch die Königin der Hexen. Sie war die stärkste und mächtigste unter ihnen, und sie wollte, daß sämtliche Hexen auf der Erde nur ihr gehorchten. Unter
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