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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak
Autoren: Unbekannt
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Großadministrator wird sich bestimmt für Ihre Aussagen interessieren. Es eröffnen sich da nämlich einige ganz neue Perspektiven für uns ..."
    Im Backbordsektor der Panoramagalerie schwebte die Teleprojektion einer gigantischen Scheibe. Die Mitte der Scheibe war leer bis auf fünf winzig klein erscheinende Kugelgebilde, die sich vor dem beschädigten Haupteingang der Werft zu einem Halbkreis formiert hatten.
    Perry Rhodan wandte seinen Blick von dem Bild ab, als neben ihm jemand seufzte. Er lächelte dem Paddler Kalak aufmunternd zu.
    „Ich denke, Sie werden in nicht allzu ferner Zeit auch wieder Ihre eigene Werft sehen. Nach der Niederlage über Kahalo haben wir hier einen bedeutungsvollen Sieg errungen."
    „Dessen Auswirkungen sich bis jetzt nicht einmal abschätzen lassen", fügte Lordadmiral Atlan hinzu. Der Großadministrator runzelte die Stirn, als wolle er nach einer Erwiderung auf die Worte des Arkoniden suchen. Aber dann hob er nur die Schultern und wandte sich wieder dem Abbild von MA-genial zu.
    „Ausschnittvergrößerung bitte!" verlangte er.
    Einer der PB-Anlagen-Techniker schaltete einen Justierungs-Kontrollschirm ein, nahm einige Einstellungen vor - und dann verengte sich der Ausblick auf dem Backbordsektor des Rundsichtschirmes. Die Kugelgebilde wuchsen scheinbar in den künstlichen Himmel, wurden zu matt schimmernden Ungeheuern mit drohenden Waffenkuppeln, geschwärzten Düsenmäulern im Triebwerksringwulst und gespreizten Landebeinen, die gleichsam besitzergreifend sich gegen den Landeplatzbelag stemmten.
    Aber es waren nicht die Raumsoldaten des Solaren Imperiums, die Besitz von der Werftplattform ergreifen wollten, obschon sie MA-genial erobert hatten, erobert von zweihundert halutischen lebenden Kampfmaschinen.
    Fünf Rampen glitten unter den Leibern der Korvetten hervor und berührten den Boden. Männer in Raumanzügen mit zurückgeklappten Helmen liefen herab und formierten sich. Dann kamen aus dem mittleren der Beiboote zwei verschiedenartige Wesen nebeneinander die Rampe herab.
    Die Gesichter waren selbst mit der Ausschnittvergrößerung nicht zu erkennen. Doch Perry Rhodan wußte, wer die beiden Wesen waren: der eine, ein hochgewachsener Mensch mit schwarzem, auf die Schulter herabfallendem Haar, Don Redhorse - der andere, quadratisch gebaut, kahlköpfig, mit schwarzer Haut und feuerrotem Schalbart, Malok, Chef der Plattform MA-genial.
    Sie sprachen miteinander, während sie an der Ehrenformation vorbeigingen. Dann schüttelten sie sich die Hände, Don Redhorse salutierte, und Malok winkte mit der Hand.
    Unterdessen hatten sich die Bodenschleusen der anderen Korvetten ebenfalls geöffnet. Über die Rampen quoll eine Menge untersetzter, breiter Gestalten in weißen Overalls, dazwischen Frauen und Kinder. Sie formierten sich nicht zu einer Kolonne, wie das bei Terranern vielleicht üblich gewesen wäre. Ihre Rückkehr zur Heimat ihrer Vorfahren und der eigenen Heimatwelt vollzog sich völlig undramatisch. Jeder kannte seinen Arbeitsplatz, und wo die Gefallenen zu vertreten waren, so hatten sich die Paddler bereits während der Überfahrt von der CREST III auf die Umbesetzungen geeinigt.
    Rhodan bewunderte die zwanglose Disziplin. Dieses uralte Volk war fast wie ein Organismus, bei dem jeder Zellverband seine Aufgabe erfüllte, ohne mit anderen darüber verhandeln zu müssen.
    Seine Leistung war beispielhaft - aber dennoch: Er würde niemals die Höhen erreichen, die den Menschen aus fast chaotischem Kampf aller gegen alle zum Nachdenken über den Sinn allen Seins und zum tätigen Forschen geführt hatte ...
    Er wandte sich ab und trat durch das Hauptschott auf das sogenannte Chefdeck. Vor Baar Luns Kabine blieb er einen Augenblick lang stehen und überlegte, ob er eintreten sollte. Doch dann entdeckte er Captain Uwanok, der vom Transportband herangetragen wurde; und er wußte, daß der Eskimo dem Letzten des Lun-Klans mehr zu sagen hatte als er.
    Mit kaum merklichem Lächeln erwiderte er Ainos Gruß. Er wartete, bis der untersetzte Offizier in Luns Kabine verschwunden war, dann trat er in sein eigenes Appartement.
    Langsam ging er durch den Vorraum. Sein Blick streifte die schweren, schalenartigen Besuchersesse], wanderte weiter über den glasartig schimmernden Automattisch mit den Bedienungstasten für Speisen, Getränke und Informationsfilme - und blieb an der ebenholzschwarzen, afrikanischen Tanzmaske hängen, die Nome Tschato ihm einst geschenkt hatte.
    Tschato, der Löwe ...!
    Ein
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