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0261 - Vom Teufel besessen

0261 - Vom Teufel besessen

Titel: 0261 - Vom Teufel besessen
Autoren: Jason Dark
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Verbündete in seinem Kampf. Ich sehe alles vor mir, der Teufel will nicht mehr allein agieren. Er will sich mit anderen verbünden…«
    »Mit wem?«
    »Das kann ich nicht sagen, John, aber es darf ihm nicht gelingen, Aibon zu zerstören. Er selbst ist zu feige. Er hat genau gewußt, was geschieht. Ich merke es immer klarer. Der Satan war darüber informiert, daß Aibon mich rufen würde, damit ich dieses Land betrete und durchstreife. Das ist seine Chance. Da hat er sich einen Helfer geholt. Eine Frau, Isabella Norton. Sie sollte für ihn wie eine Dolchspitze nach Aibon hineinstoßen und ausspionieren. Die Chance bekommt er nicht so schnell wieder, John Sinclair. Wer weiß, wann Aibon wieder erscheint. Die Gelegenheit war für den Satan günstig, und er hat seine Dienerin Isabella Norton geschickt.«
    »Siehst du sie?« fragte ich Miriam.
    »Nein, sie läßt sich nicht blicken. Aber sie ist bestimmt da. Sie muß nach Aibon gehen.«
    Ich hatte in den letzten Minuten nicht nur viel erlebt, sondern auch eine ganze Menge erfahren. Wenn ich jeweils das Geheimnis des dunklen Grals lösen wollte, mußte ich nach Aibon gehen, und ich spielte mit dem Gedanken, es an Miriams Seite zu versuchen.
    Die Frau hatte meine Schlußfolgerungen erraten, und sie schüttelte den Kopf. »Nein, John Sinclair«, sagte sie. »Dein Platz ist nicht in Aibon. Du gehörst nicht in dieses Land, denn du bist von einem anderen Blut. Für dich bleibt Aibon versagt, solange die sieben Tore des Schreckens geschlossen sind. Erst wenn sie geöffnet werden, hast du die Chance, das Land zu betreten.«
    »Aber du willst hin!« hielt ich ihr vor.
    »Ich gehöre zu ihnen, John. Ich spüre es immer deutlicher. Ich bin eine von ihnen, sieh nur!«
    Bisher hatte sie mir den Rücken zugewandt, jetzt aber drehte sie sich ruckartig um.
    Ich starrte sie an.
    Staunend, atemlos Miriam di Carlo hatte sich verändert. Sie war zwar noch ein Mensch, aber sie erinnerte mich an die Diener des dunklen Grals, die ich bereits gesehen hatte, als es gegen Bella Benson und deren Vampire ging.
    Miriam di Carlos Haut hatte einen graugrünen Schimmer angenommen.
    Sie war eine Dienerin des dunklen Grals…
    ***
    Zuerst war es nur ein Wind.
    Suko hörte das Fauchen, und er spürte den Sturm wie gierige Arme, die über seinen Körper tasteten, um ihn hineinzuschleudern in ein Land, das aus dem Nichts entstanden war.
    Nicht umsonst gehörte der Inspektor zu den reaktionsschnellsten Menschen. Bevor er fiel, gelang es ihm, sich am Rand des Fensters festzuklammern.
    Dann wurden ihm schon die Beine weggerissen, so daß er waagerecht in der Luft schwebte. Seine gestreckten Beine stachen dabei in das andere Land hinein.
    Es war eine Haltung, die Suko nur für kurze Zeit einnehmen konnte.
    Bereits nach wenigen Sekunden zeichnete Anstrengung sein Gesicht, und er starrte auf Bill Conolly.
    Bisher hatte sich der Reporter nicht gerührt. Wie auch der Chinese war er von diesem plötzlichen Angriff überrascht worden. Er mußte erst seine Schrecksekunde überwinden, und als er auf Suko zulief, da hörte er auch die Warnung des Inspektors.
    »Vorsicht, Bill! Gib acht! Die Kraft wird dich zerreißen!«
    Suko hatte die Worte nicht umsonst gesprochen. Er spürte selbst die Kräfte, die an ihm rissen und zerrten. Sie wollten ihn in das Land hineinziehen, um ihn vielleicht für alle Zeiten verschwinden zu lassen.
    Der Chinese kämpfte um sein Leben. Die Anstrengung verzerrte sein Gesicht. Es besaß kaum noch einen menschlichen Ausdruck und schien auseinanderfliegen zu wollen.
    Aus seinem Mund drangen keuchende Geräusche. Laute, die abgehackt klangen, und im nächsten Moment wurde die Gefahr für den Chinesen noch größer, denn von unten her tauchten zwei lange, grüne, schleimige Arme auf, die seinen Körper umfaßten.
    Die Chancen des Inspektors sanken allmählich dem Nullpunkt entgegen.
    Lange konnte er sich nicht mehr halten, und aus eigener Kraft würde er sich auch nicht befreien können.
    Da war noch Bill Conolly.
    Ein Sprung brachte ihn dicht an das Fenster. Er mißachtete die Gefahr, der Reporter setzte sein eigenes Leben ein, um das von Suko zu retten.
    Mit beiden Händen packte er das rechte Handgelenk des Freundes. Er drehte seine Finger darum wie Klammern aus Stahl und schrie dem Chinesen dabei zu, loszulassen.
    Das tat Suko.
    Plötzlich gab es einen Ruck. Bill Conolly wurde nach vorn gezogen. Er prallte gegen die Wand unter dem Fenster. Suko konnte sich auch mit der anderen Hand nicht mehr
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