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0261 - Die Fabrik des Teufels

Titel: 0261 - Die Fabrik des Teufels
Autoren: Unbekannt
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Für Spic galt es jetzt, Deckung zu finden - oder die wütenden Androiden würden ihn in wenigen Augenblicken ausgeschaltet haben.
    Sie kamen von beiden Seiten. Er feuerte zwei weitere Salven, aber das hielt sie nicht auf. Je mehr er tötete, desto mehr lösten sich von den beiden Hauptgruppen und kamen auf ihn zu. Es gab nur noch einen einzigen Ausweg.
    Er wandte sich um und begann zu laufen. Als er die Öffnung im Sockel des Turmes erreichte, sprang ein Androide daraus hervor. Spic erschoß ihn im Sprung. Dann stürzte er sich in die rotglühende Finsternis hinein.
    Der erste Eindruck, den er empfand, war der erstickender Hitze. Das rote Licht war düster und ließ ihn nur wenige Einzelheiten seiner Umgebung erkennen. Er sah, daß er in einer würfelförmigen Kammer stand, von deren Rückwand aus eine Rampe schräg nach oben ins Innere der Maschine führte. Die Rampe herab kamen verworrene Geräusche Stimmen und das Klappern von Geräten. Spic machte sich darauf gefaßt, den nächsten Androiden in jedem Augenblick die Rampe herunterkommen zu sehen.
    Die Wärme war bedrückend. Spic wischte sich den Schweiß von der Stirn und warf einen raschen Blick durch den Ausgang. Es sah so aus, als hätten Luccas Leute den Widerstand der Androiden endgültig gebrochen und trieben sie in Scharen vor sich her. Ein paar der Männer schoben sich am Flügel des Gegners vorbei und liefen auf den Sockel des Duplikators zu. Der Rückweg in die Maschine sollte den Androiden abgeschnitten werden. Erleichtert wandte sich Spic der Rampe am anderen Ende der Kammer zu.
    Die Geräusche von oben waren deutlicher geworden. Er ging ein paar Schritte weit die geneigte Bodenfläche hinauf und erkannte, daß die Rampe nach wenigen Metern eine Biegung nach rechts beschrieb. Die Geräusche kamen von hinter der Biegung. Spic hörte Schritte. Blitzschnell wich er in die Kammer zurück. Ein Androide kam von oben herab. Er benahm sich, als wüßte er genau, was er zu tun hatte. Er ging geradenwegs auf den Ausgang zu, ohne Spic zu bemerken. Dicht vor der Öffnung ging er leicht in die Knie, zögerte eine Sekunde und sprang dann mit einem mächtigen Satz nach draußen.
    Spic kümmerte sich nicht darum, was weiter mit ihm geschah. Jetzt war sein Augenblick gekommen.
    Bis der nächste Androide auftauchte, würden acht oder zehn Sekunden vergehen. Bis dahin konnte er vielleicht ein besser gelegenes Versteck erreichen.
    Er hastete die Rampe hinauf. Hinter der Biegung verringerte sich die Steigung. Er konnte ein gutes Stück vorausblicken. Seine Augen hatten sich mittlerweile an das rote Dämmerlicht gewöhnt. Zehn Meter vor sich sah er den Eingang zu einem Raum, in dem sich die Umrisse mehrerer Gestalten in aufgeregter Bewegung befanden. Stimmen kamen von dorther. Sie sprachen Tefroda. Spic verstand sie nicht, aber es genügte ihm zu wissen, daß dort vorn so viel Lärm gemacht wurde, daß er sich noch ein Stuck weiter vorwagen konnte.
    Vorsichtig schlich er weiter - bis er plötzlich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm. Er erstarrte vor Schreck. Nur mühsam gelang es ihm, sich umzudrehen. Er war überzeugt, ein paar Androiden hinter sich zu sehen, denen es trotz Luccas vorbeugender Taktik gelungen war, in die Maschine zurückzukehren.
    Aus dem Dämmerlicht wuchsen zwei Gestalten vor ihm auf - eine kleine zierliche und eine kräftige stämmige. Das Gefühl der Erleichterung in ihm war so stark, daß er beinahe alle Vorsicht vergessen und laut aufgelacht hätte. Crad Hopper schob sich dicht an ihn heran und flüsterte: „Wir konnten dich schlecht allein lassen - oder?"
    Spic deutete die Rampe hinauf und tippte sich mit den Fingerspitzen gegen den Mund. Irgendwo dort oben mußte auch der Robot sein, der Ernie Logan geschnappt hatte. Seine empfindlichen Organe mochten auch geringfügige Geräusche selbst über den größten Lärm hinweg aufnehmen. Höchste Vorsicht war geboten. Spic schob sich weiter die Rampe hinauf. Hinter sich wußte er Crad Hopper und Poem Lagrange. Seine Zuversicht war um ein Beträchtliches gewachsen.
    Wenige Meter vor dem Ende der Rampe hielt er an. Er hatte sich so dicht wie möglich gegen die Wand gepreßt, um von oben nicht gesehen werden zu können. Es fiel ihm auf daß seit mindestens einer halben Minute kein Androide mehr die Rampe herabgekommen war. Was war geschehen? Hatte der Kampf draußen vor dem Duplikator jenes Stadium erreicht, in dem der Fluß der Androiden versiegte und statt dessen der Robot einen letzten
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