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0260 - Gespenster der Vergangenheit

Titel: 0260 - Gespenster der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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Gradeinteilung versehen war. Fest in das Gehäuse eingebrannt gab es eine pfeilförmige Markierung, deren Spitze auf den Knopfrand zeigte. Die Gradeinteilung war mit unleserlichen Schriftzeichen versehen. Der Knopf ließ sich nicht beliebig weit drehen, er hatte einen Anschlag zu beiden Seiten. Rakal war sicher, daß die Skala dazu da war den Sender auf eine bestimmte Frequenz einzustellen, auf die ein in der Nähe befindlicher Empfänger ansprach, und das Problem war gelöst.
    Er schaltete den Sender wieder ein. Die Antenne hielt er so, daß sie mit der Spitze zwischen den Kisten hervorragte. Dann begann er, den Frequenzwähler zu drehen. Draußen hörte der Lärm ein paar Augenblicke lang auf, um dann mit noch größerer Lautstärke wieder einzusetzen. Die Kisten schwankten.
    Tronar steckte den Kopf in den Spalt.
    „Ich weiß nicht, was du gemacht hast". zischte er, „aber jetzt wissen sie auf jeden Fall, wo sie uns zu suchen haben. Sie kommen geradewegs hierher."
    Rakal nickte. Sie hatten den Sender geortet. Wahllos drückte er einen der beiden übrigen Schalter, die er bislang noch nicht beachtet hatte, und drehte den Knopf ein zweites Mal. Das Gerät mußte sich von Sendung auf Empfang umschalten lassen. Diesmal hatte er mehr Glück. Er bekam ein paar zirpende Geräusche zu hören. Er drückte auch den dritten Knopf, und das Zirpen verwandelte sich in eine laute Stimme, die in einer unverständlichen Sprache monoton vor sich hin sprach. Der Empfänger war auf eine bestimmte Frequenz eingestellt, auf der ein nicht allzuweit entfernter Sender im Augenblick sendete.
    Mehr hatte Rakal nicht erreichen wollen, Er kroch zwischen den beiden Kistenstapeln hervor. Tronar hörte das Geräusch, das er dabei verursachte, und kam von selbst von seinem Beobachtungsposten herunter. Wortlos deutete er auf die freie Fläche hinaus, in deren Zentrum die sechs neuangekommenen Kisten lagen. Rakal sah eine breite Front von Schwebefahrzeugen, die vom gegenüberliegenden Rand der Fläche geradewegs auf ihr Versteck zuglitten. Auf den Ladeflächen kauerten Männer, die gefährlich aussehende Waffen schußbereit in den Händen hielten. Sie hatten die beiden Brüder bemerkt. Eine Serie von weißglühenden Energiebündeln schoß aus den Mündungen von wenigstens einem Dutzend Strahlern. Rakal warf sich zu Boden. Eine glühendheiße Luftwelle fauchte über ihn hinweg. Die Blasterschüsse trafen die beiden Kistenstapel, zwischen denen er sich noch vor wenigen Augenblicken versteckt gehalten hatte. Zischend und knisternd verwandelten sich die Kisten in eine magmaähnliche Masse aus glühendem Plastikmaterial und flossen zu Boden. Qualm stieg auf und verhüllte die Szene.
    Rakal rollte sich zur Seite, sprang auf und fing an zu rennen. Tronar folgte ihm. Im Laufen drückte Rakal auf den mittleren Schalter des Funkgerätes. Die fremde Stimme brach ab. Wenn er sich nicht verrechnet hatte, dann war das Gerät jetzt auf Sendung eingestellt.
    Hinter ihnen bearbeiteten die feindlichen Waffen ihr früheres Versteck mit unaufhörlichen Salven. Ein Stapel nach dem anderen sank in sich zusammen. Rakal schauderte unwillkürlich. Er versuchte, sich die Mentalität eines Gegners vorzustellen, der, eine Gefahr witternd, blindwütend zu zerstören und zu töten begann, ohne sich auch nur eine Sekunde lang darum zu kümmern, von wo die Gefahr ausging - ohne dem Unbekannten, der womöglich mit freundlicher Absicht gekommen war, auch nur die geringste Chance zu geben.
    Er blieb stehen. Die flammende Zone, in der die feindlichen Blaster wüteten, lag hundert Meter weit hinter ihnen. Er zog die Antenne des kleinen Funkgerätes voll aus und nickte Tronar auffordernd zu.
    Tronar stellte sich neben ihn und sah das Gerät aufmerksam an. Einen Augenblick später war er verschwunden.
    Rakal folgte ihm sofort. Er spürte, wie die raschen Schwingungen des elektromagnetischen Felds ihn einhüllten. Er fühlte das merkwürdige Ziehen und Zerren, das die Entstofflichung des Körpers begleitete, und sah die Kisten ringsum sich zu wehenden Nebelschleiern auflösen. Dann nahm ihn das Feld mit sich fort.
     
    *
     
    Der Raum, in dem er auftauchte, war klein und mit einer Unzahl fremdartiger Geräte verstellt. Das erste, was er wahrnahm, war der reglose Körper eines Fremden, der auf dem Boden lag. Daneben stand Tronar, den Blaster am Lauf gepackt und den Arm zum Schlag erhoben, als wartete er darauf, daß der Fremde sich rührte.
    Er bedachte Rakal mit einem hilflosen
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