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026 - Ich jagte das rote Skelett

026 - Ich jagte das rote Skelett

Titel: 026 - Ich jagte das rote Skelett
Autoren: A.F.Morland
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Armaturenbrett zeigte 21.30 Uhr. Ich saß in meinem weißen Peugeot 504 TI und war zu Daryl Crennas Haus unterwegs.
    Ein bißchen spät für einen Besuch, ich weiß, aber Daryl Crenna alias Pakka-dee, der Mann aus der Welt des Guten, hatte mich angerufen und um meinen Besuch gebeten.
    Daryl hatte sich in London niedergelassen, um hier den »Weißen Kreis« zu gründen, dessen Aufgabe es sein sollte, das Böse in allen seinen Erscheinungsformen zu bekämpfen.
    Im Augenblick bestand der »Weiße Kreis« aus drei Mitgliedern – aus Daryl, aus Cruv, dem Gnom von der Prä-Welt Coor, und aus Mason Marchand alias Fystanat, der ebenso wie Daryl aus der Welt des Guten kam.
    Allerdings war Fystanat ein wertloses Mitglied, denn er lag steif wie ein Brett in Crennas Haus.
    Die schwarze Macht hatte Wind davon bekommen, daß Fystanat zum »Weißen Kreis« stoßen wollte, und hatte Metal in Marsch gesetzt, um den Mann aus der Welt des Guten abzufangen.
    Der Sarg der tausend Tode war für Fystanat bestimmt gewesen.
    Arma, die Zauberin, hatte schwarzmagische Ratten geschaffen, deren Biß Fystanat lähmte. Und Metal wollte ihm einen grauenvollen Tod bescheren, was Mr. Silver und ich jedoch verhindern konnten. [2]
    Statt Fystanat flog Arma in den Sarg. Metal floh, und wir brachten den Mann aus der Welt des Guten zu seinem Freund Pakka-dee.
    Seither lag er in dessen Haus, konnte sprechen und denken, aber sich nicht bewegen.
    Vor einer Woche war es mir ähnlich ergangen. Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, hatte mir mit seinem Komplizen Frank Esslin, dem Söldner der Hölle, unserem ehemaligen Freund, eine Falle gestellt. Die dämonische Magie beförderte mich in einen Sarg und sorgte dafür, daß ich mich nicht mehr rühren konnte. Es waren für mich schreckliche Tage gewesen, die ich in dieser engen Totenkiste zubringen mußte. Mich schauderte heute noch, wenn ich daran dachte. [3]
    Nun, Rufus gab es nicht mehr.
    Der Dämon, mit dem wir uns jahrelang herumgeschlagen hatten, hatte den Kampf endlich verloren. Mr. Silvers Höllenschwert und mein Dämonendiskus bereiteten ihm ein Ende, und wenn ich daran dachte, fühlte ich eine große Erleichterung, denn wir hatten einen großen, wichtigen Sieg errungen.
    Eines der gefährlichsten Mitglieder des Höllenheers hatte sein schwarzes Leben verloren. Wir konnten erleichtert aufatmen.
    Aus dem Autoradio kam der Wetterbericht. Es war von einem Azorentief die Rede, von Regen und Kälte. Nichts Erfreuliches. Solche Aussichten drückten manchmal auf meine Stimmung. Diesmal nicht, denn die nachfolgende Musiknummer des Electric Light Orchestra sorgte für mitreißenden Schwung.
    Während ich die letzten Kilometer hinter mich brachte, machte ich mir über Frank Esslin Gedanken. Seit er auf der schwarzen Seite stand, war er für uns zur ernstzunehmenden Gefahr geworden.
    Hinzu kam, daß er Pillen besaß, die jeden Menschen in ein fürchterliches Ungeheuer verwandelten.
    Phorkys, der Vater der Bestien, hatte ein Monster geschaffen, das Rufus auf Tablettengröße verkleinerte und vervielfältigte.
    Zwanzig Pillen, Keime des Bösen, hatte Frank Esslin in seinen Händen, und wir konnten damit rechnen, daß er sie schon bald einsetzen würde.
    Wir hätten ihm die unscheinbaren Tabletten mit der entsetzlichen Brisanz abnehmen müssen, doch wir wußten nicht, wo er sich befand. Tucker Peckinpah, mein Partner, hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um Frank aufzustöbern. Bisher ohne Erfolg.
    Ich erreichte mein Ziel und stieg neugierig aus. Daryl Crenna alias Pakka-dee hatte von zwei großen Überraschungen gesprochen, die er in seinem Haus für mich bereithielt. Er bat mich, sofort zu kommen, und ich setzte mich in meinen Wagen und fuhr los.
    Vicky Bonney, meine Freundin, war mit Bekannten ausgegangen.
    Mr. Silver hatte das Haus mit unbekanntem Ziel verlassen. Und Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, befand sich nach wie vor auf der Suche nach Loxagons Grab, das wir finden mußten, um den Namen des Höllenschwerts zu erfahren…
    Ich hatte allein zu Hause gesessen – Beine auf dem Tisch, in der Linken ein Glas Pernod, in der Rechten ein spannendes Buch… Es kam viel zu selten vor, daß ich mich so herrlich entspannen konnte, doch der Relaxing-Trip war mir nicht lange gegönnt. Aber ein Anruf von Daryl Crenna war mir jederzeit willkommen.
    Nun stand ich vor seiner Haustür und läutete.
    Ich rechnete damit, daß Pakka-dee die Tür öffnen würde.
    Sie öffnete sich auch gleich, aber ich sah
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