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026 - Das Mordpendel

026 - Das Mordpendel

Titel: 026 - Das Mordpendel
Autoren: Dämonenkiller
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in Ihrem warmen Büro, während wir uns mit Mitgliedern der Schwarzen Familie herumschlagen. Sie platzen einfach herein und reißen den Mund so weit auf, daß ich Ihre Plomben sehen kann. Sie kanzeln mich wie einen kleinen Buben ab. Sie wußten von Beginn an, daß ich kein Beamtentyp bin, sondern unkonventionelle Methoden bevorzuge. Sie bekommen Ihren Bericht. Sie bekamen ihn immer. Weshalb jetzt auf einmal die Aufregung?«
    »Sie scheinen zu vergessen, daß auch ich Vorgesetzte habe, Hunter. Vorgesetzte, denen die Inquisitionsabteilung schon lange ein Dorn im Auge ist. Auf mich wird ständig Druck ausgeübt. Ich muß Erfolge aufweisen, sonst …«
    »… wird unsere Abteilung aufgelöst«, vollendete Hunter den Satz.
    Der O. I. nickte. »Sie sagen es. Aber lassen wir das vorerst. Geben Sie mir lieber einen kurzgefaßten Bericht.«
    Hunter drückte die Zigarette aus und verschränkte die Hände über dem Bauch. »Den Anfang haben Sie ja noch mitbekommen.« Er schilderte seine Erinnerung an die früheren Leben, in denen er den Drillingen begegnet war, und seine Reise zu Thören Rosqvana und nach Amsterdam, um den Goldenen Drudenfuß in die Hände zu bekommen.
    Der O. I. schwieg einige Sekunden, dann schüttelte er ungläubig den Kopf. »Eine phantastische Geschichte.« Er runzelte die Stirn. »Sie sagten, daß der Drudenfuß wie auch die Drillinge verschwunden sind? Aber jetzt haben Sie den Drudenfuß doch in Ihrem Besitz.«
    »Stimmt«, sagte der Dämonenkiller. »Ich zeige Ihnen den Drudenfuß später. Ich bin noch immer sicher, daß die Dämonen-Drillinge damals nicht getötet wurden. Doch ich weiß nicht, wo sie sich aufhalten und wohin der Drudenfuß damals verschwand. Es ist mir überhaupt vieles unverständlich. Wieso fand ich später nie eine Spur der Drillinge? Sie müssen sich gut verborgen haben. Aber wo?«
    »Ich glaube, daß Sie da einem Hirngespinst nachjagen«, sagte der O. I. »Meiner Meinung nach sind diese Dämonen-Drillinge längst tot.«
    »Da muß ich Ihnen entschieden widersprechen.«, sagte Hunter scharf und beugte sich vor. »Olivaro hat sich gestern mit mir in Verbindung gesetzt. Er behauptet, daß die Drillinge zu solch grauenvollen Monstern geworden sind, daß sie selbst für die Schwarze Familie eine Gefahr darstellen. Er wollte mir die Dämonen ausliefern, dafür sollte ich ihm den Drudenfuß geben. Ich habe abgelehnt.«
    »Das ist doch alles Unsinn! Olivaro hat Ihnen sicherlich einen Bären aufgebunden. Er will den Drudenfuß haben, was ja nur verständlich ist. Möglicherweise weiß er besser über seine Anwendungsmöglichkeiten Bescheid als Sie. Wenn die Drillinge noch leben würden, hätten sie in den vergangen vierhundertfünfzig Jahren sicherlich von sich hören lassen. Vergessen Sie das Ganze!«
    »Ich denke nicht daran«, sagte Hunter ungehalten. »Ich werde alles unternehmen, um zu erfahren, wo …«
    Der O. I. winkte ungeduldig ab. »Nehmen wir mal an, daß diese Monstren tatsächlich noch existieren. Wie wollen Sie sie finden, Hunter?«
    Der Dämonenkiller lehnte sich zurück. »Mir wird wahrscheinlich nichts anderes übrigbleiben, als mich mit Olivaro in Verbindung zu setzen.«
    »Das werden Sie schön bleiben lassen. Ich habe nämlich einen neuen Fall für Sie.«
    Hunter trommelte wütend mit der rechten Faust auf den Tisch und hob resigniert die Schultern. Es war ihm ziemlich gleichgültig, was der O. I. von den Dämonen-Drillingen hielt; er würde auf keinen Fall die Jagd nach ihnen aufgeben.
    »Es geht um einige verschwundene Touristen.«
    »Dafür ist doch wohl die Polizei zuständig.«
    »Hören Sie mir zuerst einmal zu«, sagte der O. I. ungeduldig. »Seit einiger Zeit häufen sich die Vermißtenmeldungen in London – genauer gesagt seit dem vergangenen Monat. Meist handelt es sich um Leute, die von einem Tag auf den anderen verschwanden, Leute, die in geordneten Verhältnissen lebten und einfach keinen Grund hatten unterzutauchen. Zweimal verschwanden aber auch ganze Reisegruppen, samt Fahrer und Reiseführer. Es handelte sich um Ausländer. Die Polizei fand keine Spuren. Keine der vermißten Personen tauchte jemals wieder auf. Vorgestern traf es wieder sechs Personen. Sie wohnten in einem kleinen Hotel in der Old Kent Road. Der Hotelportier empfahl ihnen eine Fahrt durch das nächtliche London. Nach neun Uhr abends traf der Fahrer des Kleinbusses im Hotel ein. Die sechs Touristen stiegen ein und wurden seither nicht mehr gesehen.«
    »Und was ist mit dem
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