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0259a - Der Tod im Poker-Club

0259a - Der Tod im Poker-Club

Titel: 0259a - Der Tod im Poker-Club
Autoren: Der Tod im Poker-Club
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Jerry. Wir haben unsere Pflicht getan Ich würde an Ihrer Stelle morgen früh noch mal in aller Ruhe mit Dolan reden.«
    »In Ordnung, Chef. Gute Nacht«
    Ich versuchte wieder, über die beiden Fälle nachzudenken.
    Das Schrillen meines Telefons riß mich aus den Gedanken.
    Ich griff zum Hörer und preßte ihn ans Ohr. Der Kollege aus dem Zentralarchiv in Washington meldete sich: »Hallo, Cotton, Ihren Warden, den Sie von uns haben wollen, gibt es nicht. Zumindest nicht( den, der am 12. August 1912 in Mc Kinney geboren ist. Sind Sie ganz sicher, daß die Identitätskarte auf Alfred Warden gelautet hat?«
    »Ja, ganz sicher. Ich schicke Ihnen im Laufe des morgigen Tages über den Bildfunk ein Foto zu. Dei- Mann muß doch in den USA registriert sein.« Ich bedankte mich bei dem Kollegen und hängte ein.
    ***
    Es war kurz nach Mitternacht, als ich ans Fenster trat und einen Flügel aufriß. Die Luft hatte sich auch nach dem Gewitter kaum abgekühlt. Es war noch zu schwül, um sich ins Bett zu legen: Ich überlegte, wo ich noch einen kühlen Drink zu mir nehmep konnte, und entschied mich für eine Bar, die in der Nähe unseres FBI-Gebäudes lag und zivile Preise hatte. In diesem Lokal war ich gut bekannt.
    Ich verließ das Office und trug mich in unsere Liste ein. Dann setzte ich mich hinter das Steuer meines Jaguars und fuhr los. Die Straßen waren verhältnismäßig leer. Nach zwei Meilen trat ich auf die Bremse und parkte meinen Schlitten in der Nähe der Bar.
    An der hohe Theke, die wie blankes Silber glänzte, war an diesem Abend kein G-man zu finden. Ich trank einen Pernod, zahlte und verließ das Lokal.
    Ich wollte keine anderen Gesichter sehen und in Ruhe diese Fälle Warden und Roninger gründlich hin- und herwälzen. Deshalb stieg ich wieder in meinen Wagen und fuhr los.
    Für den Heimweg wählte ich den Weg über die Morningside-Avenue, die zur Linken an einem schmalen Park entlangführt.
    Als ich um die Ecke in die Morningside-Avenue einbog, stoppte zweihundert Yard vor mir ein rostbrauner Chevrolet, der mich vor einigen Sekunden überholt hatte.
    Drei Männer sprangen heraus. Einer von ihnen raste über die Straße. Aber die beiden anderen waren schneller. Sie holten den dritten in Windeseile ein und begannen, erbarmungslos mit den Fäusten auf ihn einzuschlagen.
    Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Der Jaguar schoß vorwärts.
    Als ich kurz hinter dem Chevy stoppte, zerrten die Burschen ihr Opfer in den Park.
    Ich würgte den Motor ab, riß den Zündschlüssel heraus und sprang auf die Straße. Die hellen Hemden der Gangster schimmerten durch das Buschwerk.
    Mit fünf Sätzen erreichte ich den Park und jagte auf die beiden brutalen Verbrecher los. Der Überfallene lag am Boden und wimmerte um Hilfe.
    Als die beiden Gangster meine Schritte hörten, gaben sie Fersengeld. Der dritte lag im Lichtkegel einer Straßenlampe, die an der anderen Seite des Parks stand und durch das Geäst der Bäume schimmerte.
    Ich ließ die Gangster laufen, denn es war wichtiger, dem Überfallenen zu helfen. Schnell beugte ich mich über den Burschen, der mit geschlossenen Augen und ausgestreckten Armen auf dem Boden lag.
    »Hallo, können Sie aufstehen?« Ich stieß ihn an.
    Der Bursche schlug die Augen auf und nickte.
    »Ja, aber nicht laufen. Ich glaube, die Gangster haben mir das Bein gebrochen«, keuchte er.
    »Ich helfe Ihnen. Ich schleppe Sie auf meinem Rücken zum Wagen. Kennen Sie die Burschen?«
    Der Überfallene nickte.
    Ich half ihm auf die Beine. Als ich sah, daß er einigermaßen sicher stand, drehte ich ihm den Rücken zu.
    In diesem Augenblick sauste von hinten ein Totschläger über meinen Schädel.
    Einen Augenblick glaubte ich, mein Kopf sei größer als das Empire State Building und bis ins oberste Stockwerk mit Bienen vollgestopft. Dann verlor ich das Gleichgewicht. Mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit raste mir der Kiesweg entgegen.
    Aber ich spürte den Schmerz des Aufschlags nicht, obgleich ich bei Besinnung war. Dieser Schlag auf mein Kleinhirn mußte einen Teil meiner Gefühlsnerven außer Funktion gesetzt haben.
    Ich wunderte mich darüber, daß ich sogar in der Lage war, einigermaßen zu denken.
    Ich war in eine erbärmliche Falle getappt.
    Der Bursche, dem ich vor wenigen Sekunden noch zu Hilfe gekommen war, stürzte sich mit dem Gewicht seiner neunzig Kilo auf mich. Er setzte mir das Knie in den Nacken und riß meinen linken Arm nach hinten.
    Es dauei'te keine zwanzig Sekunden, bis ich die
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