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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade
Autoren: Jason Dark
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verdammt unwohl, denn ich war ein Gefangener des Unsichtbaren.
    Die Zeit schien plötzlich stillzustehen, ich drehte mich in einem Vakuum und hörte aus unmittelbarer Nähe und gleichzeitig auch aus weiter Ferne die unheimlich klingende Stimme des Spuks.
    »Jetzt habe ich dich, Geisterjäger. Gefesselt im Netz des Unsichtbaren. Du wirst vergehen, du wirst zu einem Schatten, der sich aus meiner Welt nicht mehr lösen kann. Ich habe euch weit genug kommen lassen, und ich werde dafür sorgen, daß es das letzte war, was ihr gegen mich unternommen habt.«
    Ich bekam Herzjagen, denn der Spuk hatte mit seinen Worten genau ins Schwarze getroffen. Ich wußte nicht, was es für ein Gefühl war, wenn man von seinem Schatten regelrecht verschlungen wurde, aber ich fühlte mich noch so wie früher. Die Gewalt des Spuks hatte mir nichts anhaben können, ich konnte mich bewegen, meinen Kopf drehen, und auch mein Gedankenapparat arbeitete klar.
    Wie war das möglich?
    Mein Kreuz!
    Ich hielt mein Kreuz in der Hand. Es war der einzige Schutz, den ich besaß.
    Deshalb war es dem Spuk noch nicht gelungen, mich in seine Welt hineinzustoßen.
    Und ich mobilisierte meine inneren Kräfte, riß die Augen auf, die ich beim Fall zu Boden geschlossen hatte. Erst jetzt wurde ich der seltsam fahlen Helligkeit gewahr, die meinen Körper umgab, daß ich Teile meiner näheren Umgebung erkennen konnte.
    Ich lag inmitten einer Insel. Der Schein schützte mich, aber darüber bewegte sich die tiefe, tintige Schwärze. Und diese Bewegung zeigte mir an, daß über mir der Spuk wallte.
    Er war ein amorphes Wesen, ein unheimliches Ding aus einer Schattenwelt, das keine festen Konturen besaß, daß ich auch nicht zu packen bekam, weil es seine Gestalt immer wieder ändern konnte.
    Er schwebte über dem Kreuz, hatte Triumph verspürt, und mir wurde jetzt auch der Grund klar.
    Er hieß Suko!
    Mein Freund und Kollege besaß leider nicht eine so starke Waffe wie ich. Er war zwar nicht wehrlos, doch ich wußte nicht, was er dem Spuk entgegensetzen sollte, um sich aus dem unsichtbaren Netz zu befreien.
    Wieder fiel mir ein, daß Suko leise aufgeschrien hatte. Ihm mußte es schlechter gehen als mir, und ich wälzte mich schwer zur Seite, um ihn sehen zu können.
    Seinen Schatten sah ich.
    Schatten?
    Plötzlich schrillte in meinem Kopf eine Alarmglocke. Mit dem Spuk verband ich die Begriffe Grauen, Tod und Vernichtung. Ich ließ mir die Zeit, um genauer hinzuschauen, und bekam mit, wie schwer der Inspektor zu kämpfen hatte.
    Seine Bewegungen waren matt geworden. Etwas umgab ihn wie eine Wolke. Ein schwarzes Nichts, das dennoch vorhanden war. Es wollte Suko in sich hineinziehen, ihn regelrecht fressen oder aufsaugen.
    Und mein Partner war nicht geschützt!
    Auch mir fiel es schwer, mich zu bewegen. Die Kräfte einer anderen Dimension zerrten an mir. Ein sicher geglaubtes Opfer wollten sie einfach nicht mehr entkommen lassen, aber da war noch das Kreuz, das seine Gegenmagie entfaltet hatte.
    Natürlich hätte ich es aktivieren können, aber was geschah dann?
    Wurde der Spuk eventuell vernichtet, so bestand die große Gefahr, daß auch sein Reich zerriß und die gefangenen Seelen freikamen.
    Solange ich darüber nicht genau Bescheid wußte, ließ ich es lieber bleiben und wollte es auf eine andere Art und Weise versuchen.
    Ich mußte in Sukos Nähe gelangen, nur so konnte mein Kreuz uns beide schützen.
    Der Inspektor schrie nicht, er jammerte nicht, obwohl er Schweres durchmachte.
    Suko litt lautlos.
    Und ich war zu langsam. Über mir hing die Fessel des Spuks. Sie kämpfte gegen den Schirm an, den das Kreuz auf meinen Körper gelegt hatte. Zwar war die schwarzmagische Fessel nicht so stark, aber sie hinderte mich an einem Fortkommen.
    Ich kam mir vor wie eine Schnecke, die nur Zoll für Zoll ihren Weg fand.
    Konnte ich es schaffen?
    Suko wurde immer schmaler. Die Magie des Spuks war einfach zu stark. Sie hielt meinen Freund gepackt, und als es ihm endlich einmal gelang, sich auf die Seite zu drehen, da konnte ich für einen Moment sein Gesicht erkennen und erschrak zutiefst.
    Das hätte ich mir nicht vorgestellt!
    An der Dunkelheit konnte es auch liegen, daß seine Haut so schrecklich grau aussah. Meines Erachtens jedoch kam noch etwas anderes hinzu. Die Kraft und die Magie des Spuks. Die Schatten hatten es geschafft, sich des Inspektors zu bemächtigen und dabei schon sein Gesicht erreicht.
    Suko konnte einfach nichts dagegen tun!
    Mir ging es noch gut auch wenn
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