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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade
Autoren: Jason Dark
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schmoren, du verfluchter Bastard!«
    Ecclow riß Kelly auf die Füße. Und noch einmal holte Glenn die Kraft aus seinem Körper, die in ihm steckte. Er drehte sich heftig, und es gelang ihm, den Griff des Mannes zu sprengen.
    »Glenn, mein Gott…«
    Kelly hörte nicht. Er drehte durch. Vielleicht waren es die Schmerzen oder das Wissen, es doch nicht mehr zu schaffen, jedenfalls versuchte er es mit einer Verzweiflungstat.
    Er floh.
    Und der Schwarze Tod tat nichts.
    Die anderen drei Männer ließen ihn laufen. Sie waren viel zu überrascht, um ihm folgen zu können, und sie erlebten in den nächsten Sekunden, wie brutal und gnadenlos der im Fels steckende Dämon sein konnte, denn vor ihren Augen geschah etwas unvorstellbar Grauenhaftes…
    ***
    Als die Schädel anfingen zu leuchten, da wurde uns klar, daß wir die heiße magische Zone erreicht haben mußten. Hier begann das direkte Wirkungsfeld des Dämons.
    War es wirklich der Schwarze Tod?
    Ich konnte es noch immer nicht glauben. Das wollte einfach nicht in meinen Sinn, daß es derjenige sein sollte, den ich damals getötet hatte.
    Suko schritt vor. Wir drückten uns in den Felsspalt hinein und schauten nach vorn, wo die Schwärze von den Schädeln ein wenig aufgehellt wurde, gerade so weit, daß man sich orientieren konnte.
    Zu sehen war nichts.
    Wie in einer Schlucht gefangen, kamen wir uns vor, denn wenn wir nach oben schauten, sahen wir einen schmaleren, helleren Ausschnitt – den Himmel.
    Etwas traf kalt mein Gesicht. Es waren erste Schneeflocken, die aus den Wolken fielen. Sie fanden ihren Weg ebenfalls durch den schmalen Spalt, berührten die Haut und schmolzen dort weg.
    Dann verschwand das Leuchten.
    Auch Suko, der einige Schritte vorgegangen war, entdeckte es nicht mehr. Er blieb für einen Moment stehen, drehte sich dann und wartete, bis ich ihn erreicht hatte.
    »Wo sind sie hin?« wollte ich wissen.
    Mein Freund hob die Schultern. »Plötzlich waren sie weg.«
    »Das gibt es doch nicht.«
    »Und ob!« flüsterte der Inspektor.
    Ich war trotzdem skeptisch und holte meine Bleistiftleuchte hervor. Bisher hatten wir darauf verzichtet, denn ich wollte nicht, daß man unsere Verfolgung zu früh bemerkte. Nun aber schaltete ich sie ein, und der schmale Finger durchbrach die Dunkelheit wie ein heller Streifen. Auf einem kleinen Felsen fand er sein Ziel. Dort malte er einen Kreis. Ich schwenkte ihn weiter, ging selbst vor und entdeckte tatsächlich eine Lücke im Fels.
    »Da sind sie verschwunden«, sagte ich zu Suko, der mir nachgekommen war. Ich leuchtete mit der Lampe dorthin, und auch Suko sah jetzt den Einschnitt.
    »Den habe ich in der Dunkelheit nicht gesehen«, gab er zu.
    Ich huschte vor. Der Schneefall wurde heftiger. Vor meinen Augen tanzten die Flocken. Sie berührten auch den Fels, tauten dort ebenso rasch weg wie auf meinem Gesicht.
    So leise wie möglich bewegten wir uns weiter. Dabei versuchten wir, auf Zehenspitzen zu gehen. Wenn unsere Feinde irgendwo in der Dunkelheit vor uns lauerten, sollten sie uns so spät wie möglich bemerken. Sogar den Schein der Lampe schirmte ich mit meiner Handfläche ab, nichts sollte uns verraten.
    Selbst den Atem behielten wir unter Kontrolle. So flach wie möglich holten wir Luft und waren ein wenig überrascht, als wir vor uns den Eingang eines Stollens entdeckten.
    Wir blieben stehen.
    »Der führt in den Berg«, wisperte Suko.
    »Oder zum Schwarzen Tod!«
    Suko schaute mich an. »Jetzt glaubst du auch daran, wie?«
    »Verdammt, ich will es nicht. Solange ich jedoch das Gegenteil nicht erfahren habe, muß ich es.«
    »Na denn…«
    Abermals setzten wir uns in Bewegung. Noch vorsichtiger, noch leiser. Nicht nur nach rechts und links schauten wir, sondern auch in die Höhe, wo wir über uns einen schmalen Streifen des Himmels erkannten. Wir hatten den Eingang des Tunnels noch nicht durchschritten, als wir Geräusche vernahmen, die wir als Stimmen identifizierten.
    Augenblicklich blieben wir stehen.
    Zwar konnten wir nicht verstehen, was gesprochen wurde, die Stimmen waren zu einem dumpfen Hallen verzerrt, aber es mußte in der Dunkelheit vor uns etwas geben, mit dem sich die Männer so angeregt unterhielten.
    Der Schwarze Tod?
    Von allein kam mir der Gedanke, und abermals dachte ich darüber nach, wie ich ihn am Südpol auf einem Berg stehend mit Kreuz und Bumerang getötet hatte.
    Der durfte doch nicht existieren!
    Dann fiel ein Schuß!
    Nicht hell und peitschend, nein, der Tunnel vor uns verzerrte die
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