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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade
Autoren: Jason Dark
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verfolgen. Er hielt uns einfach zum Narren, und als er sein Ziel erreichte, da erlebten wir den zweiten Teil dieses unerklärbaren Vorgangs.
    Aus dem Nichts erschienen seine Begleiter!
    Suko hatte mir oben im Haus erzählt, daß er nicht alle Schädel hatte erledigen können.
    Dies bekamen wir jetzt bestätigt!
    Auf einmal waren sie da. An den Stellen, wo sie erschienen, flammte es für winzige Augenblicke hell auf, dann konnten wir die Schädel sehen.
    Gelbliche, runde Köpfe. Fratzen, in deren Innern es abermals türkisfarben glühte, und die über uns schwebten wie bizarre Figuren, denn sie führten einen wilden Tanz auf, als wollten sie uns verhöhnen.
    »Welches Ziel haben sie?« murmelte ich. »Verdammt, wo wollen die nur hin?«
    »Zur Totenkopf-Brigade«, erwiderte Suko lakonisch kurz und treffend.
    »Ja, natürlich. Fragt sich nur, wo wir die finden.«
    Suko schaute in den dunklen Himmel. »Wir müßten sie eigentlich verfolgen.«
    »Und dann?«
    »Werden wir sehen, wo sie landen.«
    »Kannst du auch fliegen?« erkundigte ich mich spöttisch.
    »Ich nicht, aber ein Flugzeug.«
    »Willst du dir eine Maschine malen?«
    »Nein.« Der Inspektor grinste, und dieses Grinsen brachte meinen Gedankenapparat in Gang.
    »Verdammt, die Maschine der McLellans.«
    »Genau. Wenn wir sie kapern können, müßte es uns gelingen, den Schädeln auf der Spur zu bleiben.«
    Die Idee meines Freundes war irre, verrückt, fantastisch. Aber waren es nicht immer die verrücktesten Ideen gewesen, die uns schließlich zu einem Ziel gebracht hatten? Hatten wir uns nicht oft genug auf unkonventionelle Dinge verlassen und Erfolg gehabt?
    Ja, so war es, so würde es auch hier sein.
    Mein Nicken fiel sehr heftig aus. »Wir machen es, Alter. Wir holen uns die Maschine.«
    Einen Einwand hatte Suko noch, der den verletzten McLion betraf. Seine und die Sippe der McLellans hatten wir in einem fensterlosen Heizungskeller eingesperrt. Einer der Menschen war von mir angeschossen worden. Wahrscheinlich brauchte er dringend ärztliche Hilfe, und die wollten wir ihm zukommen lassen.
    Suko jagte zurück. Ich konnte mich auf meinen Partner verlassen.
    Er würde alles in die Wege leiten, während ich die Schädel nicht aus den Augen ließ.
    Sie waren noch da, aber sie entfernten sich. Ihre Kreise, die sie flogen, verschoben sich immer weiter nach hinten, und sie wurden gleichzeitig auch größer.
    Wenn wir uns nicht beeilten, hatte alles keinen Sinn mehr. Mir brannte die Zeit auf den Nägeln. Ich schaute zurück. Das erleuchtete Wohnzimmer lag dort wie eine Lichtinsel. Ein Schatten erschien in der Tür, und im nächsten Augenblick hatte Suko den Raum durchquert, wobei er mit raumgreifenden Schritten den Garten hinter sich ließ.
    Er hatte mich noch nicht erreicht, als ich ebenfalls losrannte. Jetzt kam es tatsächlich auf jede Sekunde an. Wir mußten uns beeilen, wollten die anderen nicht schneller sein.
    Auf der Herfahrt in unserem Leih-Honda hatten wir gesehen, wo das Flugzeug abgestellt war. Keine kleine Maschine, sondern eine zweimotorige Piper.
    »Kannst du den Vogel überhaupt fliegen?« erkundigte sich Suko mit keuchender Stimme.
    Ich nickte nur. »Hoch kriege ich ihn immer.«
    Das Grinsen meines Freundes fiel süffisant aus. »Na ja, dann mach mal, du kleiner Hochkrieger.«
    Ich erwiderte nichts mehr auf seine Bemerkung, sondern strengte mich noch mehr an. Wir liefen eine weite Senke hoch, denn wir hatten den Wagen abseits des Wohnhauses geparkt, weil unsere Ankunft nicht unbedingt so publik werden sollte.
    »Hoffentlich ist die Maschine nicht abgeschlossen«, sagte ich, als ich die Autotür öffnete.
    Suko griff in die Tasche und holte einen Schlüssel heraus, den er mitgebracht hatte. »Hier ist er. Wir kommen ohne weiteres in die Maschine hinein. Ich nahm ihn einem McLellan ab.«
    »Fantastisch.« Ich lächelte und warf mich auf den Sitz.
    Auch Suko rammte die Tür zu. »Wenn du mich nicht hättest.«
    Bevor ich startete, warf ich noch einen Blick in den Rückspiegel.
    Ich kauerte mich dabei ein wenig zusammen, um einen besseren Winkel zu bekommen.
    Ja, sie befanden sich noch in der Luft. Dabei bewegten sie sich auch, wobei sie keinerlei Anstalten trafen, abzudrehen. Mir schien es, als wollten sie uns locken.
    Der Motor war kalt geworden, deshalb hoppelte der Wagen ein wenig, als ich anfuhr. Zum Glück hatten wir uns beide ungefähr gemerkt, wo wir die Piper finden konnten. Zunächst einmal fuhren wir quer durch das Gelände. Die Reifen drehten
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