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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade
Autoren: Jason Dark
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aufgerissen, und er zuckte zusammen, während die beiden Köpfe gegen, die Scheibe hieben.
    Ich biß die Zähne zusammen. Von einer Landung hatte mein Freund gesprochen.
    Okay, das war einfach gesagt, aber wie sollte ich, ein unerfahrener Pilot, in der Dunkelheit auf diesem Boden einen Landeplatz finden?
    Das würde nur Bruch geben.
    Bruch wie auch die breite Scheibe vor uns, denn sie bekam plötzlich Risse, die ein verworrenes Muster bildeten.
    Ich fragte mich, ob die Scheibe der nächsten Attacke auch noch standhalten konnte? Wahrscheinlich nicht, so blieb mir nichts anderes übrig, als die Nase der Piper zu senken und nach einer Landemöglichkeit Ausschau zu halten. Irgendwo in diesem Tal mußte es eine freie Strecke geben, auf der ich die Maschine einigermaßen heil nach unten bringen konnte.
    »Du bist zu schnell!« rief Suko. »Verdammt, geh auch nicht so steil nach unten…«
    Ich sagte nichts, obwohl er recht hatte. Zudem mußte ich mit der Geschwindigkeit heruntergehen, sonst würden wir das weite Tal durchrasen und irgendwo an einem Hang zerschellen.
    Begleitet wurden wir von den Schädeln. Manchmal streifte das türkisfarbene Licht die Scheiben der Piper und drang auch in das Innere der Maschine, wobei es über unsere Gesichter glitt und diese seltsam fahl aussehen ließ.
    Noch liefen die Motoren. Meine große Befürchtung, daß die Schädel sich in die Propeller werfen würden, hatte sich bisher nicht bestätigt. Vielleicht hatten sie Angst, von den messerscharfen Flügeln zerstört zu werden.
    Bestimmt besaß die Piper einen Landescheinwerfer. Wo der allerdings einzuschalten war, wußten weder Suko noch ich.
    Dann erfolgte ein so wuchtiger Angriff, daß die Scheibe vor uns zerstört wurde.
    Das Splittern des Glases hörten wir nicht. Nur der Flugwind jaulte in das Cockpit und nahm mir für einen Moment die Luft. Der Splitterregen traf zum Glück nicht unsere Gesichter, sondern wischte über unsere Köpfe hinweg, wobei er gegen die Innenverkleidung an der Decke stieß.
    Augenblicklich begannen meine Augen zu tränen. Ich konnte nichts sehen und vollführte auf makabre Art und Weise einen Blindflug.
    Unsere Chancen sanken! Und die Schädel ließen uns nicht in Ruhe.
    Sie hatten sich meinen Freund als Angriffsziel ausgesucht, wirbelten durch die zerstörte Scheibe und wollten dem Inspektor an den Kragen. Losschnallen konnte Suko sich nicht. Es wäre zu gefährlich gewesen, und so zeigte sich mein Partner behindert, als er seine Waffe ziehen wollte.
    Der Schädel hieb gegen seine Brust, auch ein zweiter war schon da, und Suko befand sich innerhalb weniger Lidschläge in einer gefährlichen Lage. Das bekam auch ich mit. Leider konnte ich meinem Freund nicht direkt helfen, da ich mich auf den Flug konzentrieren mußte, aber ich wollte etwas tun und zog meinen Dolch, den ich Suko nach rechts reichte. »Nimm ihn!« brüllte ich gegen den brausenden Wind.
    Mein Freund nickte. Das jedoch sah ich nicht, denn ein Windstoß schüttelte die Piper durch. Zudem drang er auch in das Innere der Maschine. Er riß wieder Splitter los, erfaßte auch einen der Schädel und schleuderte ihn in meine Richtung.
    Suko kümmerte sich um den zweiten. Der hatte sich tatsächlich bei ihm festgebissen.
    Das Leuchten innerhalb der makabren Hülle schien noch intensiver geworden zu sein.
    Mit dem geweihten Dolch stieß er zu. Er hatte Glück, denn die Klinge glitt durch eine Augenhöhle in das Innere des Schädels. Der Magie des geweihten Silberdolchs hatte auch der Schädel nichts entgegenzusetzen. Die Klinge riß ihn auf, zerstörte seine Kopfplatte, und die Reste dieses makabren Totenkopfs rutschten von Sukos Schoß zu Boden.
    Ich hatte noch mehr Geschwindigkeit zurückgenommen. Die Motoren liefen jetzt im unteren Bereich. Auch ihre Lautstärke hatte sich verringert, so daß das Pfeifen des Windes jetzt lauter geworden war.
    Der Sturm heulte in das Cockpit, ich machte meinen Hals lang und schaute schräg nach unten, wo ich bereits den Boden sah.
    So tief waren wir mittlerweile schon.
    Bisher hatte ich immer das Gefühl gehabt, innerhalb einer schwarzen Watte zu fliegen, nun sah ich den Grund, wobei ich allerdings nicht erkennen konnte, ob er nun flach, schräg oder gewellt war.
    Einfach nur schwarz…
    Die Schädel umkreisten uns. Sie griffen nicht mehr an. Vielleicht wollten sie abwarten, ob wir es schafften. Unter Umständen rechneten sie auch damit, uns nach der Landung völlig wehrlos zu sehen, das alles konnte passieren.
    Und wie
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