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0258 - Der Raub der Broadway-Königin

0258 - Der Raub der Broadway-Königin

Titel: 0258 - Der Raub der Broadway-Königin
Autoren: Karl-Heinz Günther
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Kombiwagen. Er hielt in dem Augenblick neben der Maschine, als Simmons herauskletterte. Der Farmer sprang heraus.
    »Ist Ihnen etwas passiert, Mister? Welche Ursache mag die Explosion bloß gehabt…« Das Wort erstarb auf seinen Lippen, als er in den Lauf von Simmons Pistole blickte.
    »Rühr dich nicht vom Fleck, mein Junge«, knurrte der Gangster.
    Mit diesen Worten sprang er in den Kombiwagen. Als er aus dem Fenster sah, erblickte er einen der beiden Hubschrauber, der die Verfolgung aufgenommen hatte.
    Simmons preßte die Lippen zusammen. Jetzt kam es darauf an. Er kannte die Gegend hier nicht und mußte sich ganz auf sein Gefühl verlassen. Zwischen den Wiesen verlief ein Weg. Er kam von der Farm her und mußte wohl auf eine Autostraße führen. Der Kombiwagen holperte über die Schlaglöcher. Vorn tauchte eine Straßenkreuzung auf, und Simmons grinste.
    Mit quietschenden Reifen schlidderte er in die Kurve, erreichte den grauen Asphalt und trat das Gaspedal durch.
    Die Straße führte durch ein Waldstück. Als er in eine Kurve kam, erstarrte sein Gesicht zu einer Maske. Weit hinten sah er das rotierende Rotlicht einer Patrol Car der State Police. Sie stand quer; er kam immer näher. Zehn Yard vor ihr brachte er den Wagen zum Ste hen. Er nahm die Pistole in die Hand und sprang heraus, hetzte auf das rettende Buschwerk zu und lief genau in eine MP-Garbe. Er war tot, bevor er auf dem Boden aufschlug.
    Es mochte gegen 23 Uhr sein, als ich den Jaguar im Hof des Distriktsgebäudes stoppte. Müde und zerschlagen krochen wir heraus. Phil reckte sich gähnend.
    »Ich bin rechtschaffen müde, Jerry, und vor allem enttäuscht. Viel ist es wirklich nicht, was wir herausbekommen haben.«
    »Stimmt, Phil«, antwortete ich, während wir über den Hof gingen. »Aber damit mußten wir schließlich rechnen. Hammond wird sich vorerst nicht blicken lassen. Immerhin konnten wir erfahren, daß er in der letzten Zeit oft mit Latter zusammengetroffen ist. Wir werden uns gleich mal beim Erkennungsdienst umhören. Vielleicht kommen wir über ihn an Hammond heran.«
    Wir betraten das Gebäude und fuhren mit dem Lift nach oben. Ich nahm den Telefonhörer ab und rief unsere Ausgangskontrolle an.
    »Hallo, Tom? Ich bin’s, Jerry! Wir sind aus der Bowery zurück. Für heute machen wir Schluß. Wie? Okay. Tom! Gute Nacht.«
    Ich legte auf und sah Phil an.
    »Der Chef ist noch in seinem Büro. Er wartet auf uns.«
    Phil stand auf. »Wir schlafen schon wenig, aber wie der das macht, ist mir schleierhaft.«
    Wir verließen unser Office. Durch den Türspalt von Mr. Highs Büro fiel ein Lichtschein heraus. Ich klopfte an.
    »Come in!«
    Als wir eintraten, stand der Chef nachdenklich am Fenster.
    Wir begrüßten ihn und nahmen nach seiner Aufforderung Platz.
    »Was habt ihr erreicht?« fragte er dann.
    Ich gab ihm einen übersichtlichen Bericht.
    Mr. High hörte aufmerksam zu und nickte dann.
    »Gut, Jerry. Ihr werdet also euer Augenmerk in der nächsten Zeit auf Archie Latter richten. Beim Erkennungsdienst sind bestimmt genügend Angaben .über ihn vorhanden. Hier hat sich inzwischen wenig getan in der Laine-Sache. Walter Stein habe ich vor zwei Stunden in den Bereitschaftsraum geschickt, damit er eine Mütze voll Schlaf nehmen kann. Alle Meldungen kommen vorerst direkt zu mir. Allerdings ist bisher alles ruhig geblieben. Lediglich aus Washington habe ich eine unangenehme Nachricht bekommen. Jim Milton war verheiratet, nicht wahr?«
    ***
    Wir sahen ihn erstaunt an. Phil war die Formulierung genauso aufgefallen wie mir.
    »War, Chef?« fragte er verblüfft. »Das hört sich ja so an, als ob…?«
    Mr. High nickte. »Vom Pentagon habe ich die Anschrift der Firma bekommen, für die Milton die Transporte durchführte. Unser Kollege Bruce Tutwiler, vom FBI Washington, hat mit dem Besitzer, einem Mr. Sherrer, gesprochen. Da die Tankwagen mit Funksprechgeräten ausgerüstet sind, versuchte Mr. Sherrer Verbindung zu bekommen. Aber es klappte nicht. Am Spätnachmittag erhielt Mr. Sherrer einen Anruf vom Pentagon. Um 13.45 Uhr sichteten die Besatzungen der begleitenden Hubschrauber ein Reklameflugzeug. Sie achteten jedoch nicht so sehr darauf. Das Reklameflugzeug kam heran, und der Pilot warf eine Plastikbombe oder etwas Ähnliches auf den Tankwagen, der sofort in die Luft flog. Unglücklicherweise stand in dem Augenblick auch noch eine Patrol Car der State Police nahe dem Transporter. Die beiden Beamten und beide Fahrer sind tot. Man hat überhaupt nichts
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