Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt

Titel: 0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
leger, als er aus dem Hauptlift unmittelbar die Kommandozentrale der CREST III betrat.
    Perry Rhodan winkte ebenso zurück.
    Der Modul galt weder als Angehöriger der Raumflotte noch als Mitglied des Mutantenkorps. Er war offiziell Gast des Großadministrators und ein wertvoller Freund des Solaren Imperiums. Perry Rhodan hatte schon bei der ersten Begegnung erkannt, daß er dem stolzen Modul keine Untergebenenrolle zuweisen konnte. Leute wie Baar Lun mochten ihn, Perry Rhodan, achten und vielleicht sogar verehren, aber sie würden sich dennoch als gleichberechtigte Partner fühlen. Und Rhodan hatte die Menschen schon immer so genommen, daß dabei ein maximaler Nutzeffekt für die Menschheit heraussprang.
    „Wie geht es Ihnen?" fragte Rhodan, und er meinte es nicht nur als Floskel, auf die man keine Antwort erwartet.
    Baar Lun lehnte sich gegen den rund um die Säule des Antigravs verlaufenden Kartentisch und stützte sich mit einer Hand auf.
    „Oh, gut, Sir... den Umständen entsprechend." Als Rhodan ihn fragend ansah, fuhr er lächelnd fort: „Ihre Physiologen und Chemiker geben sich wirklich die größte Mühe, eine flüssige Synthesenahrung nach meinen Bedürfnissen zu entwickeln." Er schüttelte den Kopf. „Dennoch scheint etwas zu fehlen..."
    Auf Rhodans Gesicht spiegelte sich Verwunderung.
    „Das verstehe ich nicht. Haben Sie das den Leuten schon gesagt?"
    Baar Luns Gesicht wurde sehr ernst. In seinen Augen tauchte ein kurzes Flackern auf und erlosch wieder.
    „Man ist der Meinung, daß die Syntheseanlage auf Modul lebendes Urplasma als Basis meiner Kunstnahrung verwendete." Er winkte ab, als Perry Rhodan betroffen hochfuhr. „Ich war ebenso entsetzt wie Sie, als ich das hörte, glauben Sie mir. Aber im Grunde genommen ist das noch das Harmloseste, was die 'Meister' mit meinem Volk und mir gemacht haben."
    Melbar Kasom, der riesenhafte Ertruser, beugte sich über den Tisch.
    „Wie wäre es, wenn Sie es einmal mit Truthahn versuchen würden oder mit Rauchschinken von ertrusischen Mastschweinen...?"
    Der Modul bewies, daß er sich in den vergangenen zweieinhalb Monaten ausgezeichnet akklimatisiert hatte. Er grinste ausgesprochen zynisch.
    „Niemand verlangt von Ihnen, daß Sie sich räuchern lassen, Kasom." Er räusperte sich und blinzelte dem empörten Riesen beschwichtigend zu. Dann öffnete er den Mund: „Haben Sie darüber nachgedacht, womit ich festes Fleisch kauen soll? Nein, dieser Ausweg ist mir versperrt. Aber ich habe heute etwas anderes ausprobiert: zwei Liter kräftige Rinderbrühe mit Gemüsemark und zehn Eigelb. Es fragt sich nur, ob ich das auf die Dauer durchführen kann. Major Bernard sah mich an, als hätte ich sein Gehirn als Nachspeise verlangt."
    Beinahe feierlich stand Melbar Kasom auf, trat auf den Modul zu und klopfte ihm auf die Schulter, daß Lun in die Knie ging. Danach schlug der Ertruser sich gegen die Brust.
    „Niemand kann Ihnen Ihren Schmerz so nachfühlen wie ich, mein Freund. Von heute ab sind wir Verbündete!"
    Er streckte die Hand aus. Aber Baar Lun, durch schlechte Erfahrung gewarnt, zog sich hastig zwei Schritte zurück.
    „Nein, mit Ihnen verbünde ich mich nicht", erklärte er trocken. „Jedenfalls nicht in diesem speziellen Fall. Major Bernard könnte sonst auf die Idee kommen, mir die Hälfte unseres gemeinsamen Verbrauchs anzuschreiben."
    Perry Rhodan hatte den scherzhaften Disput mit nachsichtigem Lächeln verfolgt. Doch als Kasom zu einer neuen Rede ansetzen wollte, winkte er energisch ab.
    „Wir kommen vom Thema ab, Kasom." Er nickte Baar Lun auffordernd zu und wies mit der Hand auf einen freien Sessel. Als der Modul saß, lehnte Perry Rhodan sich zurück und sagte langsam und betont: „Ich wollte eigentlich über etwas ganz anderes sprechen. Vor einer Stunde war Kalak bei mir.
    Der Paddler wird ungeduldig. Er erinnerte mich daran, daß ich ihm versprach, nach restlichen Überlebenden seines Volkes zu suchen." Er richtete sich etwas auf und blickte Baar Lun ins Gesicht.
    Der Modul verstand.
    „Sie sind wahrscheinlich ungeheuer stolz darauf, daß es Ihnen gelang, unbemerkt in den Andromedanebel einzudringen. Sie dürfen es sein. Ich gestehe, mich hat es auch beeindruckt. Noch mehr beeindruckte mich Ihr neues Flaggschiff, die CREST III. Es ist wirklich ein Gigant, der seinesgleichen sucht; mit seinen zweieinhalb Kilometern Durchmesser, den gigantischen Kraftwerken, der ungeheuerlichen Reichweite und nicht zuletzt dem unüberwindbaren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher