Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Land mit seinen malerischen Schlössern und Burgen und mit den freundlichen, lebensfrohen Menschen in den Dörfern und Städten.
    Plötzlich wurden seine Augen schmal.
    Er sah etwas, das nicht in diese Landschaft paßte. Was war das?
    Reiter und Menschen zu Fuß?
    Aber so unglaublich viele… Es mußten weit über hundert von ihnen sein! Metall glänzte wiè Rüstungen und Waffen im Sonnenlicht.
    Aber mit dem Sonnenlicht stimmte doch auch etwas nicht. War es nicht gerade so, als reise eine düstere Wolke mit den Menschen dort unten?
    Vielleicht waren es gar keine Menschen…
    Raffael spürte die düstere Drohung, die von diesem Heerzug ausging, und er begann zu ahnen, daß sich dort eine entsetzliche Gefahr näherte. Eine Gefahr, die er allein nicht abzuwenden vermochte.
    Aber dann atmete er ein wenig auf.
    Wenn es Schwarzmagier oder Dämonen und ihre Knechte waren, so vermochten sie doch nichts auszurichten. Die magischen Sperren der überall angebrachten Dämonenbanner waren zu stark. Nicht einmal Asmodis selbst konnte Château Montagne betreten. Also würde es denen, die dort kamen, auch nicht gelingen.
    Raffael lächelte.
    Er war innerhalb der Begrenzungsmauern sicher. Er brauchte nicht einmal die Zugbrücke hochzunehmen. Er konnte es sich leisten, einfach abzuwarten.
    Alles andere würde sein Herr Zamorra regeln, sobald er aus der fremden Dimension zurückkehrte…
    Und die Skelett-Krieger, an deren Spitze ein schwarzgewandeter, finsterer Recke ritt, kamen immer näher und näher und näher…
    ***
    Warum sterbe ich nicht? fragte sich Zamorra. Warum verglühe ich nicht in dem explodierenden Spider?
    Rings um ihn herum floß die vernichtende Hitze ab, verströmte in das schwarze Nichts. Und er befand sich hier immer noch unversehrt! Unter dem hautengen weißen Schutzanzug zeichnete sich vor seiner Brust das Amulett ab, Merlins Stern, doch das hatte ihn nicht vor der Gluthölle geschützt! Denn der grünlich flimmernde Schirm um Zamorra herum existierte nicht.
    Kein Schutz durch das Amulett in höchster Gefahr…
    Seine Gedanken überschlugen sich. Das war noch nie dagewesen! So unzuverlässig das Amulett auch in den letzten Monaten geworden war - darauf hatte er sich immer noch verlassen können! Doch jetzt versagte ihm die silbrige Scheibe auch diesen Schutz.
    Die fantastische Wunderwaffe gegen die Schwarzblütigen ließ nach, ihre Kraft versiegte…
    Und damit würde auch eine andere Waffe nutzlos werden. Der Strahler, den Zamorra einst aus einer anderen Dimension mitbrachte und der seine Energie vom Amulett bekam.
    Die Schwärze nahm wieder zu. Zamorra trieb irgendwo im Nichts und kam sich vor wie Major Tom, völlig losgelöst und schwerelos. Wieder stellte er sich die Frage, weshalb er nicht mit dem Spider vernichtet worden war.
    War ihm nicht vorhin ein Gedanke durch den Kopf gezuckt?
    Der Schädel! Der goldene Schädel der Ansu Tanaar!
    Er hatte ihn mit in die Welt der Meeghs genommen, weil er sich einiges davon erhoffte. Die lemurische Prinzessin, die im Kampf gegen die Meeghs starb, war auf diese Unheimlichen förmlich fixiert. Nur ihr goldener Schädel war damals übriggeblieben, und in ihm wohnte eine fürchterliche magische Kraft. Eine Superbombe möglicherweise. [1]
    Und die würde jetzt mit vernichtet werden…
    Das war Zamorras Befürchtung. Jetzt aber mußte er wieder daran denken.
    Und nur knapp ein Dutzend Meter, wenn er sich in der grenzenlosen Schwärze nicht verschätzte, vor ihm schwebte jetzt dieser Schädel und glitzerte und leuchtete. Eine Art Kraftfeld ging von ihm aus, das Zamorra spüren konnte.
    Ein Kraftfeld? Der Schädel wurde von sich aus aktiv?
    Ich mußte eingreifen, klangen die Gedanken Ansu Tanaars plötzlich in ihm auf. Denn dein Leben war in Gefahr. Du mußt mich aber zuvor noch zu meiner Bestimmung führen.
    Zamorra schluckte unwillkürlich. Nach langer, langer Zeit sprach Ansu Tanaar zum ersten Mal wieder zu ihm! Genauer gesagt das, was an Restbewußtsein in dem goldenen Schädel verblieben war.
    Schädel - Symbol des Todes…
    »Du hast mich also nicht gerettet, weil wir Freunde sind, sondern weil du mich brauchst?« stieß er verblüfft hervor. »Und wieso erwachst du plötzlich wieder?«
    Doch der Schädel schwieg. Die tote Lemurerin, die letzte ihres einst von den Meeghs vernichteten Volkes, ging nicht mehr auf Zamorras Worte ein.
    Das Leuchten erlosch.
    Zamorra atmete tief durch und wunderte sich wieder darüber, daß er mit Frischluft versorgt wurde, obwohl der weiße
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher