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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in die Scheide zurück.
    »Dachtest du, fliehen zu können?« fragte er. »Versuche es nur, Kerr. Aber es wird dir nicht gelingen. Habe ich dich nicht prachtvoll geblockt?«
    Und wieder lachte er.
    »Packt ihn!« rief er.
    Zwei Skelettkrieger sprangen vor und griffen nach Kerr. Der Druide ließ die Fäuste kreisen, aber die Gegner waren schneller und stärker. Sie zwangen ihn nieder, schlugen auf ihn ein, bis er sich nicht mehr wehrte. Dann legten sie ihn in Ketten.
    »Und nun«, rief Leonardo vergnügt, »erobern wir das Schloß!«
    ***
    »Wir sind doch im Kino!« schrie Gryf. »Der Krieg der Sterne geht weiter - jetzt kommt die ›Rache der Jedi-Ritter‹!«
    Halts Maul, oder ich beiße, warnte Fenrir drohend.
    Diesmal erwiderte der Spider das Feuer. Er vibrierte heftig, als Nicole einen fürchterlichen Feuerschlag auslöste. Augenblicke später blühte auf dem Bildschirm eine feurige Todesblume auf.
    »Volltreffer«, stellte Odinsson nüchtern fest.
    »Wir haben einen von ihnen abgeschossen«, bestätigte Nicole. »Wir…« Da krachte es bei ihnen. Flammen zuckten über das Steuerpult. Der Bildschirm erlosch einfach. Unter der Decke spie eines der Kristallgitter Flammen nach allen Seiten.
    »Und jetzt haben sie uns«, erkannte Gryf gefährlich ruhig. »Alle raus hier, schnell.«
    »Wohin?« schrie Bill.
    »In der Nähe ist etwas! Ich fühle es! Kommt!« Er griff nach Bill Fleming und Balder Odinsson, machte einen Schritt vorwärts - und war von einem Moment zum anderen mit den beiden Männern verschwunden.
    »Eine Art Planet, glaube ich«, keuchte Nicole. »Der Detektor…«
    Teri Rheken faßte den aufheulenden Wolf am Nackenfell. Dann sah sie abwechselnd Nicole und Zamorra an. Zamorra begriff jäh, was der hilflose Blick der Druidin bedeutete. Sie konnte nur zwei andere Lebewesen mitnehmen -einer mußte im brennenden und explodierenden Spider bleiben!
    Entweder Zamorra, Nicole oder Fenrir…
    Ringsum begann es bläulich zu glühen. Schlagartig stieg die Temperatur an. Brütende Hitze entstand.
    »Wir fliegen in die Luft!« schrie Nicole auf. »Das war der Fangschuß!« Sie sprang aus ihrem Pilotensitz auf, als eine Feuerhand nach ihr leckte.
    Blitzschnell packte Zamorra zu, wirbelte Nicole herum und stieß sie auf Teri zu. »Abhauen!« schrie er. »Sofort!«
    Teri reagierte reflexhaft. Sie sprang mit Nicole und dem Wolf, ohne es eigentlich wirklich zu wollen.
    Rund um Zamorra glühte alles auf. Die Wände zerflossen. Er konnte plötzlich in die Schwärze des Weltraums sehen, und da wußte er, daß der Spider vernichtet war. Jene schwarzen und trotzdem leuchtenden Strahlen lösten alles auf, was sie trafen. Sie mußten den Schattenschirm glatt durchschlagen haben. Kein Wunder, war der Spider doch schon bei ihrem Start von der Erde kaum mehr als ein von seinen Besitzern verlassenes Wrack gewesen, nur notdürftig wieder flugbereit gemacht…
    Die Kapuze rollte sich aus und schloß sich um Zamorras Kopf. Etwas flüsterte ihm zu, daß im nächsten Moment die Temperatur die Hundert-Grad-Marke überschritt und rasend schnell anstieg. Um Zamorra herum war nur noch Feuer.
    Der Schädel! durchzuckte es ihn. Der goldene Schädel des Ansu Tanaar!
    Im nächsten Moment war alles aus.
    ***
    Raffael Bois erlaubte sich ein tiefes Durchatmen, kaum daß Kerr verschwunden war. Der alte Diener, der sich einfach nicht pensionieren lassen wollte, war wieder allein in »seinem« kleinen Reich.
    Er fühlte sich im Schloß wohl. Es war seine Heimat, und seine Arbeit war seine Lebenserfüllung. Ein langes Leben lag hinter ihm, und es war schön gewesen.
    Raffael war zufrieden.
    Gemessenen Schrittes bewegte er sich zu Zamorras Arbeitszimmer. Er ging an dem wuchtigen Schreibtisch vorbei zum riesigen Fenster. Es nahm fast eine ganze Wand ein. Zamorra brauchte viel Licht und viel Sonne, und so hatte er dieses riesige Fenster schaffen lassen, einziger Stilbruch in der sonst so harmonischen Fassade des Gebäudes. Das Arbeitszimmer befand sich an einem Ende des rechten Gebäudeflügels in einem angedeuteten Turm, und von diesem Fenster aus besaß man nicht nur einen hervorragenden Einblick in den parkähnlichen, großen Garten und den direkt am Haus gelegenen, überdachten Swimming-pool, sondern auch über die große Mauer hinweg den Hang hinunter und in einen Teil des Loire-Tals.
    Raffael sah gern über das Tal mit seinen Weinhängen, mit den grünen Wiesen und Wäldern und mit dem glitzernden, breiten Fluß. Der alte Mann liebte dieses schöne
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