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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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benutzte…
    »Egal, wer du bist«, schrie Leonardo. »Du bist mein!«
    Und im gleichen Moment, als der fremde Weißmagier die abgeschirmte Zone verließ, packte Leonardo erbarmungslos zu!
    Er zeigte zum ersten Mal einen geringen Teil seiner Macht…
    ***
    Kerr, Inspector bei Scotland Yard und einer der letzten Druiden vom Silbermond aus der jüngsten Generation, war der letzte im Château Montagne. Auch er war Merlins Ruf gefolgt, auf seine Weise zu dem großen Abenteuer seinen Beitrag zu leisten. Er hatte sich kurzfristig in London beurlauben lassen, um der für ihn vorgesehenen Tätigkeit nachgehen zu können.
    Verbindungsmann und Merlins Botschafter!
    Zamorra, Nicole, Bill Fleming, Colonel Odinsson, die beiden Druiden Gryf und Teri und der telepathische Wolf Fenrir waren aufgebrochen, um in der anderen Dimension das Rätsel der Meeghs zu lösen. Lord Bryont Saris ap Llewellyn befand sich in der Antarktis, um in der siebzig Meter tief im ewigen Eis liegenden Blauen Stadt den großen Materiesender zu überwachen und zu steuern, der das künstliche Weltentor für Zamorra geschaffen hatte. Und irgendwo im Mittelmeer kreuzten die telepathischen Peters-Zwillinge auf einer Urlauber-Yacht, von wo aus sie ganz nebenbei und unbemerkt Kontakt zu Fenrir hielten.
    Zwischen ihnen, Saris und Merlin sollte Kerr den Verbindungsmann spielen.
    Als Druide verfügte Kerr über die Möglichkeit, innerhalb weniger Sekunden jeden nur erdenklichen Punkt der Erde zu erreichen. Er brauchte dazu nur den zeitlosen Sprung anzuwenden, die Spezialität der Silbermond-Druiden. Selten genug hatte er sie in der Vergangenheit angewandt, weil er zwischen zwei Welten stand und mit seinen Para-Fähigkeiten absolut nicht glücklich war.
    Er war Kriminalist. Er ging in seinem Beruf auf. Er bearbeitete mit Freude an der Arbeit seine normalen Fälle und überließ das Übersinnliche still und liebend gern seinem berühmteren Kollegen John Sinclair. Trotzdem traf ihn seine Bestimmung immer wieder und riß ihn mit sich in den Strudel der Magie und des Dämonismus. Dabei wollte er es gar nicht. Er legte keinen Wert darauf, als Druide eine Sonderstellung innezuhaben. Lieber wäre er ein ganz normaler Mensch gewesen.
    Aber niemand kann seinem Schatten entfliehen.
    Und so stand er jetzt Merlin und Zamorra und den Gefährten zur Verfügung.
    Château Montagne konnte ihn plötzlich nicht mehr reizen, weil er in dem prachtvollen Loire-Schloß jetzt mit Raffael, dem alten und zuverlässigen Diener, allein war. Und er hatte auch keine Lust, das Schloß zu seiner Operationsbasis zu machen.
    Das kleine Reihenhaus im Londoner Westend, in dem er mit seiner Freundin Babs Crawford zusammenlebte, reizte ihn da schon viel mehr. Und an Babs dachte er, an dieses süße Prachtgeschöpf, das er liebte, als er dem alten Raffael lächelnd zunickte und abschiednehmend mit erhobener Hand grüßte.
    »Ich muß doch meinem Mädchen erst mal beibringen, daß ich schon wieder im Katastropheneinsatz bin«, grinste er und konzentrierte sich auf den zeitlosen Sprung. Dazu mußte er in Bewegung sein, und er fühlte seine Druiden-Kraft blitzschnell erwachen, als er an das kleine Haus dachte und sich ins Nichts schleuderte.
    Für ihn als Vertreter der Weißen Magie boten die Sperren um Château Montagne kein Hindernis. Vor Raffaels Augen löste Kerr sich in nichts auf, um im nächsten Moment in London wieder existent zu werden.
    Er sah Babs’ strahlende Augen vor sich.
    Aber dann zerriß das Bild jäh.
    Etwas behinderte seinen Sprung !
    Aus dem Nichts fegte es heran, ließ Kerr vor grell in ihm explodierenden Schmerz aufheulen und packte zu.
    Er kam nicht dort an, wohin er wollte.
    Er wurde vor einem Mann wieder existent, der ihn mit ausgestrecktem Arm festhielt und dessen Augen schwarz loderten!
    Eine Aura des Bösen strahlte von ihm aus, und ein brüllendes Gelächter stürmte über Kerr hinweg. Das Gelächter eines Teufels in Menschengestalt!
    ***
    Als der Aufprall kam, glaubte Zamorra, die Welt würde untergehen. Lauter denn je brüllte die Geräuschkulisse im Spider. Ein heftiger Schlag ging durch das Dämonenraumschiff. Irgendwo schrie jemand gellend. Zamorra fühlte, wie er durch die Luft geschleudert wurde. Ein dreidimensional arbeitender Bildschirm kam wie in Zeitlupe auf ihn zu. Fahle Blitze schmetterten durch die Zentrale, erhellten sie, wie mit einem Stroboskop erleuchtet. Unwillkürlich streckte Zamorra die Arme vor. Er schaffte es gerade noch, sich abzustützen, dann flog er
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