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0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

Titel: 0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht
Autoren: Jason Dark
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mir im Hals stecken.
    In der Felswand sah ich eine kleine Tür. Wie von Geisterhänden geführt, öffnete sie sich, ich hörte das Knarren, schaute in die Öffnung, und vor mir stand Jane Collins.
    Den Anblick hätte ich verkraftet, aber Jane trug etwas auf ihren ausgestreckten Händen.
    Es war ein Kopf.
    Und ein Gesicht, das lebte.
    Vor kurzem noch hatte ich es gesehen.
    Der Kopf gehörte meinem Freund und Partner Suko!
    ***
    Auch Suko hatte diese plötzliche Bewegung der Wand erlebt und auch mit angesehen, wie sich die Steine lösten. Nach einer Erklärung suchte er dabei nicht. Der Chinese wollte so rasch wie möglich in Deckung, um von dem fallenden Geröll nicht begraben zu werden.
    Das schaffte er nicht ganz. Das Geröll wuchtete aus den Felsen, es tickte auf und dann sehr seltsam zur Seite weg, so daß Suko den weiteren Verlauf der Steine nicht verfolgen konnte.
    Dreimal erwischten sie ihn.
    Einmal am Bein, beim zweiten Mal an der Schulter, und beim dritten Treffer konnte er gerade noch seine Arme hochreißen, sonst wäre er am Kopf getroffen worden.
    Der Stein war nicht groß, aber sehr kantig. Suko fiel auch zurück, machte sich klein und rollte sich um die eigene Achse, denn es rutschte Geröll nach.
    Das verschwand dann in der Schlucht. Der Chinese hörte noch, wie es in das Wasser klatschte.
    Nur allmählich fand er wieder zu sich. Der Schock ließ ihn zittern.
    Alles war sehr schnell gegangen, und als Suko sich auf die neuen Umstände eingestellt hatte, sah er vor sich eine unüberwindliche Mauer aus Geröll.
    Er fluchte verbissen.
    Der Weg zu John Sinclair war ihm versperrt. Gleichzeitig dachte er daran, daß John vielleicht nicht soviel Glück gehabt hatte wie er, und er mußte ein paarmal schlucken.
    Schließlich faßte er sich ein Herz und rief den Namen des Freundes.
    Er bekam Antwort. Und sie hörte sich an, als wäre dem Freund nichts geschehen.
    Suko atmete auf. Die beiden kamen überein, getrennt zu marschieren, denn John Sinclair wollte sich hinter dem Geröllberg ein wenig umschauen. Suko dachte auch an die Kletterpartie, die er unternehmen mußte, um den Freund zu erreichen, das allerdings nur im äußersten Notfall. Ansonsten mußte er sich mit den Gegnern beschäftigen, die auch ihn umzingelt hatten.
    Und das waren eben die Bergdämonen!
    Der Chinese hatte keine Ahnung, wo sie herkamen und wie sie entstanden waren. Für ihn zählte allein ihre Existenz und ihre Gefährlichkeit.
    Sie waren dabei, den Ring enger zu ziehen. Das konnte Suko genau erkennen. Wenn er seinen Blick schweifen ließ, dann sah er die sich bewegenden Augenpaare.
    Sie waren überall.
    In den dunklen Wänden hockten sie ebenso wie dicht über dem schäumenden Wildwasserfluß, um dem Inspektor den Rückweg auch in diese Richtung abzusperren.
    Es war kaum möglich, an sie heranzukommen. Mit einem Schuß konnte Suko es ebenfalls nicht versuchen, die Entfernung zu den Zielen täuschte in der Dunkelheit sehr.
    Erst jetzt ging dem Inspektor die gesamte Raffinesse des Plans auf. Die Trennwand aus Geröll war nicht umsonst aufgebaut worden. Wenn sie die beiden Feinde schon nicht verschüttete, so hatte sie doch eine Barriere zwischen ihnen aufgebaut, so daß einer dem anderen nicht zu Hilfe kommen konnte.
    Suko war ebenso auf sich allein gestellt wie sein Freund John Sinclair. Er trug die Dämonenpeitsche bei sich, die Beretta und den von Buddha geerbten Stab. Außerdem auch die magische Kreide.
    Waffen genug. Wobei er die Dämonenpeitsche vorerst vergessen konnte: Um sie einzusetzen, hätten die Gelbäugigen näher an ihn herankommen müssen. Das allerdings sah nicht so aus, denn sie hielten einen genügenden Abstand, der kaum mit einer Kugel überbrückt werden konnte.
    Und sie waren noch immer nicht zur Ruhe gekommen. Suko sah sie in Bewegung. Unheimlich wirkte es auf ihn, denn die Geschöpfe selbst erkannte er nicht, sie verschmolzen zu sehr mit den tiefen Schatten der Felswände.
    Der Chinese erkannte nur die wandernden Augen, die durch die Dunkelheit huschten.
    Da traf ihn der Schlag.
    Kein körperlicher Hieb, sondern ein wilder, geistiger Schlag, der Suko so durcheinanderbrachte, weil er unvorbereitet war, daß er sich nicht auf den Beinen halten konnte, zur Seite taumelte und in die Knie sackte.
    Das Schlimme an dieser Attacke war, daß Suko sich nicht wehren konnte. Er sah zwar die Gegner, aber er konnte sie nicht niedermachen, denn die Bergdämonen waren mit Kräften ausgestattet, die auch auf größere Entfernungen
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