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0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht

Titel: 0249 - Mein Grab in der Teufelsschlucht
Autoren: Jason Dark
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Absperrung, sondern blieben seltsamerweise auf dem Steg liegen, wurden zusätzlich auch von einem Pfeiler gehalten und verbauten Suko den Weg zu mir und umgekehrt.
    Ein paar kopfgroße Steine rollten noch nach, Staub folgte, dann wurde es still.
    Sekunden vergingen.
    Selbst durch das Rauschen des Wasserfalls hörte ich mein eigenes Herz schlagen. Es pumpte regelrecht, und die Schläge dröhnten in meinem Kopf wider.
    Meine Hände zitterten, auch die Arme, denn ich konnte sie beim Aufstützen nicht ruhig halten.
    Nur allmählich kam ich zur Ruhe. Lebte Suko noch? Ich hatte mich nicht um ihn kümmern können, dann jedoch atmete ich auf, als ich seine Stimme vernahm.
    »John!«
    »Okay, Alter. Ich bin okay. Was ist mit dir?«
    »Ich habe es auch gepackt. Das Zeug hat mich nicht erwischt.«
    Da war ich erst einmal beruhigt.
    »Aber was ist jetzt?« rief der Chinese. »Soll ich rüberkommen?«
    Ich lachte. »Scherzbold. Wie denn?«
    »Ich könnte außen herumklettern. Das müßte eigentlich gehen, John.«
    »Nein, bleib da.«
    »Und du?«
    »Ich werde mich weiter umsehen. Irgendwo muß ich Jane und Wikka doch finden.«
    »Du denkst an das Lachen?«
    »Genau. Da hat jemand gelacht, und ich bin wirklich der Meinung, daß es nur eine der beiden gewesen sein kann. Ich gehe auf jeden Fall weiter. Halte du die Stellung.«
    »Aber gib acht, daß sie dich nicht packen.«
    »Keine Bange, das schaffe ich schon.« Während dieser Worte hatte ich mich aufgerichtet und schaute nach vorn.
    Ich sah das Ende des Tunnels. Eine halbrunde Öffnung, hinter der es grau schimmerte.
    Aber nicht nur das.
    Auch ein Bergdämon hockte dort.
    In einem Anfall von Wut zog ich meine Beretta und feuerte. Die Silberkugel traf genau. Sie riß das Wesen in die Höhe, das sich überschlug und liegenblieb.
    Als ich es erreichte, lag vor mir auf dem Boden ein Stein.
    Nach dem Tunnel führte der Weg auf einer Galerie weiter. Sie befand sich sehr eng an der Felswand. Auch hier war der Untergrund durch die gefrorene Feuchtigkeit glatt geworden, so daß ich Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben.
    Rechts wuchs noch die Wand hoch. Links besaß ich einen freien Blick über die Absperrung. Ich konnte auch das Ende des Wasserkanals erkennen. Die Fluten hatten ein wenig Gefälle, und sie schäumten in einen Trichter hinein, wo es gurgelte, brodelte und zischte.
    Dem Betrachter konnte Angst und Bange werden, wenn er in dieses Loch blickte. Von dort floß das Wasser wahrscheinlich unterirdisch weiter. Vom Gegenwind wurden kalte Tropfen hochgeweht.
    Wie kleine Nadeln stachen sie in meine Gesichtshaut.
    Ich schüttelte mich, ging dann weiter, leuchtete mit der Lampe und entdeckte das Warnschild.
    Es wies auf das Ende des Weges hin.
    Ich aber wollte weiter. Man hatte zur Sicherheit noch ein Quergitter aufgebaut, das allerdings leicht zu überklettern war. Dahinter setzte sich der Weg fort. Es wurde so schmal, daß ich es mit der Angst zu tun bekam, denn auf einmal gab es links von mir kein Eisengitter mehr, sondern nur eins aus Holz, das mir verdammt brüchig aussah.
    Ich ahnte, daß ich nicht mehr weit von meinem Ziel entfernt war.
    Bald hatte ich die Stelle erreicht, wo man mich hinhaben wollte.
    Weit vor mir wuchs düster und drohend eine Wand in die Höhe, die einen breiten Schatten warf. Innerhalb des Schattens sah ich eine Bewegung, dann leuchteten drei helle Augenpaare, und ich bekam bestätigt, daß die Gegner auf mich warteten.
    ***
    Ich bückte mich, nahm die Kreide und malte um mich herum einen Schutzkreis mit einem Allsehenden Auge, das ich auch auf meinem Kreuz eingraviert hatte.
    So fühlte ich mich besser.
    Sekunden vergingen.
    Von Suko vernahm ich nichts. Nur mein eigener Atem war zu hören. Die Luft stand als graue Wolke vor meinen Lippen.
    Da zuckte ich zusammen, denn etwas sehr Merkwürdiges geschah. Das Allsehende Auge, dieser strahlende Kranz innerhalb des Dreiecks, glühte auf.
    Dunkelrot war die Farbe. Sie hüllte mich ein, fand ihren Ansprechpartner in meinem Kreuz, und die beiden gingen eine Verbindung ein. Sie hatten eine Brücke geschlagen.
    Das Kreuz hing vor meiner Brust, ich stand in dem Kreis. War ich nun geschützt?
    Da hörte ich eine Stimme. Mir lief es kalt den Rücken hinab, als ich die Worte vernahm.
    »Willkommen, Geisterjäger!«
    Jane Collins, die ehemalige Detektivin, hatte die Worte gesprochen. Und sie waren rechts von mir aufgeklungen, wo sich auch die Wand befand.
    Ich atmete tief durch, wollte etwas sagen, doch die Worte blieben
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