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0246 - Kontrollstation Modul

Titel: 0246 - Kontrollstation Modul
Autoren: Unbekannt
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beim Psychoverhör sterben. Man konnte mir nicht nachsagen, ich hätte nicht völlig loyal meinen Herren gegenüber gehandelt, denn offiziell waren die Leute des fremden Raumschiffes als Feinde deklariert worden. Eine neue Ortungsmeldung bestätigte meinen Verdacht. Draußen im Leerraum waren vier abenteuerlich aussehende Raumgiganten aufgetaucht. Nun wurde es zur Gewißheit, daß die „Meister der Insel" wieder einmal eine ihrer teuflischen Intrigen spannen. Ich mußte lachen, wenn ich an ihre Ahnungslosigkeit dachte. Sie sollten sich noch wundern. Zwanzigtausend Energiesphären lagen startbereit in den zahllosen Hangars des Stützpunktes. Ich ließ die Androiden-Piloten indoktrinieren und gab den Startbefehl.
    Gleich ausgehungerten Ungeheuern rasten die Sphären in den Raum hinaus und stürzten sich auf die vermeintlichen Feinde.
    Deren Reaktion bestätigte meinen Verdacht. Anstatt zu fliehen, wie es die Aussichtslosigkeit ihres Widerstandes geboten hätte, verharrten sie unbeweglich auf ihrer Position. Anscheinend rechneten sie nur mit Scheinangriffen. Zu meiner Verwunderung kämpften sie tatsächlich. Viele Sphären gingen verloren, aber mehr als genug griffen weiterhin an. Die Raumgiganten änderten ihre Taktik. Sie vollführten zwei sinnlose Linearraummanöver.
    Merkten sie nicht, daß die Sphären ihnen überall hin folgen konnten? Ausgerechnet als ich den entscheidenden Angriff befahl, geschah etwas sehr Merkwürdiges. Der Warnrobot meldete das Auftauchen eines Fremden in einem Raum, der nur von Robotern betreten werden konnte. Es sollte sich um ein kleines Wesen mit pelzbedecktem, spitzem Kopf handeln. Weitere Einzelheiten waren durch einen Raumanzug verdeckt.
    Das Wesen richtete innerhalb kurzer Zeit furchtbare Verwüstungen in der Robot-Aufladestation an. Vierzehn Roboter wurden schwer beschädigt. Ein Ladeaggregat explodierte. Als die anderen Roboter das Wesen ergreifen wollten, verschwand es einfach. Ich konnte es nicht glauben. Kein organisches Wesen durfte die Aufladestation betreten. Verborgene Automatwaffen hätten es in Augenblicksschnelle getötet. Und erst recht konnte sich niemand einfach in Luft auflösen. Mein Unglauben wurde erschüttert, als die zweite Alarmmeldung eintraf. Ein Wesen, das dem zuerst entdeckten völlig glich, war in einer soeben startenden Energiesphäre aufgetaucht und hätte sie beinahe zum Absturz gebracht. Starke Abstoßfelder schleuderten die Sphäre im letzten Augenblick in den Raum. Der Androide darin schrie um Hilfe. Es war jedoch nicht zu erfahren, ob das seltsame Wesen sich noch in der Sphäre befand. Ich war sicher, daß die beiden Fremden zu dem ersten anfliegenden Raumfahrzeug gehörten. Die Abwehrforts gaben keine Abschußnachricht durch. Aber das taten sie nie. Sie erfüllten nur eine einzige Funktion. Damit war es getan. Offenbar hatte das Fahrzeug einigermaßen weich landen können. Der erste Teil meines Planes war also gelungen. Nur waren die Inspekteure anscheinend viel gefährlicher, als ich vermutet hatte. Ich blies die Aktion gegen die Raumgiganten ab.
    Die Sphären kehrten zurück und sperrten Modul nach innen und außen. Jetzt saßen die Inspekteure in der Falle. Ihre Freunde draußen im Raum konnten ihnen nicht helfen. Und gegen das, was ich vorhatte, würden sie nicht lange ankommen.
    Ich mobilisierte die letzten Androidenreserven. Es waren „Selbstformer". Sie würden die Inspekteure zum Wahnsinn treiben, selbst wenn sie sie nicht ergreifen konnten.
    Gucky materialisierte auf dem Kartentisch und riß eine Schüssel herunter. Melbar Kasom sprang empört auf. Voller Enttäuschung starrte er das am Boden liegende Fleischkonzentrat an.
    Erst dann sah er den Mausbiber Im Nu war sein Zorn verflogen.
    Behutsam nahm er das zitternde Wesen in seine mächtigen Hände und drückte es an die Brust. „Beruhige dich, Kleiner!" flüsterte er. „Du bist in Sicherheit." Gucky klappte seinen Helm zurück und atmete tief ein. In seinen Augen flackerte immer noch ein Funke des Entsetzens, doch er wurde zusehends ruhiger.
    Kasom setzte sich wieder und nahm den Mausbiber auf den Schoß. Er streichelte die bepelzten Ohren und murmelte dabei beruhigende Worte. Der ertrusische Riese zeigte in diesen Augenblicken sein wahres Gesicht. Kein anderer hätte liebevoller und besorgter sein können. Perry Rhodan und Atlan blickten den Mausbiber gespannt an. Aber sie warteten geduldig.
    Endlich richtete Gucky sich auf. Er seufzte. Mit traurigen Augen erwiderte er Rhodans ruhigen
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