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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Krokodile verantwortlich, hatte er nie gehegt. Darauf konnte nur ein Uneingeweihter kommen. Aber daß diese Burschen sofort geschaltet und Sensationsaufnahmen gefilmt hatten, anstatt zu helfen, ließ gerechten Zorn in ihm überschwappen.
    Seine Kraft reichte noch aus.
    Die Filmausrüstung konnten die drei Herrschaften hinterher nicht mehr gebrauchen. Den Schrott schlug er ihnen fast noch um die Ohren und ließ sich erst bremsen, als Bill und Nicole ihn festhielten.
    »Sorry«, murmelte er schließlich. »Meine Nerven…«
    Nicole griff nach seinem Arm und zog ihn mit sich. »Hör auf. Eine Schlägerei bringt nichts…«
    »Du hast recht. Ich habe die Nerven verloren. Aber trotzdem kommen mir die drei Burschen nicht so einfach davon… ein Strafverfahren wegen unterlassener Hilfeleistung haben sie sich jetzt schon eingefangen…«
    Dabei blieb es nicht. Der Hotelangestellte behauptete, die Kameraleute hätten die Krokodile eigens herbeigeschafft - wie sollten sie sonst auf das eingezäunte Hotelgelände gekommen sein -, um diese Aufnahmen zu machen, und setzte im Hotelauftrag einen weiteren Prozeß in Gang. Die Wahrheit war schwer zu beweisen, denn auch wenn in Kenia noch Zauberei gang und gäbe ist - die Richter wollten’s nicht glauben.
    Aber das ist eine andere Geschichte, und Zamorra interessierte sie eine Stunde später schon nicht mehr. Für ihn war nur wichtig und bedrückend, daß der Dämon immer noch existierte - und daß er seine Ziele noch lange nicht aus den Augen verloren hatte…
    ***
    Patsy Fox und Boyd Rhodes ahnten davon nichts. Sie fuhren ihre Strecke und fühlten sich sicher wie nie zuvor. Bill Whestley lag nach einem Verteilerschaden drei Stunden in der Zeit zurück. Wenn nicht ein ganz bösartiger technischer Defekt eintrat, hatten sie diese Rallye bereits in der Tasche -auf die ehrliche Tour, ohne jegliche Schiebung.
    Boyd Rhodes pfiff vergnügt sein Liedchen und machte es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich. Weit lehnte er sich zurück, ließ dabei das Gesäß vorrutschen und schlug ein Bein über das andere.
    »Prachtvolles Wetter heute…«
    »Du warst auch schon witziger«, sagte Patsy Fox am Lenkrad. »In dieser Klimazone gibt es nur prachtvolles Wetter!«
    »Bis auf den Monsunregen«, gab Rhodes trocken zurück und pfiff weiter. Einmal streckte er die Hand aus und drehte die Klimaanlage neu ein.
    »Auch Monsunregen kann prachtvoll sein«, entgegnete die Schauspielerin. »In England, der Insel mit dem anerkannt schlechtesten Wetter, sagt man, es gäbe überhaupt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.« Boyd Rhodes grinste. »Okay, Pat. Warten wir den Monsunregen ab. Deiner englischen Theorie nach ziehst du dich dann am besten aus, damit die Sachen gar nicht erst naß werden…«
    »Denkste«, wehrte sie ab. »Ich werde mich in einen maxilangen Regenmantel aus schwarzem Kunststoff hüllen, einen Südwester tief ins Gesicht ziehen und…«
    »Hör auf, das wäre ein Verbrechen«, sagte er. »Schönheit darf man auch im Regen nicht verhüllen, man soll sie zeigen. Das wollte ich damit sagen.«
    »Soso«, machte Patsy. »Warum wird es eigentlich plötzlich so heiß in der Kiste? Hast du etwa schon wieder an der Klimaanlage herumgespielt?«
    Er nickte.
    »Wenn du dich schon bei Regen wetter nicht ausziehen willst, dann tu es doch wenigstens bei Sonnenschein«, verlangte er.
    Sie lachte kurz. »Aber erst, wenn der Hubschrauber mit der Kamera wieder in der Nähe ist«, sagte sie. »Ob das dann aber im Kinderprogramm gezeigt wird, ist fraglich… die Szenen am Pool vorhin waren schon wild.«
    »Aber so wie du aussahst, haben sie dir Spaß gemacht… du hättest das Höschen auch noch weglassen sollen«, blieb Rhodes beim Thema.
    Patsy regulierte die Klimaanlage wieder zurück. Der große V-8-Motor summte gleichmäßig. Das Gelände war fest und ziemlich glatt. Sie folgten einer alten Gebirgsstraße. Immer wieder tauchten die Markierungspfosten auf. Gestern hatten sie auf einer Strecke von zwanzig Meilen gefehlt. Das war die Sonderprüfung gewesen. Wer glaubte, die Streckenführung ginge weiter geradeaus, irrte sich. Die neue Richtung herauszufinden, war das Kunststück. Boyd hatte dabei elf Minuten verloren. Aber er lag dennoch weiterhin an der Spitze.
    Die Straße stieg immer steiler an, bis sie in langgezogene Serpentinen überging. Patsy sah die Hangneigung nachdenklich an. »Ob der Wagen es nicht schafft, da abzukürzen?« überlegte sie.
    Boyd schüttelte den Kopf. »Vergiß es. Kein

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