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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle
Autoren: Heißer als die Hölle
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er zwei Gruppen zu je acht Mann am Pier zurück.
    Phil fuhr mit dem Chef zum Distriktgebäude zurück.
    »Es ist zum Verzweifeln, dass wir noch nicht einmal den geringsten Anhaltspunkt von den Hintermännern haben. Wenn wir«, Mister High sah auf die Uhr, »jetzt ist es halb fünf, in zwei Stunden nichts von Jerry wissen, dann lasse ich die ganze Gegend am Hudson durchkämmen.«
    Mister High hatte gerade seinen Satz beendet, als das grüne Lämpchen des Sprechfunkgeräts im FBI-Wagen aufleuchtete. Der Chef wurde verlangt.
    »Hallo, Mister High, vielleicht ist es im Augenblick für die Sache nicht sehr wichtig, aber ich möchte Ihnen doch vor Ihrer Rückfahrt eine Meldung des Direktors von Sing-Sing weitergeben. Er rief uns an und sagte, dass Chester Morrison, der morgen früh hingerichtet werden sollte, im Medical Center liegt. Er ist am Magen operiert worden. Morrison soll Stahlspäne geschluckt haben, und schwebt in Lebensgefahr. Wenn Sie Näheres wissen wollen, möchten Sie den Direktor anrufen. Ende.«
    Phil hatte jedes Wort verstanden. Mister High legte den Hörer des Gerätes zurück und sah Phil nachdenklich an.
    »Morrison ist doch von Ihnen und Jerry geschnappt worden. Er ist bereits zwei Mal ausgebrochen.«
    Phil nickte.
    »Stimmt Chef. Aber was er jetzt getan hat, sieht mehr nach einem Selbstmordversuch aus. Denn mit dieser schweren Operation kann er eigentlich nichts anstellen.«
    Mister High wiegte den Kopf.
    »Phil, Sie wissen ja noch, wie schwierig und gefährlich es war, diesen Mann zu schnappen. Ich habe jetzt das Gefühl, dass Morrison in irgendeiner Beziehung zu den letzten Vorfällen steht.«
    Der Chef sollte recht behalten.
    ***
    Den ersten Kugelregen hatte ich glücklich überstanden. Aber es blieb still. Das Feuer prasselte. Um überhaupt noch etwas Luft zu bekommen, musste ich wohl oder übel mit der Nase am Boden bleiben. Der Gangster neben mir regte sich nicht. Er atmete flach. Wenn ich ihn nicht innerhalb kürzester Zeit ins Freie brachte, würde er an Rauchvergiftung sterben. Und ich auch. Leider bot das eine Brett, das ich aus der Wand gerissen hatte, nicht genug Platz zum Durchschlüpfen.
    Ich schob das Spatenblatt in die Ritze des nächsten Bretts und lockerte es. Zum Glück hing es nur noch an einigen verrosteten Nägeln. Ich ließ das Bett jedoch in seiner Lage. Dann hielt ich mir mit der Linken ein Taschentuch vor den Mund, drehte mich um und kroch wenige Yards nach links, wo es noch nicht so stark brannte. Ich hob den erbeuteten Revolver und feuerte drei Schüsse durch die Holzwand. So schnell ich konnte, kroch ich zurück, riss das Brett aus der Wand, schnappte mir den bewusstlosen Gangster und zog ihn ins Freie.
    In diesem Moment ging dort, wo ich geschossen hatte, ein Höllenspektakel los. Mein Ablenkungsmanöver hatte gewirkt. Als ich mich draußen schnell umsah, musste ich husten. Ganz in der Nähe erkannte ich im Qualm einen Stapel leerer Kisten. Ohne zu zögern schleifte ich den Bewusstlosen dorthin und ging in volle Deckung. Ich prüfte den Revolver. Nur noch zwei Kugeln. Nun wollte ich die Kleidung des Bewusstlosen nach Munition durchsuchen.
    Dabei geschah es. Ich ging in die Hocke und stieß an einen Stapel auf einandergestellter Kisten. Der Turm geriet prompt ins Wanken und kippte krachend um.
    Als wunderschöne Zielscheibe stand ich für Sekundenbruchteile im Freien. Zu allem Unglück drehte sich auch noch der Wind. Der Qualm des brennenden Schuppens zog in eine andere Richtung. Da sah ich aus meinen vom Rauch rot entzündeten Augen auch schon die verschwommenen Konturen der drei Gangster. Sie suchten das Weite.
    ***
    Eleonore Baxter beugte sich über Chester Morrison. Es war kurz vor acht Uhr abends. Morrison war vor einer Stunde aus der Narkose erwacht. Anscheinend schlief er jetzt wieder. Er stöhnte leise. Die Krankenschwester sah auf die Uhr und fühlte den Puls des Operierten. Dann griff sie neben sich auf den Medikamentenwagen, kappte eine Ampulle und zog die Spritze auf. Als sie dem Mann die Spritze gab, zuckte er leicht zusammen. Kurz darauf stöhnte er nicht mehr. Er schlief, aber sein Atem ging flach.
    Schwester Eleonore, schön wie ein Filmstar von zweiundzwanzig Jahren, schob den Medikamentenwagen auf den Flur. Die beiden wachhabenden Cops sprangen von ihren Stühlen auf und schlqssen diensteifrig die Tür. Sie machten vor dieser schwarzhaarigen Schönheit sogar eine leichte Verbeugung. Eleonore Baxter, die Tochter des Chefarztes, Professor Henry Baxter,
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