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0244 - Der Seelen-Vampir

0244 - Der Seelen-Vampir

Titel: 0244 - Der Seelen-Vampir
Autoren: Jason Dark
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zurückgewichen, sondern auch vor einem anderen. Baron Frederick von Leppe!«
    Ein neuer Name. Ich hatte ihn nie gehört. Irgendwie mußte er mit den Mareks zusammenhängen.
    »Wer war das?«
    »Ein alter Baron und Vampir. Er lebte wie einst Dracula auf einem großen Schloß in Rumänien. Von Leppe wurde gejagt. Die Mareks hatten ihn aufs Korn genommen. Ich aber war in sein Gebiet eingedrungen, um mir die Seelen zu holen. Das wollte von Leppe nicht. Der Baron riet mir, zu fliehen. Ich konnte nicht anders und mußte weg. Ja, ich floh, verkroch mich auf einem Schiff und kam nach England. In diesem Teil des Landes baute ich mir eine neue Existenz auf. Hier begann ich das fortzuführen, was ich in Rumänien angefangen hatte. Ich holte mir die Seelen, ich brauche sie, um existieren zu können.«
    »Und Baron von Leppe?«
    »Ich weiß nicht, was mit ihm geschehen ist.«
    »Dann kann er noch leben?«
    »Ja. Obwohl ich nicht so recht daran glauben will. Den Mareks ist so leicht keiner entkommen.«
    »Gut, Tarrasco, das war die eine Seite. Es gibt aber noch eine andere. Wie war das mit Lady X und Vampiro-del-mar?«
    »Wieso?«
    »Keine Lügen«, sagte ich scharf. »Ich weiß, daß sie bei dir gewesen sein müssen. Ich habe die roten Vampire gesehen. Mein Freund und ich haben sie vernichtet. Und sie kommen nicht von allein herbeigeflogen. Da muß irgend etwas dahinterstecken. Wahrscheinlich Lady X und Vampiro-del-mar. Keine Lügen jetzt.«
    »Sie waren hier!«
    Da hatten wir die Bestätigung. »Und was wollten sie von dir, Tarrasco?«
    »Informationen. Ich sollte ihnen alles sagen.«
    »Worüber?«
    »Über meine Heimat.«
    »Rumänien?« fragte ich überrascht.
    »So ist es. Sie wollten über Rumänien alles wissen und auch über die Mareks. Vor allen Dingen der weibliche Vampir. Er brauchte meine Informationen.«
    »Wollten sie hin?«
    »Sicher.«
    Das war eine Überraschung. Als ich Suko kurz anschaute, entdeckte ich, daß auch ihn die Worte des Seelensaugers konsterniert hatten. Es eröffneten sich plötzlich neue Dimensionen. Lady X, Rumänien, das klassische Vampirland, und vielleicht auch Frantisek Marek.
    Konnte und würde es zu einer Begegnung zwischen Lady X, Vampiro-del-mar und ihm kommen?
    Das war die Frage, und ich versuchte, es herauszufinden. »Hast du ihnen auch von Marek, dem Pfähler, berichtet?«
    »Das mußte ich.«
    Nun war auch uns einiges klar. Ich überlegte bereits, was es zu tun gab. Es würde keine leichte Aufgabe werden, das schon einmal vorweggenommen. Die Aktivitäten der Lady X hatten sich verstärkt. Sie versuchte alles, um an Macht zu gewinnen. Da stand sie Lupina, der Königin der Wölfe, in nichts nach. Gerade von ihr hatten wir in letzter Zeit Schreckliches vernommen und Schreckliches verhindert, als sie, zusammen mit ihrem Sohn, versuchte, in die Gemächer der Queen einzudringen. [4]
    In Augenblicken wie diesen wurde uns klargemacht, daß wir einen Kampf an mehreren Fronten führten. Eine Front zeichnete sich plötzlich in Rumänien ab.
    »Was hat Lady X vor?« Diesmal stellte Suko die Frage.
    »Ich kann es nicht sagen.«
    »Willst du es nicht?«
    »Nein, nein. Ich kann es nicht. Wirklich nicht. Sie hat mir nichts erzählt.« Der Seelensauger hob die Schultern und drehte sich gleichzeitig zu Suko um. Er wollte durch seine Gestik und Gebärden demonstrieren, daß er nichts wußte.
    So jedenfalls dachten wir.
    Aber er legte uns rein.
    Ich war nicht mehr so wachsam, Suko ebenfalls nicht. Und Tarrasco besaß Kraft. Er hatte eine frische Seele bekommen, nutzte seine Chance und schlug Sukos Waffenarm zur Seite.
    Der Hieb war blitzschnell geführt worden, und ebenso schnell huschte Tarrasco an dem Chinesen vorbei.
    Bevor wir reagierten, war er innerhalb des Tunnels verschwunden.
    Dann jedoch gab es für uns kein Halten mehr!
    ***
    Kapitän Romanescu schlich wie ein Dieb durch sein eigenes Schiff.
    Er hatte nach der Entdeckung so gut wie nicht geschlafen und war den Tag über ruhelos durch das Schiff gewandert, ohne allerdings seine unfreiwilligen Passagiere zu Gesicht zu bekommen. Die hielten sich gut versteckt. Vielleicht warteten sie auch nur die Dunkelheit ab.
    Der Kapitän wußte nicht, was er noch alles machen sollte. Er überlegte hin und her. Das schaurige Geheimnis hatte er nun gelüftet. Er wußte, daß nicht in allen vier Särgen Leichen lagen. In einem zumindest lag ein lebender Toter, wahrscheinlich ein Vampir, auch wenn Romanescu ihn noch nicht gesehen hatte.
    Er hockte sich
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