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0243 - Asyl der Gespenster

0243 - Asyl der Gespenster

Titel: 0243 - Asyl der Gespenster
Autoren: Rolf Michael
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man ihn töten konnte. Bestimmt gab es Ratten im Gemäuer, die den Schutzschirm aus weißmagischer Energie durchdringen konnten…
    Vordringlich galt es erst einmal, den Angriff auf den Kerker abzuwehren. Der Gefangene durfte unter keinen Umständen befreit werden.
    Genügend Gespenster hatten Scopulus den Treueid geleistet. Aber dieser Eid galt nach ihren Gesetzen nur so lange, wie sich Sir Archibald in den Klauen des Dämons befand. Und in diesem Fall mußte sich Scopulus den Gesetzen der Geisterwelt beugen.
    Gelang es den beiden Jungen, die Kerkerwache zu besiegen, standen die Chancen sehr schlecht. Denn die Streitmacht des Scopulus war nach der »Materialschlacht« die er gegen Professor Zamorra geführt hatte, stark zusammengeschrumpft.
    Schlossen sich die Gespenster zusammen, hatten sie die Macht, gegen die noch vorhandenen Dämonen im Schloß anzugehen. Und nachdem Scopulus einige Gespenster ins Höllenfeuer gestoßen hatte, zweifelte er nicht mehr daran, daß die anderen gestaltlosen Bewohner des Gemäuers nur auf den Moment warteten, ihre Artgenossen zu rächen.
    Scopulus mußte Michael Ullich und Carsten Möbius mit all seiner Macht entgegentreten.
    Dampfend verschwand seine Dämonengestalt im Boden…
    ***
    »Sieh mal an! Hier ist ja der Lieferanteneingang«, sagte Tina Berner erfreut. Das Girl war den Fußspuren auf dem Kiesweg gefolgt, die sie im Schein des Mondes gut erkennen konnte und hatte so die Pforte gefunden, durch die bereits Zamorra und seine Freunde eingedrungen waren.
    »War das die Macht, die dich geleitet hat?« fragte Sandra Jamis scheu.
    »Quatsch. Das waren Erinnerungen an Karl May«, rügte sie die Freundin. »Da steht so viel über Spurenlesen… und die waren hier ja nicht zu übersehen!«
    »Ob wir da so einfach reindürfen?« versuchte Sandra, das Girl mit den langen, braunen Lockenhaaren von seinem Vorsatz abzubringen.
    »Wer wird schon zwei liebe, nette Mädchen bei Dunkelheit vor die Tür jagen?« gab Tina zurück. »Los jetzt. Die große Aktion da drin soll nicht ohne uns ablaufen!«
    Mit diesen Worten drückte sie die Klinke nach unten. Die Tür schwang auf. Pembroke-Castle war offen.
    »Dann mal rein in die gute Stube«, flötete Tina Berner und zog Sandra mit sich. Leise klappend schloß sich hinter den beiden Mädchen die Tür.
    Das erste, was Tina Berner erspähte, war das Schwert über der Tür. Der schön gearbeitete Griff und die Scheide, deren roter Samt einem Feuerstrahl glich, zog sie magsich an. Sandra Jamis sah, wie ihre Freundin ganz selbstverständlich den Stuhl erstieg und die Waffe herunternahm. Das Schwert war eigentlich zu lang für Tina Berner. Aber Sandra stellte fest, daß sie es mit Leichtigkeit hielt.
    »Ich weihe dich zum Dienste der Jedi-Ritter«, sprach Tina Berner feierlich. Dann zog sie die Klinge aus der Scheide. Vom Licht des Mondes angestrahlt, zog die Waffe einen flimmernden Kreis in der Dunkelheit.
    »Du wirst mir dienen als eine Waffe des Guten. ›Flash‹ sollst du heißen!« Nach diesen Worten sprang sie zu ihrer Freundin herab.
    »Komm, Sandy«, sagte sie und zog Sandra vorwärts. Im gleichen Moment begannen die Wände um sie herum zu knistern.
    »Was… was war das?« brachte Sandra Jamis erschrocken hervor.
    »Was immer es ist… ich werde es besiegen!« rief Tina Berner. Das Schwert schmiegte sich in ihre Hand. Ein eigenartiges Gefühl durchströmte sie. Ein Gefühl der Stärke.
    »Ihr solltet lieber mit uns statt gegen uns kämpfen!« kam es von irgendwoher.
    »Wer seid ihr?« fragte Tina scharf.
    »Hat Euch Sir Roderick nichts von Thomas und Jeremias erzählt?« lautete die Gegenfrage.
    »Doch… von Tom und Jerry«, brachte Sandra hervor. »Aber er sagte, daß sie den Dämonen kaum entkommen sein können.«
    »Einen Poltergeist zu erwischen, ist sehr schwer! Auch für einen Dämon!« kicherte es. »Wir konnten entkommen. Aber nun erfolgt der Gegenschlag. Die Höllenwesen werden überall angegriffen. Aber der Sieg neigt sich dennoch nicht auf Seiten des Guten… !«
    »Was soll das heißen?« fragte Tina Berner scharf.
    »Der Mann, den sie Professor Zamorra nennen, ist ausgeschaltet!«
    »Tot?« fragte Sandra Jamis, als sie die Botschaft des Poltergeistes vernommen hatte.
    »Nein. Nicht tot. Er lebt. Aber wenn ihm kein Mensch hilft, dann stirbt er. Das Amulett hat einen Schutzmantel um ihn gewoben, den wir nicht durchdringen können!«
    »Micha und Carsten?« fragte Tina mit bangem Unterton in der Stimme.
    »Stehen unten im Verlies
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