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0242 - In zehn Sekunden bist du tot

0242 - In zehn Sekunden bist du tot

Titel: 0242 - In zehn Sekunden bist du tot
Autoren: In zehn Sekunden bist du tot
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werden Sie kaum mit solchen Leuten in Berührung kommen. Es sieht so aus, als ob das Haus leer stünde.«
    »Dagegen haben wir nichts einzuwenden. Je weniger andere Leute am Tatort herumtrampeln, umso größer sind die Aussichten, wirkliche Spuren des Mörders zu finden. Haben Sie eine Ahnung, warum Loan ermordet wurde?«
    »Nein, jedenfalls keine fundierte Ahnung.«
    Phil nannte die Adresse, und Rochalsky versprach, dass er mit der Kommission sofort abfahren würde. Phil legte den Hörer auf und schob das Sprechfunkgerät zurück ins Handschuhfach.
    »Das ist eine schöne Bescherung!«, brummte er ärgerlich. »Kaum hat man mal eine Spur, da wird einem der Faden vor der Nase abgeschnitten. Jetzt kann Loan keine Frage mehr beantworten. Übrigens, wohnen Sie hier im Haus?«
    »Ja, natürlich. Ich habe ein sehr hübsches Zimmer ganz oben.«
    »Dann kommen Sie. Diesmal gehen wir vorn rein. Sie haben sicher einen Hausschlüssel?«
    »Selbstverständlich.«
    Phil legte den ersten Gang ein, löste die Handbremse und gab Gas. Noch einmal fuhr er um den Block, aber diesmal, um wieder auf die vordere Seite des Grundstücks zu gelangen. Er ließ den Wagen an der Bordsteinkante stehen und stieg mit dem Mädchen aus. Sie schritten auf dem breiten Weg durch den Vorgarten zur Haustür. Miss Velmer schloss die Haustür auf. Sie sah Phil fragend an.
    »Nein«, sagte Phil. »Er liegt in der Diele hinter der Portiere. Wenn Sie hinauf in ihr Zimmer gehen wollen.«
    »Ich habe Angst«, gestand das Mädchen.
    Phil zuckte die Achseln.
    »Dann bleiben Sie am besten hier unten. Die Beamten der Mordkommission werden ohnedies mit Ihnen reden wollen. Möchten Sie eine Zigarette?«
    »Ja, bitte.«
    Sie steckten sich Zigaretten an und rauchten schweigend. Gleich hinter der Haustür gab es eine Sitznische, wo sie Platz genommen hatten.
    »Gibt es hier kein Hauspersonal?«, fragte Phil.
    »Doch natürlich. Aber Mr. Loan hat gestern Abend allen gesagt, dass sie heute Urlaub haben könnten. Er wünsche sie aber nicht vor heute Abend im Haus zu sehen.«
    »Das ist alles so seltsam«, brummte Phil mit gerunzelter Stirn. »Wenn man nur wüsste…«
    »Was?«, erkundigte sich das Mädchen.
    Phil zuckte die Achseln.
    »Ach, nichts. Es war nicht wichtig.« Und dabei dachte er: Wenn man nur wüsste, ob Lendoza schon etwas Genaueres über den Flugzeugabsturz weiß. Vermutlich nicht, denn er hatte ja versprochen, anzurufen, sobald sich ein Ergebnis der Untersuchungen abzeichnete. Phil blickte gerade auf seine Uhr, weil er sich ausrechnen wollte, wann die Mordkommission ungefähr eintreffen würde, da er ja den Weg kannte, den sie zurücklegen musste, als die Klingel an der Haustür erklang. Erschrocken fuhr das Mädchen hoch.
    Phil legte den gestreckten Zeigefinger vor die Lippen, stand lautlos auf und zog seine Dienstpistole aus dem Schulterhalfter. Mit ein paar raschen, lautlosen Schritten war er an der Haustür und zog sie auf.
    »Hallo«, sagte ein junger Mann von etwa dreißig Jahren, aber die Begrüßungsfloskel kam nur halb über seine Lippen, dann hatte er Phils Pistole bemerkt und starrte erschrocken auf die Mündung der Waffe.
    »Kommen Sie rein!«, befahl Phil. Der Mann trat über die Schwelle. Phil gab der Tür einen Stoß, sodass sie hinter dem Ankömmling ins Schloss fiel.
    »Was… was soll denn das heißen?«, stotterte der Besucher.
    Phil überhörte die Frage.
    »Wer sind Sie?«
    »Ich bin ein Freund von Mr. Loan«, sagte der junge Mann. »Wenn ich ihm das erzähle, was Sie sich hier für Scherze erlauben, wird er bestimmt nicht davon erbaut sein.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Bill Lengsey.«
    »Sind Sie verwandt mit der Firma Lengsey, die Schiffe…?«
    »Das ist mein Vater.«
    »Was wollen Sie hier?«
    Der junge Mann holte tief Luft, als ob er sich damit selbst Mut machen könnte.
    »Jetzt habe ich aber genug!«, schnaufte er. »Stecken Sie gefälligst das Schießeisen weg! Was soll denn das heißen? Wer sind Sie überhaupt? Miss Velmer, wer ist dieser Bursche?«
    »Ich bin FBI-Beamter«, sagte Phil. »Mein Name ist Decker.«
    »G-man? Stimmt das, Miss Velmer?«
    Das Mädchen nickte.
    Der junge Mann stieß erleichtert die Luft aus.
    »Gott sei Dank!«, seufzte er. »Und ich dachte schon, Sie wären dieser verdammte Erpresser.«
    »Was für ein Erpresser?«, fragte Phil interessiert.
    »Wissen Sie das noch nicht? Ach, dann sind Sie wohl hier, weil George Ihnen die Sache erzählen will, was? Das ist nämlich so: George hat vorige Woche oder
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