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0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

Titel: 0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten
Autoren: Der Teufel bündelt neue Blüten
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passieren. Sie haben ja immerhin einem G-man das Leben gerettet, und das wiegt einiges auf.«
    »Sie sind also wirklich ein G-man?«
    »Klar. Das haben wir doch neulich demonstriert.«
    »Lizzi behauptete, das sei Schwindel gewesen. Ihr hättet euch nur aufgespielt.«
    »Wer ist Lizzy?«
    »Na, Lizzy Snacks, die Wirtin der BEAUTY QUEEN:«
    »Ja und dann weiter?«
    »Als ihr heute Abend kamt, wollte sie euch erst weggraulen, und als das nicht ging, sagte sie, ich solle versuchen, euch rauszulotsen. Ich solle euch einfach sagen, ihr möchtet zu mir kommen, wenn ihr erfahren wollt, was ihr gerne hören möchtet. Dass ihr nicht wieder hereinkämt, dafür würden sie schon sorgen. Sie gab mir dafür einen Zehner, und ein Zehner ist für mich eine Menge Geld. Als ich dann nach oben ging, waren plötzlich Jim und Jack da. Ich weiß, was für Genossen das sind, und dass von ihnen nichts Gutes kommen kann. Ich sagte ihnen, sie sollten sich entweder zum Teufel scheren, oder ich würde euch warnen. Well, ich kriegte Ohrfeigen und musste bleiben. Als ich dann merkte, dass die beiden Sie töten wollten, bekam ich die Wut und schoss sie über den Haufen.«
    So war das also.
    Die dicke Wirtin steckte mit der Falschmünzerbande unter einer Decke und hatte die beiden Killer alarmiert.
    Als ich allein kam, machte ihnen das weiter keine Kopfschmerzen. Sie dachten eben, einer ist besser als gar keiner.
    Die Alte wollte ich mir vornehmen.
    Ich war ganz sicher, dass sie, wenn ihr genügend zugesetzt wurde, sämtliche Karten verraten würde.
    Als ich hinunterkam, war die BEAUTY QUEEN dunkel und die Tür verschlossen. Auf der Straße lungerten ein paar Sechzehnjährige herum, die ich fragte.
    »Was ist denn mit-Lizzy los? Warum hat sie denn ihren Laden dicht gemacht?«
    »Das wissen wir auch nicht. Vor zehn Minuten kassierte sie ab und warf alle Gäste hinaus. Dann schloss sie zu und fuhr mit einem Taxi weg.«
    Also war uns das gute Stück durch die Lappen gegangen.
    Ich bezweifelte, dass ich sie jemals Wiedersehen würde.
    Ihren Laden konnte sie jederzeit durch einen Makler verkaufen lassen und sich im Übrigen an dem Boss der Falschmünzerbande schadlos halten.
    Sie hatte ja immerhin einiges für ihn getan und zwar wahrscheinlich mehr, als ich wusste.
    Dann kam die Mordkommission der Stadtpolizei unter der Leitung von Lieutenant Crosswing. Fast gleichzeitig kamen meine Kollegen Basten, Verbeek und Fox.
    Der Arzt war zu Hause geblieben, Phil hatte gesagt, es gäbe nichts für ihn zu tun.
    Die zwei toten Gangster, von denen wir vorläufig nur die Vornamen Jim und Jack kannten, hatten wie das so üblich ist, keinerlei Papiere in der Tasche, dafür aber zusammen annähernd tausend Dollar. Ein Beweis dafür, dass ihre Geschäfte in letzter Zeit recht gut gegangen sein müssten.
    Sie wurden abtransportiert, und es würde leicht sein, an Hand ihrer Fingerabdrücke die Namen und alles andere, was wir noch wissen wollten, festzustellen.
    Sorgen machte ich mir um Annie, die bestimmt kein Engel war, aber sich doch noch einen Rest von Anstand bewahrt hatte. Ich konnte sie nicht der Rache der Bande aussetzen.
    Ich bot ihr an, sie vorläufig zu ihrer eigenen Sicherheit in Schutzhaft zu nehmen. Wider Erwarten war sie damit einverstanden.
    Sie packte einen Koffer und schloss ihre kleine Wohnung ab und begab sich in unseren Schutz.
    ***
    Am nächsten Morgen bekam ich überraschenderweise einen Anruf von Mr. Further, der sich erkundigte, ob es in der Sache etwas Neues gegeben habe.
    »Eine ganze Menge, aber noch nichts Ausschlaggebendes. Wir hatten gestern Abend einen heftigen Zusammenstoß mit zwei von der Falschmünzergang gedungenen Mördern. Der Zusammenstoß nahm insofern einen unerwarteten Verlauf, als nicht wir, sondern die beiden jetzt im Leichenschauhaus liegen.«
    »Da haben Sie ja Glück gehabt«, meinte Further. »Ich möchte jedenfalls nicht in Ihrer Haut stecken.«
    »Machen Sie sich um uns keine Kopfschmerzen. Der gestrige Mordanschlag beweist, dass die Gang es mit der Angst bekommen hat, denn selbst der übelste Verbrecher überlegt es sich dreimal bevor er einen G-man erschießt, denn bis heute ist noch keiner der das getan hat, der Hinrichtung entgangen. Wenn aber die Gangster anfangen, nervös zu werden und verrückt zu spielen, so geben sie sich früher oder später eine Blöße, und dann sind wir am Drücker.«
    »Da mögen Sie allerdings recht haben, Mr. Cotton. Man soll nie nervös werden. Ich werde mir Ihren guten Rat hinter die
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