Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
024 - Die Rebellen von Moran Dur

024 - Die Rebellen von Moran Dur

Titel: 024 - Die Rebellen von Moran Dur
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
muskulösen Körper. Ihre Finger tasteten nach der kleinen Vertiefung neben seinem Schlüsselbein und als sie sie gefunden hatte, bohrte sie beide Daumen so fest sie nur konnte hinein.
    Cat konnte nur hoffen, dass der Körperaufbau der Außerirdischen nicht nur äußerlich dem eines Menschen glich – und sie schien Erfolg zu haben. Ihre Daumen pressten die Schlagader ab und unterbrachen so den Blutkreislauf zum Gehirn.
    Kawilas versuchte sie abzuschütteln, doch sie umklammerte ihn wie eine Zange und machte jede seiner Bewegungen mit. Glücklicherweise kam er nicht auf die Idee, sich rückwärts gegen eine Wand oder ein Bettgestell zu werfen. Stattdessen schlug er nach ihr, was ihm jedoch nur bedingt gelang, da sie mit ihrem Griff seine Arme gegen den Oberkörper schnürte, so dass er keinen Schwung holen konnte.
    Sein Gehirn wurde bereits nicht mehr richtig durchblutet. Jeder seiner Schläge hätte Cat noch vor zwei Minuten für Stunden ins Reich der Träume geschickt, aber nun wurden seine Bewegungen schwächer und schwächer. Alles hatte nicht länger als höchstens eine halbe Minute gedauert.
    Die Muskeln der Survival-Spezialistin waren zum Zerreißen angespannt und schmerzten mit jeder Sekunde mehr. Sie glaubte, ihre Daumen müssten jeden Moment abbrechen, aber eisern klammerte sie sich weiterhin fest und hielt den Druck auf seine Schlagader aufrecht.
    Langsam begann sich sein Gesicht zu verfärben. Kawilas gab seine Gegenwehr auf. Die Kräfte verließen ihn. Er röchelte einige Sekunden lang, dann sackte er regungslos vornüber.
    Er hatte das Bewusstsein verloren.
    Im gleichen Moment stürmten bewaffnete Aufseher in den Raum. Sie mussten den Kampf über verborgene Kameraanlagen verfolgt, aber keinen Grund gesehen haben, in die internen Streitereien der Gefangenen einzugreifen. Erst jetzt, da direkte Gefahr bestand, dass sie ihren Widersacher umbrachte, hielt man ein Eingreifen für nötig.
    Die Aufseher zerrten Cat zurück, aber sie hatte Kawilas’ Kehle ohnehin schon losgelassen. Es lag ihr nichts daran, den Mann umzubringen; in ihren Augen war dieses ganze Kräftemessen sowieso ausgesprochen unnötig gewesen.
    Sie keuchte und ein heftiges Schwindelgefühl befiel sie. Für Sekunden drehte sich alles vor ihren Augen. Völlig erschöpft ließ sie sich auf ein Bett sinken und atmete einige Male tief durch. Eine Frau in einem grünen Kittel untersuchte sie flüchtig. Die Survival-Spezialistin hatte von dem Kampf nur einige unbedeutende Prellungen davongetragen.
    Sie wusste, dass auch Kawilas nicht ernsthaft verletzt war. Nach dem Aufwachen würde er keine Folgen des Kampfes mehr spüren.
    Nur unterbewusst bekam Cat Groskowsky mit, dass die Ärzte ihm eine Spritze gaben und dann zusammen mit den Aufsehern den Raum wieder verließen.
    Zögernd näherten sich ihr die anderen Gefangenen.
     
    *
     
    Interessiert musterte Del Shannon die neue Gefangene, die in den Raum geführt wurde. Er bemühte sich, das ungute Gefühl und die instinktiven Vorurteile, die er ihr gegenüber hegte, zu unterdrücken, doch es gelang ihm nicht ganz zu verdrängen, dass sie eine Art Ersatz für Nool-Trantu darstellte.
    Immer noch hatte er die grausame Hinrichtung des Mannes nicht verwunden. Nicht ausgerechnet bei dem stillen und zurückhaltenden Nool-Trantu, mit dem ihn fast so etwas wie eine Freundschaft verbunden hatte.
    Ansonsten machte die Neue einen ausgesprochen positiven Eindruck auf ihn. Sie war hübsch, was sie schon mal von den meisten anderen Gefangenen unterschied.
    Es fiel auch Kawilas auf, vielleicht aber wollte er auch unabhängig davon nur von Anfang an die Fronten klären, als er auf sie zutrat. In Gedanken schrieb Shannon die Fremde bereits als neue Bettgefährtin – das Einzige, was das triste Sklavendasein erträglich machte – ab. Kawilas war geistig nur ein ganz kleines Licht, aber mit seiner Kraft vermochte er, sich ausreichend Respekt zu verschaffen.
    Nur am Rande registrierte Del Shannon, dass die Fremde sich als Cat Groskowsky vorstellte. Ein für Craahls ungewöhnlicher Name, aber auf den zahlreichen Planeten des Bundes von Dhuul-Kyphora hatten sich die ungewöhnlichsten Wortschöpfungen entwickelt, so dass er sich nicht weiter darüber wunderte.
    Umso mehr wunderte er sich darüber, dass diese Groskowsky sich weigerte, Kawilas’ Herrschaftsanspruch anzuerkennen. Stattdessen ließ sie sich auf einen Kampf mit ihm ein.
    Entweder war sie schlicht verrückt, sich mit diesem Gegner anzulegen, oder besonders
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher