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024 - Die Rebellen von Moran Dur

024 - Die Rebellen von Moran Dur

Titel: 024 - Die Rebellen von Moran Dur
Autoren: STAR GATE - das Original
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ihn weiter zu beachten. »Welches Bett ist noch frei?«, wandte sie sich an die ihr zunächst stehende Frau.
    Diese war so perplex, dass sie sie nur entgeistert anstarrte. »Nr. 36«, murmelte sie nach einer Weile.
    Eine Hand legte sich auf Cats Schulter und riss sie herum. Kawilas’ zweite Hand war zu einer Ohrfeige erhoben.
    Cat reagierte fast ohne zu denken. Ihr Arm zuckte hoch und blockte den Schlag ab. Gleichzeitig packte sie den Arm des Angreifers. Sie wollte Kawilas über ihre Hüfte schleudern, aber es war, als versuche sie, ein Gebirge mit bloßen Händen zu bewegen. Mit seiner puren Muskelkraft blockte Kawilas ihren Judo-Griff ab.
    Die Survival-Spezialistin keuchte. Sie wagte sich nicht vorzustellen, welche Kraft dazu nötig war. Kein Mensch, den sie bislang getroffen hatte, war dazu in der Lage gewesen. Das Judo, dessen Ziel es war, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, half ihr nicht im Geringsten gegen diesen Koloss.
    Aber auch Kawilas war von ihrer seltsamen Art des Angriffs überrascht worden, deshalb konterte er nicht sofort. Er riss sich lediglich los. Allerdings bewirkte allein dieses Losreißen, dass Cat von seinem Schwung von den Beinen gerissen und einige Schritte weit durch die Luft gewirbelt wurde. An der Kante eines Bettes konnte sie sich abstützen.
    Ihr Fuß zuckte noch während sie sich herumdrehte hoch, beschrieb einen Halbkreis und traf den Anführer der Gefangenen mit ungeheuerer Wucht an der Brust.
    Ein anderer Gegner wäre von dem Tritt stundenlang betäubt gewesen, aber Kawilas taumelte lediglich einen Schritt zurück und keuchte schmerzerfüllt.
    Wie eine lebende Kampfmaschine kam er sofort wieder auf die Survival-Spezialistin zugewalzt.
    Cat erkannte, dass sie sich auf keinen langen Kampf einlassen durfte. Sie hätte nie gedacht, bei einer waffenlosen Auseinandersetzung in die Rolle eines David versetzt zu werden. Was nutzten ihr die ausgetüfteltsten Kampfsportarten, wenn ihr Gegner sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen ließ und ihre Schläge und Tritte ohne Mühe wegsteckte?
    Dazu kam, dass sie beim Training dem waffenlosen Kampf niemals besonders große Aufmerksamkeit gewidmet hatte. Dafür schoss sie besser als die meisten ihrer Kollegen und konnte auch mit primitiveren Waffen wie beispielsweise einem Messer hervorragend umgehen. Meistens hatte sie ihre Ziele aber ohnehin auf ganz anderem Wege erreicht. Ihr oberster Leitsatz lautete, dass jeder Mensch seinen Preis hatte, und dementsprechend galt sie als Meisterin der aktiven und passiven Bestechung. Nur nutzte ihr das hier leider nicht das Geringste.
    Konditionsmäßig war sie Kawilas unterlegen, deshalb musste sie den Kampf zu einem raschen Ende bringen. Wenn sie es nicht mit brutaler Gewalt schaffte, musste sie eben mit geistigen Waffen kämpfen und zu einer List greifen.
    »Lass es sein!«, rief sie Kawilas noch einmal zu. »Wir brauchen keine Feinde zu sein. Es hat doch keinen Sinn, wenn wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen.«
    Kawilas lachte nur. Unbeirrt kam er näher. Cat begriff, dass er sich auf keinen Kompromiss mehr einlassen würde. Sie hatte ihn durch ihre Gegenwehr in seiner Ehre getroffen. Diese Schlappe würde er nicht auf sich sitzen lassen, sondern alles unternehmen, um sie wieder auszumerzen.
    Sie wich zurück, bis sie die Kante eines Bettes im Rücken spürte. Mit einem Mal kam ihr die rettende Idee.
    »Komm schon, du Muskelprotz«, provozierte sie ihren Gegner. Sie musste ihn zu einem unvorsichtigen Angriff verleiten, wenn ihr Plan gelingen sollte.
    Kawilas brüllte wütend auf. Wie ein gereizter Stier stürzte er sich auf sie.
    Cat Groskowsky wartete bis zum letzten Augenblick. Dann erst wich sie aus und schwang sich mit einer blitzschnellen, katzengleichen Bewegung über die untere Pritsche. Auf der anderen Seite bekam sie die obere Kante des Bettgestells zu fassen. Unter Einsatz aller Kraft schwang sie sich in die Höhe, überwand die obere Pritsche mit einer halben Körperdrehung und kam über Kawilas wieder herab.
    Ihre wahrhaft artistisch anmutende Bewegung war so schnell und überraschend erfolgt, dass er ihren Plan erst viel zu spät durchschaute und nicht mehr ausweichen konnte. Mit fürchterlicher Wucht trafen ihre vorschnellenden Beine seinen Rücken. Einen Fuß rammte sie in seinen Nacken.
    Kawilas wurde nach vorn geschleudert. Mit dem Gesicht prallte er gegen das eiserne Bettgestell. Die Survival-Spezialistin klammerte sich von hinten an ihn und schlang Arme und Beine um seinen
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