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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung
Autoren: Unbekannt
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Als Rhodan nach zehn Minuten zurückkehrte, konnten sie ihm berichten: „Fremdartige Legierung, Sir." Dr. Berger hob die Schultern. „Nicht genau zu bestimmen, wenn ich ehrlich sein soll. Ziemlich widerstandsfähig. Von den eigentlichen Steuerkontrollen blieb kaum etwas übrig. Soweit wir feststellen konnten, war alles automatisch und mit Computern. Der Antrieb ist atomar.
    Die entsprechenden Maschinen und Lichtdruckerzeuger müssen ein Wunderwerk der Technik gewesen sein, schon wegen ihrer geringen Größe. Was die Waffen angeht, so handelt es sich wahrscheinlich um normale Energiestrahler mit atomarer Kraftquelle. Also nichts Neues. Wenn Sie daraus auf die Herkunft schließen wollen, Sir...
    „Kaum", erwiderte Rhodan nachdenklich „Sagten Sie: automatisch und mit Computern?"
    „Ganz richtig."
    „Besteht also die Möglichkeit, daß die Schiffe überhaupt keine Besatzung hatten?"
    „Sie meinen, daß die Schiffe Roboter waren?" Berger sah Rhodan aufmerksam an. „Vielleicht.
    Durchaus möglich, Sir. Das wurde die vollautomatische Steuerung erklären."
    „Noch einiges mehr, Doktor. In erster Linie die Angriffsweise der Kugelschiffe und ihr Verhalten. Sie nahmen keine Rücksicht auf sich. Lebewesen, gleich welcher Art, hatten das immer getan."
    „Jeder hängt an seinem Leben meinte Berger und nickte. „Man merkt es ja schon bei uns."
    „Noch nicht so sehr", berichtigte ihn Rhodan. „Aber wenn unsere Lage bedrohlicher wird, dann vielleicht. Er deutete auf den Krater. „Was haben Sie sonst feststellen können? Strahlung? Herkunft?"
    „Nichts, Sir. Strahlung ist ohnehin vorhanden. Niemand kann feststellen, ob neue hinzugekommen ist. Ich wurde aber gern bei Gelegenheit einmal die Überreste der C-17 untersuchen, Sir..."
    „Da werden Sie nicht mehr viel finden." Rhodans Stimme klang trocken und hart. „Wenigstens nichts, was noch zu gebrauchen wäre. Wir haben ja den Shift. Mit dem müssen wir uns behelfen, bis Atlan eintrifft."
    „Sie glauben, daß er kommt?"
    „Es war so ausgemacht, Berger."
    Sie kehrten in das vorläufige Versteck zurück. Inzwischen hatte man eine Grube ausgehoben und die Seitenwände mit Energiestrahlern gehärtet. Der Shift stand im Schatten einer Ruine. Gucky unterhielt sich mit Major Peanut und gab ihm gute Ratschläge, wie man sich im Falle eines Angriffs zu verhalten habe, wenn man Kommandant einer Kaulquappe sei. Er nahm dabei den Mund so voll, daß Peanut ihn bald nicht mehr ernst nahm - und genauso war es auch von Gucky gemeint, der in den Gedanken des Majors dessen Gewissensbisse über den Verlust des Schiffes las.
    „So haben eben auch die Nachteile ihre Vorteile", philosophierte er tröstend und stelzte mit herausgedrückter Brust in der Grube auf und ab. „Diese Ruinenstadt hat mich von Anfang an interessiert. Nun werden wir wohl endlich Zeit haben, sie näher zu untersuchen. Was meinen Sie, Major?"
    „Ruinen haben mich noch nie interessiert", gab Peanut zu.
    „Sie sind eben ein Banause, ein richtiger Kunstbanause", empörte sich der Mausbiber. „Alle Trümmer sind Kunstwerke. Je ä lter, desto mehr Kunst. Je dicker der Staub, desto mehr sind die Dinge wert, die man darunter findet. Ich kannte mal einen Professor, der war nur durch seine Buddelei berühmt geworden. Und wissen Sie, Major, worin der buddelte?"
    Major Peanut konnte nicht mehr erfahren, in welchem Medium der Professor herumgegraben hatte, denn Rhodan unterbrach den vielversprechenden Vortrag.
    „Major Peanut, machen Sie aus dem Loch da eine Festung. Wir bleiben hier, bis wir eine bessere Unterkunft gefunden haben. Ich werde inzwischen mit fünf Mann in die Stadt vordringen und mich dort umsehen."
    „Sir, wir haben einen Hyperkomsender dabei. Halten Sie es nicht für ratsam, wenn wir einen Funkspruch nach Arctis senden und Atlan von unserer Lager unterrichten?"
    „Es wird besser sein, wenn wir warten, Major. Ich habe mit Atlan vereinbart, daß er sich um uns kümmert, wenn keine Nachricht eintrifft. Auf keinen Fall möchte ich jetzt dem unbekannten Gegner die Gelegenheit geben, uns einzupeilen. Vergessen Sie nicht: Wir wurden von Robotschiffen angegriffen.
    Ihre Auftraggeber sind überzeugt, daß wir getötet wurden. Ich möchte sie in diesem Glauben lassen.
    Wenn Atlan mit der IMPERATOR eintrifft, haben wir nichts mehr zu fürchten. Im Augenblick aber..."
    Er deutete auf die Grube und überließ es Major Peanut, aus dieser Geste seine Schlüsse zu ziehen.
    Sergeant Jones wartete im Shift. Außer ihm
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