Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
was sich in seinem Unterbewußtsein regte und ihm keine Ruhe ließ.
    Der Planet „Destroy"!
    Die Sonne Alurin hatte zwei Planeten. Der äußere war der Eisplanet Arctis, den sie sich als Zufluchtsort ausgesucht hatten. Der innere hingegen war alles andere als vereist. In aller Eile angestellte Untersuchungen hatten eine Sauerstoffatmosphäre ergeben, dazu eine wilde und völlig verwüstete Oberfläche mit abgetragenen Gebirgszügen und verdampften Meeren. Es gab zahlreiche Ruinenstädte, aber kein Leben. Starke Radioaktivität ließ vermuten, daß ein fürchterlicher Atomkrieg stattgefunden hatte. Als Versteck kam Destroy somit nicht in Frage.
    Wirklich nicht?
    Rhodan trocknete sich ab und zog sich an. Der Gedanke an Destroy ließ ihm plötzlich keine Ruhe mehr.
    Was wußte er überhaupt über diesen Planeten? Er ließ sich noch einmal die Daten durch den Kopf gehen, die sie in der Eile hatten sammeln können.
    Durchmesser sechzehntausendzweihundert Kilometer.
    Schwerkraft etwa eineinviertel Erdgravitation.
    Rotation nahezu dreiunddreißig Stunden.
    Umlaufzeit unbekannt.
    Eine Strahlenhölle.
    Das war alles. Viel zu wenig, dachte Rhodan.
    Viel zu wenig jedenfalls, um sich in seiner Nähe sicher fühlen zu dürfen.
    Rhodan rückte den Rock zurecht und verließ die Kabine. Unterwegs sah er auf seine Uhr.
    Vierundzwanzig Stunden Ruhepause. Das genügte. Offiziere und Mannschaften waren ausgeruht. Es war höchste Zeit, die versäumte Erkundung des ersten Planeten von Alurin nachzuholen.
    Er betrat die Zentrale der CREST.
    Der wachhabende Offizier sprang auf und erstattete Meldung.
    „Keine besonderen Vorkommnisse Sir. Vereinzelte Schiffe der Twonoser überflogen Arctis.
    Entfernten sich wieder."
    „Danke, Richter." Rhodan setzte sich in einen der Sessel, die vor den Kontrollen standen. Er schien zu überlegen. Endlich sagte er: „Bitten Sie Atlan, Tolot und Kasom in einer halben Stunde in meiner Kabine zu sein. Ebenfalls Oberst Cart Rudo." Er stand wieder auf und ging einigemal hin und her. „Das wäre alles. Danke."
    Er verließ die Zentrale und kehrte in seine Kabine zurück.
     
    *
     
    Genau neunundzwanzig Minuten nach Rhodans letzten Worten erschien Mausbiber Gucky in Rhodans Kabine.
    „Erschien" war die richtige Bezeichnung für sein Auftreten, denn er kam nicht etwa durch die Tür wie jedes normale und vernünftige Lebewesen, sondern er materialisierte einfach aus dem Nichts. Als perfektem Teleporter bereitete ihm das keine Mühe. Da er außerdem noch Telekinet und Telepath war, brauchte Rhodan sich eigentlich über nichts mehr zu wundern. Aber er tat es doch.
    „Ach... du? Ich dachte, du würdest schlafen?"
    „Falsch gedacht, Perry." Gucky watschelte behäbig zu Rhodans Bett und ließ sich darauf nieder. „Es war reiner Zufall, daß ich gerade wach war, als du über Destroy nachdachtest. Du willst eine Erkundungsexpedition unternehmen, zusammen mit den beiden Bullen und noch einigen Spezialisten.
    An mich hast du dabei auch ein wenig gedacht..."
    Rhodan lachte.
    „Laß die 'Bullen' das nicht hören, Kleiner. Sie spielen dann Fußball mit dir. Besonders der Haluter Icho Tolot ist da etwas empfindlich."
    Gucky grinste. Sein einziger Nagezahn wurde dabei sichtbar.
    „Soll er doch! Nicht die körperliche Größe, sondern die Qualität des Gehirns ist entscheidend. Und da ist er mir gegenüber sichtlich im Nachteil."
    „Mein lieber, kleiner Freund", machte Rhodan ihn aufmerksam, „du scheinst vergessen zu haben, daß Tolot zwei Gehirne besitzt."
    Gucky nickte traurig.
    „Wie recht du doch hast - ich hätte es wirklich fast vergessen!"
    Die Tür öffnete sich. Gebückt kam einer der „Bullen" herein, der Haluter Tolot, gefolgt von dem nur" zweieinhalb Meter großen Kasom. Atlan bildete den Abschluß. Sie begrüßten Rhodan und nahmen Platz. Lediglich Kasom deutete mit dem Daumen auf Gucky und fragte: „Was will denn der Kleine dabei? Können sich denn Erwachsene nicht einmal unterhalten, ohne auf Kinder Rücksicht nehmen zu müssen?"
    Guckys Haltung versteifte sich.
    „Nicht die körperliche Größe ist entscheidend", wiederholte er feierlich. „Die Wissenschaft hat längst festgestellt, daß gerade die kleinen Lebewesen mehr Intelligenz besitzen als die Riesen. Denke nur an die Hirne der Saurier, hochverehrter Kasom."
    „Was soll der Quatsch?" fragte Kasom und grinste.
    „Unterbrich mich nicht!" fuhr Gucky ihn wütend an und überzeugte sich davon, daß Rhodan keine Anstalten traf, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher