0239 - Welt unter heißer Strahlung
tun und..."
„Einen Augenblick!" sagte Rhodan und stoppte den sich anbahnenden Streit. „Jeder hat hier das Recht, seine Meinung zu äußern, und so sehr abwegig sind Dr. Fuxers Gedankengänge nun auch wieder nicht."
Fuxer strahlte über das ganze Gesicht. Allerdings wurde es um einige Zentimeter länger, als Rhodan fortfuhr: „Sie haben die Meßergebnisse, Fuxer. Versuchen Sie, daraus greifbare Schlüsse zu ziehen. Wir müssen mehr über die Strahlung erfahren, damit wir auch mehr über die Robotkugeln und deren wahrscheinliche Gegner wissen. Ich erwarte ein schnelles Ergebnis."
Dr. Fuxer nickte und verzog sich in den Hintergrund. Berger grinste hämisch hinter ihm her. Dann aber, als er Rhodans Blick auffing, verschwand das Grinsen. Er folgte Fuxer, und gemeinsam begannen die beiden Physiker, die gespeicherten Daten auszuwerten.
Jones hatte inzwischen den Shift in Deckung gebracht. Mit Tolots Hilfe war eine Art Garage aus dem Boden geschmolzen worden, in die das wertvolle Fahrzeug hineinpaßte. Jones und Tolot kehrten zu den anderen in die Grube zurück.
„Wir haben noch für achtzig bis neunzig Stunden Luft", sagte Rhodan. „Bis dahin muß uns Atlan abgeholt haben.
Um sicherzugehen, werden wir in genau drei Tagen einen Hilferuf ausstrahlen. Die IMPERATOR kann notfalls in wenigen Stunden hier sein, es besteht also keine unmittelbare Gefahr für uns. Aber die C-17 darf nicht umsonst geopfert worden sein. Wir müssen herausbringen, was auf dieser Welt gespielt wurde - und was noch gespielt wird. Denn die Robotkugeln beweisen, daß hier noch etwas ist, von dem wir nichts ahnen.
Das herauszufinden ist unsere vordringliche Aufgabe."
Gucky hielt es nun nicht mehr länger aus. Die ganze Zeit schon hatte er im Hintergrund mit Sengu geflüstert. Dabei waren die beiden klug genug gewesen, die Lautstärke ihrer Helmsender auf ein Minimum herabzusetzen, so daß niemand sie verstehen konnte. Jetzt schalteten sie wieder auf normale Lautstärke herauf.
„Ich habe einen Vorschlag zu machen", übertönte Gucky schrill alle anderen Stimmen. „Mal herhören!."
Rhodan schaute pikiert, sagte aber nichts. Major Peanut tat so als befürchte er das Schlimmste.
Berger und Fuxer ließen sich nicht stören. Sie ging das alles nichts mehr an. Ihre Aufgabe war es, die Natur der Strahlung zu enträtseln.
„Nun rede schon endlich", sagte Kasom gutmütig Gucky warf sich in die Brust und zeigte dann auf Sengu.
„Sengu und ich werden die Ruinen erkunden", rief er mit dramatischer Gebärde, um dann auf den geparkten Shift zu deuten. „Mit dem Ding da kommen wir doch nicht weiter. So ein Karren fällt überall auf, besonders dort, wo es solche Karren überhaupt nicht geben dürfte. Ich kann mit Sengu überallhin teleportieren und uns notfalls schnell in Sicherheit bringen. Außerdem haben wir ja die Anzüge. Wir können uns sogar unsichtbar machen. Kurz: Sengu und ich werden alle eure Fragen beantworten können, wenn wir ein oder zwei Stunden Zeit erhalten."
Kasom sagte dröhnend: „Ihr nehmt mich aber besser mit, schlage ich vor."
„Du bist nur eine Belastung" belehrte ihn Gucky barsch.
Kasom schwieg.
„Ich wäre bestimmt keine Belastung", bot sich Tolot an.
Gucky maß ihn von unten bis oben.
„Du bist noch ein paar Zentner schwerer als Kasom", eröffnete er dem Haluter höflich. „Du würdest uns nur behindern."
Der Japaner sagte: „Gucky meint es nicht böse, aber ich muß ihm beipflichten. Wir haben nur dann unsere größtmögliche Bewegungsfreiheit, wenn wir allein gehen."
Rhodan stand am Rand der Grube. Er lehnte sich gegen die Wand.
„Ich habe nichts gegen euren Erkundungsgang. Gucky, aber du mußt mir versprechen, sofort hierher zurückzukehren, wenn wir dich rufen. Außerdem mußt du mir jede Entdeckung sofort mitteilen.
Wahrend ihr unterwegs seid, vermeidet jeden unnötigen Funkverkehr. Legt die Helme aufeinander, wenn du Sengu etwas sagen willst. Umgekehrt ist es ja einfach, weil du seine Gedanken lesen kannst.
Ist das klar?"
„Alles klar", versprach Gucky. „Aber ich kann dir schon jetzt verraten: Wir werden nicht viel finden.
Diese Welt ist tot und verlassen. Und wenn noch jemand außer uns hier leben sollte, dann werden wir ihn auch finden. Kann mir mal jemand eine gute Taschenlampe borgen?"
Sengu nahm einen leichten Handstrahler, Gucky die starke Lampe.
Dann teleportierten sie hinein in die Ruinenstadt.
*
Der lange Nachmittag ging allmählich zu Ende. Die rote Sonne stand dicht
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