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0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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entgegenjagte wie eine Atomrakete!
    ***
    Zwischen den Felsen zeichnete sich ein Schatten ab.
    Nur wer genauer hinsah, der bemerkte vielleicht, daß es niemanden gab, der diesen Schatten werfen konnte. Er existierte einfach aus sich heraus, und er lebte und bewegte sich. Ein aufrecht gehender Schatten…
    Zwei rote Punkte glühten in unheimlichem Feuer. Augen, die aufmerksam beobachteten. Der Schatten huschte blitzschnell ein paar Meter weiter, bis er besser sehen konnte.
    Aus der Feme heulte ein Flugzeug heran.
    Ein Mensch hätte nur das gesehen. Der Schatten mit seinen roten Glutaugen sah weit mehr. Er identifizierte das Flugzeug als eine knapp überschallschnell fliegende Kampfmaschine, auf deren Nase etwas hockte, das schwarz war.
    Der Schatten reagierte sofort, während das Flugzeug etwas Unheimliches herantrug.
    Er streckte einen Schattenarm aus.
    Etwas blitzte daran auf, das ebenfalls schwarz war, aber dabei auf unerklärliche Weise grell leuchtete. Schwarzes Licht, das als Strahl rasend schnell um seine Längsachse drehte und den heranrasenden Punkt erfaßte.
    Am Himmel ging eine künstliche Sonne auf.
    Der Schalldruck einer entsetzlichen Explosion erfolgte erst viel später.
    Der Schatten wich zwischen die Felsen zurück. Dann begann er sich wieder zu bewegen, lief seinem Ziel entgegen. Ein unmenschlicher Instinkt trieb ihn an, etwas zu tun, was Menschen niemals begreifen würden.
    Denn dieser Schatten - hatte nichts, überhaupt nichts mit einem Menschen gemein.
    Er stammte nicht einmal von der Erde…
    ***
    Captain Sattlefield sah den schwarzen, gleißenden Strahl, der wie ein Laserblitz heranfuhr und den Teufelsgnom förmlich von der Flugzeugkanzel fegte. Direkt neben der Phantom ging eine winzige Sonne auf, die tückisch grell strahlte und in diesem Strahlen all ihre Energie verschleuderte.
    Sattlefield war von dem entsetzlichen Lichtausbruch geblendet. Das Wasser schoß ihm in die Augen, und er glaubte vor Schmerz wahnsinnig zu werden. Er sah nicht, wie die linke Tragfläche der stürzenden Phantom einfach wegschmolz, innerhalb von Sekundenbruchteilen verschwand und als flüssiger Tropfenschleier langsam erkaltenden Metalls eine Feuerspur hinter dem Flugzeug her zog.
    Er begriff nicht, was da den Gnom abgeschossen hatte.
    Er begriff nur, daß er sich im gleichen Moment wieder bewegen konnte. Und seine Hand vollendete im Reflex die Bewegung, bei der sie vorher von unsichtbaren Kräften gestoppt wurde. Der Schalter für den Schleudersitz zersplitterte fast.
    Der Mechanismus setzte ein. Die Treibsätze zündeten. Aber das beschädigte Sicherheitsglasdach der Kanzel blockierte! Die beiden Männer jagten, nur durch die Helme geschützt, hindurch. Glas zerkrümelte. Der heftige Ruck nahm Sattlefield endgültig das Bewußtsein.
    Die Sitze jagten die beiden Männer wie Geschosse in die Luft, ehe die Fallschirme aufgeschossen wurden. Der Elektronik-Experte kam zu nahe an die nachglutende Lichtwolke, die ihre Resthitze verstrahlte. Sein Sitz schmolz an, der Fallschirm fing Feuer, aber da war der Mann längst tot. Und die Reste eines teuflischen Wesens, das wie eine Atombombe explodierte, vergingen.
    Irgendwann krachte Sattlefield mit seinem Sitz in die Landschaft. Er bemerkte es nicht. Er war immer noch bewußtlos.
    Einen halben Kilometer weiter schlug die Phantom in freiem Gelände auf. Das nächste Dorf befand sich drei Kilometer entfernt.
    Ein Glutball entfaltete sich. Trümmerstücke flogen jaulend nach allen Seiten. Feuer regnete aus der Luft wieder herab, fraß sich knisternd in Bäume, Sträucher und ein abgeerntetes Stoppelfeld. Die Flammen breiteten sich aus, während schmelzende und brennende Überreste eines Überschalljägers in sich zusammensanken.
    Und plötzlich war ein Schatten da.
    Ein Schatten mitten im Sonnenlicht…
    ***
    »Unheimlich, dieser Gnom-Teufel«, murmelte Baron Gregor mühsam und richtete sich auf. »Regnet es immer noch Tod und Teufel, Fürst?«
    Wilhelm beugte sich über ihn.
    »Nicht mehr, Gregor. Es ist vorbei. Ich entsende ein paar Leute, die sich die Stelle ansehen sollen…«
    Gregors Hand griff nach dem Unterarm des Fürsten.
    »Wartet!« verlangte er. »Begeht keinen Fehler! Schickt niemanden dorthin. Es ist zu gefährlich!«
    Wilhelm furchte die Stirn. »Was befürchtet Ihr?«
    Der Baron merkte, daß seine Kräfte langsam zurückkehrten. Er stellte fest, daß er sich in seiner eigenen Behausung befand. »Wann hörte der Teufelsregen auf?«
    »Vor einer halben
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